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0887 - Die Verschollenen

Titel: 0887 - Die Verschollenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht benutzt wird", flüsterte er Rhodan zu. „Das Risiko ist unverantwortlich."
    „Es geht nicht anders", erwiderte der Terraner ebenso leise. „Wir haben doch schon alles durchgesprochen."
    „Sieh dir das doch an", sagte Atlan erregt. „Schon mit diesem Triebwerk werden wir kaum fertig. Wie sollten wir es da mit einem Feldtriebwerk schaffen, das alles übersteigt, was wir zur Verfügung haben?"
    „Übertreibe nicht", bat Rhodan und zwang sich zur Gelassenheit. „So unendlich weit ist dieses Ding uns auch wieder nicht überlegen."
    „Wir sollten noch einmal darüber reden", sagte der Arkonide so laut, daß die anderen aufmerksam wurden. „Alles hat seine Grenzen. Und dieses Mal haben wir uns etwas vorgenommen, was wir einfach nicht schaffen können. Es hat keinen Sinn, eine Sache blindwütig zu verfolgen, nur weil man den Erfolg mit aller Gewalt will."
    „Wir wissen durchaus, was wir tun", entgegnete Rhodan.
    Atlan wandte sich an Plondfair. Die 1-DÄRON entfernte sich mit etwa zwanzig Prozent Lichtgeschwindigkeit von Sainderbähn.
    „Sagen Sie etwas dazu, Plondfair", forderte er. „Wir dürfen den Feldantrieb nicht einschalten."
    Der Lufke blickte Atlan ruhig an. Er hatte sich weitgehend erholt und machte einen zuversichtlichen Eindruck.
    „Sie unterschätzen das Alles-Rad. Sie können es nicht täuschen, wenn Sie eine halbe Sache machen. Entweder fliegen wir mit Hilfe der Hyper-raum-Energien, oder wir blasen die ganze Aktion ab und versuchen, eine andere Lösung des Problems zu finden."
    „Es gibt keine andere Lösung", entgegnete Rhodan. „Du hast recht, Arkonide. Alles muß in Grenzen bleiben. Auch deine Zaghaftigkeit. Die Entscheidung ist gefallen.
    Wir bleiben dabei. Aber wenn du willst, kannst du aussteigen. Wir haben genügend Beiboote, mit denen du dich in Sicherheit bringen kannst."
    Die Lippen Atlans zuckten.
    „Hin und wieder mußt du den Barbaren herauskehren, nicht wahr?" bemerkte er. „Du weißt, daß ich mich nicht absetzen würde."
    „Und dir ist klar, daß ich meine Entscheidung nicht zurücknehme. Als verzichten wir auf weitere Diskussionen."
    „Wie du meinst." Atlan blickte starr auf die Instrumente vor Ko-sum.
    , Die 1-DÄRON beschleunigte weiter. Sie verließ das Nagaidir-System.
    „Wie lange noch?" fragte Rhodan.
    „Dreißig Sekunden", antwortete Mentro Kosum. „Dann schalten wir um."
    Es wurde ruhig in der Hauptleitzentrale. Nur Demeter und Plondfair sagten noch etwas. Sie sprachen leise und bestimmt, wenn sie ihre Anweisungen, gaben. Ihre Haltung verstärkte Rhodan in seiner Zuversicht. Er wußte, daß sie es nicht wagen würden, auf den wyngerischen Feldantrieb umzuschalten, wenn sie fürchteten, daß dabei die einfallenden Hyperraum-Energien spontan frei werden würden.
    „Noch zehn Sekunden", meldete Mentro Kosum.
    „Paranullfeld-Korridor vorbereiten", befahl Plondfair. Er zuckte zusammen, als die Hand eines der Wissenschaftler einen falschen Schalter berührte. Er stürzte sich auf den Mann und zog die Hand zurück. „Reißen Sie sich doch zusammen!"
    „Verzeihen Sie", entgegnete der Wissenschaftler. „Ich war unachtsam."
    „Sie wissen, daß wir uns so etwas nicht leisten können", schrie der Lufke. „Soll ich Sie ablösen lassen?"
    „Es geht schon wieder. Ich habe mich unter Kontrolle."
    Der Wissenschaftler betätigte den richtigen Schalter. Eine Reihe von grünen Lichtern flammte vor ihm auf.
    Zur gleichen Zeit korrigierte De-meter eine ebenfalls falsche Entscheidung eines anderen Wissenschaftlers, ohne ein Wort zu sagen.
    „Paranullfeld-Korridor kommt", stellte Kosum fest.
    Überall leuchteten Lichter in den verschiedensten Farben auf. Die Schiffspositronik zeigte mit einer rasch wechselnden Folge von Tönen weitere Werte an, die Plondfair und Demeter zu einer Reihe von überhastet erscheinenden Änderungen an den Schaltungen veranlaßte.
    Dann plötzlich schien es, als sei die 1-DÄRON mit einem gigantischen Hindernis zusammengeprallt. Das gesamte Schiff erdröhnte wie unter einem mächtigen Schlag. Das Metall des Raumers schien zu erzittern. Der Lärm war so groß, daß niemand in der Hauptleitzentrale sein eigenes Wort verstand. Einige Wissenschaftler sprangen aus ihren Sesseln hoch und warfen sich herum, als könnten sie vor der unvermeidbar erscheinenden Vernichtung flüchten.
    Plondfair stieß zwei von ihnen brutal in ihre Sitze zurück, während Demeter sich über das Kontrollpult neigte und einige geringfügige Änderungen vornahm, mit denen sie

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