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089 - Diener des Satans

089 - Diener des Satans

Titel: 089 - Diener des Satans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Al Frederic
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immer wieder die rettenden Worte.
    Er setzte den Koffer ab und holte die Flasche mit dem Arzneimittel hervor. Louisa sah ihn aus mattglänzenden Augen an, das Höllenfeuer in ihren Pupillen war erloschen.
    Der Schwarzbärtige gab ihr das Mittel aus der Flasche zu trinken und redete auf sie ein: „Nimm nur einen kleinen Schluck, das genügt. Ja, so ist es recht.“ Als sie zusammenbrach, fing er sie auf. Er gab ihr einen Kuß auf die Wange.
    Brassens hatte sich aufgerappelt. „Mein Gott, wer sind Sie? Ich glaube, ich kenne Sie.“
    Camargo sagte seinen Namen.
    „Ha“, entfuhr es dem Produzenten, „ich glaube, ich kaufe Ihr Manuskript doch. Ach was, nicht, weil Sie mir eben das Leben gerettet haben, das steht auf einem anderen Blatt. Ich habe mich nur überzeugt, daß man mal einen ernsthaften Streifen über Magie und Hexenwesen drehen sollte.“
    Der Portugiese lächelte. „Monsieur Brassens, fühlen Sie sich fit?“
    „Topfit.“
    „Fahren wir nach Brest. Ich bitte Sie darum, ich erkläre Ihnen alles während der Fahrt.“
    Sie kletterten in den Iso Ribalta. Minuten später rasten sie an dem steckengebliebenen Matra vorüber.
    „Darum kümmere ich mich anschließend“, meinte Camargo im Selbstgespräch.
     

     

Dalton Mulkenny rutschte auf den Knien, Brigid hatte sich in eine Ecke hinter dem Küchenherd verzogen. Sie jammerte und rang die Hände.
    „Erbarmen“, stammelte der Grauhaarige.
    Nedo ließ die Peitsche auf seinen Rücken niedersausen. „Du Hund! Du hast alles verpatzt. Du und dein Weib, ihr seid unfähige Nullen. Ich werde euch vernichten!“
    Er sprang um den Pensionswirt herum und legte seine ganze Wut in die Peitschenhiebe. Später würden noch viel schlimmere Qualen für das Ehepaar folgen, Nedos Rache.
    Der Höllenfürst stieß furchtbare Drohungen aus. Schaum stand vor seinem Mund und seine Augen glühten wie Lava.
    „Ihr habt alles verdorben“, brüllte er, „ich habe die Dämonenvögel ausgeschickt, aber der schwarzbärtige Kerl hat sie vernichtet. Samanta ist tot, ich weiß alles, was geschehen ist, und habe es aus nächster Nähe verfolgt.“
    „Warum hast du ihn nicht selbst bedroht, diesen Portugiesen?“ schrie Mulkenny.
    „Was, du wagst es, meine Entscheidungen zu kritisieren?“ brüllte Nedo zurück. Wieder schlug er zu, noch heftiger. Das Hemd hing in Fetzen von dem Körper des Pensionswirts. Seine Haut war von Striemen übersät und an manchen Stellen blutete der Mann bereits.
    „Ich werde dich lehren, mir zu widersprechen“, heulte das Satanswesen. Je mehr seine Wut sich steigerte, desto widerwärtiger sah er aus. Das ohnehin schon schreckliche Hundegesicht verwandelte sich in eine abstoßende Fratze.
    Nedo fürchtete Camargo und hatte sich nicht an dessen Fersen geheftet, weil er Angst vor den Mächten des Portugiesen hatte. Er wußte, daß Camargo auch ihn vernichten würde, sobald er sich ihm zeigte. Zum erstenmal hatte er einen ebenbürtigen Gegner gefunden.
    „Gnade, Herr“, wimmerte die dicke Brigid. Sie nahm sich ein Herz, kam hinter dem Herd hervor und ging auf den Scheußlichen zu.
    Ein Peitschenhieb traf sie.
    „Nieder auch mit dir, du Weib“, dröhnte die Stimme Nedos. „Ich werde mir eine besonders qualvolle Todesart für euch ausdenken. Ihr sollt büßen, was ihr angerichtet habt!“
    „Es war nicht unsere Schuld“, beteuerte die Dicke.
    Dafür wurde sie erneut geschlagen. „Alles ist eure Schuld“, schrie der zottige Höllenfürst, „ihr seid meine Diener, ihr habt zu gehorchen und alles zum besten auszuführen. Hätte ich das Geld bekommen, hätte ich euch reichlich belohnt.“
    „Noch ist es nicht zu spät“, sagte der Grauhaarige unterwürfig.
    Nedo schüttelte das bestialische Haupt. „Die vier Hexen sind meinem Bannkreis entzogen worden, Narr. Es wird mich viel Mühe kosten, neue zu bekommen, aber ich schaffe es.“
    „Wir helfen“, keuchte Brigid.
    „Nein, nein, nein“, brüllte der Schreckliche und drosch auf sie ein. „Ihr werdet sterben.“
    „Und dann?“
    „Dann?“ Nedo hörte plötzlich auf, machte einen Schritt zurück und verschränkte die Arme. „Dann übernehme ich diese verfluchte Pension. Kilkea House wird meine Residenz. Es werden sich Gelegenheiten bieten, neue Dienerinnen und Diener Satans zu gewinnen.“
    Er trieb das Ehepaar in den düsteren Park hinaus.
     

     
    „Nun geben Sie den Steuerknüppel schon ab“, forderte der schnauzbärtige Produzent den Portugiesen auf. „Machen Sie sich fertig mit dem

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