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0885 - Kampf in der PAN-THAU-RA

Titel: 0885 - Kampf in der PAN-THAU-RA Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vorbehaltlos), waren Ganerc-Callibso und seine sechs Brüder eines Tages in ihren kosmischen Burgen wie aus dem Nichts erschienen. Sie wußten nicht, ob sie schon vorher gelebt hatten und woher sie kamen. Ihre Existenz war ein ebenso großes Rätsel wie das der Sporenschiffe.
    Die Antwort, vermutete der Terraner, konnte nur in den Materiequellen zu finden sein. Die Menschheit, die mit der ihr eigenen Überheblichkeit annahm, kosmologische Prozesse weitgehend erforscht zu haben, wußte nicht einmal etwas von der Existenz solcher Quellen, geschweige denn, daß sie jemals eine entdeckt hätte.
    Was war das überhaupt - eine Materiequelle? fragte sich Borl. „Worüber grübelst du nach?" wurden seine Gedanken von Demeter unterbrochen. Er lächelte ihr zu. „Nicht so sehr über uns als über alles, was mit unserem seltsamen Freund zusammenhängt", sagte er. „Eigentlich ist es bedauerlich, daß er nicht weiß, woher er kommt. Er wurde sich seiner selbst in einer kosmischen Burg bewußt, was immer dies sein mag. Ich glaube, daß seine ungeklärte Vergangenheit eine große Belastung für ihn ist. Das Schicksal, das seine Brüder aus dem Verbund der Zeitlosen erlitten haben, hängt mit ihrem Lebensüberdruß zusammen, und dieser wiederum scheint durch das Trauma einer im Dunkel der Vergangenheit liegenden Herkunft ausgelöst worden zu sein."
    „Warum hat dann ausgerechnet Ganerc überlebt?" fragte Demeter. „Durch die äußeren Umstände", vermutete Borl. „Seine Wächterrolle füllte ihn viele Jahre hindurch völlig aus.
    Doch wahrscheinlich war es seine Doppelpersönlichkeit, die ihn gerettet hat. Ganerc hätte ohne Callibso das Schicksal seiner Brüder geteilt."
    Sie nickte nur. Borl nahm an, daß sie viel zu müde war, um darüber nachzudenken. Die Strapazen der jüngsten Vergangenheit waren nicht spurlos an ihr vorbeigegangen. Man konnte den Grad ihrer Erschöpfung in ihrem Gesicht ablesen. Wenn Borl ehrlich gegenüber sich selbst war, mußte er sich eingestehen, daß auch er sich in einem erbärmlichen Zustand befand. Zwar gelang es ihm immer wieder, Kräfte zu mobilisieren, aber der Zeitpunkt, da sein Körper ihm den Dienst versagen würde, war nicht mehr fern. „Mehr kann ich nicht tun", sagte Ganerc-Callibso in diesem Augenblick. „Ich habe die Anlage justiert, so gut es ging. Wenn sie noch halbwegs richtig funktioniert, können wir durch sie zum Hangar gelangen."
    Von der anderen Seite der Halle ertönten jetzt schrille Schreie. Eine große Gruppe von unbekannten Wesen schien sich zu nähern. Borl sagte sich, daß ihnen auf diese Weise die Entscheidung über den nächsten Schritt bereits abgenommen wurde, denn sie waren aufgrund ihrer körperlichen Verfassung nicht mehr in der Lage, sich in einen Kampf einzulassen.
    Der Zeitlose führte sie auf das Transmittertor zu. Es war über zehn Meter hoch und vier Meter breit. Borl sah, daß es in der Schwärze des Tores an verschiedenen Stellen flimmerte. Unwillkürlich verlangsamte er seine Schritte. Er blickte zurück in die Halle. Dort erschien gerade eine Horde schwammig aussehender Kreaturen, die sich auf formlosen Beinstümpfen bewegten. Sie trugen silbern schimmernde Metallstäbe in verquollenen Tatzen. Borl bezweifelte nicht, daß es sich dabei um Waffen handelte. Die Ankömmlinge waren intelligente Biophore-Wesen, vielleicht sogar Malgonen.
    Der Anführer entdeckte die kleine Gruppe auf dem Podest vor dem Transmitter und stieß einen heiseren Schrei aus. Es war offensichtlich ein Kommando für seine Begleiter, die alle ruckartig stehenblieben. In ihren aufgedunsen wirkenden Gesichtern waren keine Augen zu sehen, trotzdem hatte Borl das unangenehme Gefühl, daß alle diese Geschöpfe zu ihnen herüberstarrten.
    Ganerc-Callibso hatte das Tor erreicht und löste sich auf. Demeter und Plondfair, die unmittelbar hinter ihm gingen, folgten ihm, ohne zu zögern.
    In diesem Augenblick wurde Borl von einem heftigen Schlag in den Rücken getroffen. Er fiel vornüber und mußte sich mit beiden Händen abstützen, um nicht auf dem Gesicht zu landen. Außer ihm befand sich niemand auf dem Podest, obwohl er geschworen hätte, von jemand umgestoßen worden zu sein. Er konnte sich seinen Sturz nur damit erklären, daß die Biophore-Wesen ihn mit ihren Waffen angegriffen hatten. Er kroch hastig auf das dunkle Tor zu.
    Es kam ihm in den Sinn, daß die Flucht völlig sinnlos war, wenn die bewaffneten Gegner ihnen durch den Transmitter folgten. Er konnte nur hoffen, daß sie

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