Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0886 - Welt der Suskohnen

Titel: 0886 - Welt der Suskohnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Wesen vom anderen Kontinent bestand nicht.
    Rhodan winkte den beiden Männern zu. Sie reagierten nicht, obwohl sie seine Geste bemerkt haben mußten.
    Sie ließen sich vom Wind weitertreiben und warteten, bis die anderen beiden Boote näher herangekommen waren. Dann bückten sie sich, hoben Pfeil und Bogen hoch und schössen. Die Pfeile flammten in der Luft auf und flogen zischend auf das Notfahrzeug der terranischen Expedition zu. „Damit wollen sie uns doch wohl nicht an den Kragen?" rief Bully, der sich nicht die geringsten Sorgen machte.
    Fünf der sechs Pfeile fielen ins Wasser, brannten darin aber weiter. Der sechste Pfeil schlug dicht neben Rhodan in den Mast ein und blieb darin stecken. Der Terraner riß ihn heraus und schleuderte ihn ins Wasser. Bully warf ihm von der Seite her eine Dose mit Wasser zu. „Es ist Phosphor daran", stellte Rhodan fest, als er das Feuer nicht löschen konnte. Er riß sich seine Kombijacke herunter und wickelte sie an der brennenden Stelle um den Mast. Die Kunststofffasern schmolzen und erstickten den Brand.
    Mittlerweile gingen sechs weitere Pfeile über dem Boot hernieder, und dieses Mal trafen fünf von ihnen. Vier blieben in der oberen Bordwand stecken, während einer an Rhodan vorbei ins Innere stürzte und dicht neben dem Kiel aufschlug. Eine der Frauen riß ihn aus dem Wasser, das dort eingedrungen war, und warf ihn über Bord, während die anderen tiefe Kerben in die Bordwand fraßen. Das Feuer wurde von überschießendem Gischt schließlich gelöscht. Der Schaden war jedoch beträchtlich. „Du mußt schießen, Perry, sonst nehmen sie uns auseinander", rief Atlan.
    Rhodan zögerte. Ihm widerstrebte es, die Piraten mit Hochenergiewaffen anzugreifen. Er wußte, daß es ihr sicherer Tod war, wenn er ihre Boote zerstörte oder auch nur zum Kentern brachte. Nebelbänke zu erzeugen, war aber unter den gegebenen Umständen sinnlos, da der Wind den Wasserdampf innerhalb weniger Sekunden wieder auseinandergetrieben hätte. „Zerstören Sie eines der Boote", schlug Demeter vor. „Dann begreifen die Piraten hoffentlich, daß sie es mit uns nicht aufnehmen können."
    Rhodan zielte sorgfältig. Das Boot schwankte heftig in den Wellen, und die Boote der Piraten tanzten wie Blätter auf dem Wasser, so daß sie immer wieder aus der Zieloptik auswanderten, wenn Rhodan abdrücken wollte. Die Piraten konnten unter diesen Umständen auch nicht schießen. Eine Serie von besonders hohen Wellen zwang sie, sich ganz auf ihre Fahrzeuge zu konzentrieren.
    Rhodan beschloß, noch zu warten, bis die See sich beruhigt hatte.
    Da schrie Plondfair auf und zeigte nach Süden. Eine Flotte von sieben Piratenbooten glitt mit außerordentlicher Geschwindigkeit heran.
    Rhodan klammerte sich an den Mast, zielte kurz und schoß. Der Energiestrahl traf eines der Boote am Bug.
    Das Holz flammte auf und verbrannte in Sekundenbruchteilen zu Asche. Das Boot brach auseinander, und die beiden Insassen stürzten ins Wasser.
    Rhodan beobachtete die anderen Piraten. Er sah, daß sie vor Schreck und Überraschung förmlich erstarrten. Er löste seinen Energiestrahler abermals aus, schoß aber hoch über die Segel der kleinen Boote hinweg. Schreiend warfen die Piraten die Boote herum und flüchteten. Sie nahmen einen der beiden Schiffbrür chigen auf und verschwanden in den Wellentälern.
    „Wo ist der andere?" fragte Demeter. „Er muß doch hier irgendwo sein."
    Das plumpe Boot glitt unter dem geblähten Segel langsam weiter, während Rhodan einige der anderen Männer nach oben befahl, damit sie bei der Suche nach dem Piraten halfen, der noch im Wasser war. Fast fünfzehn Minuten verstrichen, so daß sie kaum noch hofften, ihn zu finden, als er plötzlich auf einem Wellenberg auftauchte und ihnen zuwinkte.
    Quohlfahrt warf ihm einen Strick zu, und nach einigen vergeblichen Versuchen gelang es ihm, ihn zu packen.
    Er zog den erschöpften Mann an Bord. Er hatte eine unverkennbare Ähnlichkeit mit Plondfair, war jedoch wesentlich kleiner und hatte kleine Schuppen am Hals und an den Oberarmen. Diese deuteten darauf hin, daß er ein mutierter Wynger war. Rhodan gab Plondfair, Demeter und Quohlfahrt den Befehl, ihn nicht aus den Augen zu lassen, und er sagte dem Lufken, daß er versuchen solle, mit ihm zu reden. Plondfair wartete ab, bis der Pirat sich wieder etwas erholt hatte, dann sprach er leise auf ihn ein.
    Zunächst schwieg der Schiffbrüchige. Er hielt die Augen geschlossen und tat, als ob er bewußtlos sei.
    Dann

Weitere Kostenlose Bücher