Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0886 - Welt der Suskohnen

Titel: 0886 - Welt der Suskohnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
„Die Menge ist noch nicht einmal so gefährlich", entgegnete der Arkonide. „Sie haben Kanonen."
    „Jedenfalls sieht es so aus", bemerkte Bully. Die Geräte, in denen Atlan Kanonen sah, waren weit von ihnen entfernt. Bully schätzte, daß sie wenigstens fünf Kilometer von ihnen trennten. Auf diese Distanz war nicht auszumachen, ob sie die Kanonen ernst nehmen mußten, oder ob es nur Attrappen waren. „Nehmen wir an, daß es wirklich Kanonen sind", sagte Atlan. „Dann steht es schlecht um uns."
    „Wir müssen weg von dieser Küste. Du hast recht."
    „Sicher. Aber das geht nicht so schnell. Das Meer sieht zur Zeit harmlos aus, aber das ist es mit Sicherheit nicht. In dieser Gegend kann jederzeit ein Sturm losbrechen. Außerdem müssen wir mit einer starken Strömung rechnen. Also müssen wir ein Floß bauen, das stabil und seetüchtig ist. Es hätte keinen Sinn, es in aller Eile zusammenzuzimmern."
    „Richtig", stimmte Bully zu. „Nur haben wir nicht die Zeit dazu. Die Stunde, die sie uns gegeben haben, ist bald um. Und was dann?"
    „Ich weiß es nicht", antwortete Atlan. „Jedenfalls bin ich nicht bereit, diese Leute zu Hunderten mit dem Energiestrahler über den Haufen zu schießen. Vielleicht sollten wir ihnen die Waffen geben."
    „Dann müssen wir damit rechnen, daß sie uns die Kehle durchschneiden. Und ich glaube, daß sie das tun werden, um sicher zu sein, daß wir ihnen die Strahler nicht wieder abnehmen."
    Atlan nickte. Er wußte, daß Bully recht hatte. Kleidung, Waffen und Verhalten der insektoiden Wesen zeigten, daß diese sich auf der Entwicklungsstufe von Barbaren befanden, bei denen ein Leben nicht viel zählte. Der Aufwand, den sie trieben, um zu den Waffen zu kommen, bewies, daß sie auf keinen Fall darauf verzichten wollten. Sie waren bereit, Tausende dafür sterben zu lassen, damit die Mächtigen unter ihnen noch mächtiger wurden.
    Bully blickte zum Lagerhaus hinüber. Ihm stockte der Atem. Er stieß Atlan an. Der Arkonide drehte um, und er begann zu lachen. „Das ist typisch Perry", sagte er. „Auf so etwas kann auch nur er kommen. Die Idee ist einfach und genial."
    „Offenbar hat er erkannt, daß wir blitzschnell absetzen müssen", sagte Bully. „So geht das natürlich am besten."
    Perry Rhodan und die Besatzung der Korvette hatten das Dach des Lagerhauses zur Hälfte entfernt und zum Wasser geschleppt. Dabei hatten sie in aller Eile ein komplizeirt aussehendes Hebelwerk konstruiert, mit dessen Hilfe sie die Last bewegten. Damit hatten sie den ursprünglichen Plan, ein Floß zu bauen, radikal geändert. Jetzt schoben sie das Spitzdach ins Wasser, und es senkte sich mit dem First nach unten in die Fluten. Bully sah, daß einige Männer von der Korvette jubelnd die Arme in die Luft stießen.
    Er kratzte sich am Hinterkopf. „Damit wäre unser Boot schon fast fertig", sagte er. „Dennoch bleibt noch genügend Arbeit, bis wir mit dem Ding in See stechen können."
    „Wir müssen unsere Freunde ein wenig hinhalten", erwiderte Atlan. Er erhob sich. „Komm. Wir gehen zu ihnen."
    „Damit sie uns als Geiseln behalten?"
    „So weit gehen wir nun auch wieder nicht. Nur ein paar Schritte, damit sie uns sehen können. Dann wird schon jemand kommen."
    Bully drang zusammen mit Atlan weiter vor. Schon nach wenigen Schritten wurden die Insektoiden aufmerksam. Einer von ihnen ritt auf sie zu. Er erreichte sie an einem Wassergraben, von dem aus er das Lagerhaus nicht sehen konnte.
    Er riß sein Pferd kurz vor ihnen hoch, so daß es sich vor ihnen aufbäumte. Sechs der acht Beine wirbelten durch die Luft.
    Atlan und Bully blieben stehen, als fühlten sie sich nicht im geringsten bedroht. „Was wollt ihr?" fragte der Reiter. „Zeit", antwortete Atlan. Das Problem ist nicht so leicht zu lösen, wie du meinst."
    Das insektoide Wesen zeigte mit weit ausholender Bewegung auf die Truppen. „Das sollte dir die Entscheidung leichtmachen", rief er.
    Atlan griff zu einer List. „Alles wäre schnell erledigt, wenn einer der Waffenträger nicht der Sohn eines Gottes wäre", erklärte er. „Eines unserer Gesetze besagt, daß der Sohn eines Gottes niemals ohne Waffe sein darf. Ihm den Sonnenstrahier zu nehmen, hieße, Unglück über unser ganzes Volk und über euch zu bringen."
    Der Barbar stutzte. Er richtete sich in seinen Steigbügeln auf, konnte aber dennoch nicht über die Hügel hinweg zum Lagerhaus sehen. Er ließ sich wieder sinken, strich sich mit den Fingern über die Fühler und fragte:

Weitere Kostenlose Bücher