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0890 - Die Vergessenen

0890 - Die Vergessenen

Titel: 0890 - Die Vergessenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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drehte sich auf der Stelle, um Rat zu suchen.
    Den konnte ihm keiner geben.
    »Ferry, was…?«
    Auch Grey gab keine Antwort mehr, denn das Unheil war bereits zu dicht bei ihnen.
    Das Zittern hatte sich verstärkt. Unter ihren Füßen rumorte es, und plötzlich, es hatte noch keiner von ihnen damit gerechnet, brach der Boden zwischen ihnen auf.
    Die ersten Schreie gellten durch den Raum. Obwohl die Menschen eigentlich hätten darauf vorbereitet sein müssen, waren sie doch überrascht worden.
    Der immense Druck aus der Tiefe hatte den hölzernen Fußboden zerstört, ihn regelrecht zerfetzt, so daß einige Bretter und Balken in die Höhe wirbelten, aber auch braune Erde in einem gewaltigen Strom das Loch verließ.
    Und mit ihr kam das Grauen!
    ***
    Janet Todd schrie gellend auf!
    Sie hatte an mir vorbeigeschaut und das gesehen, was einmal ihr Hund gewesen, war. Okay, er war noch als Schäferhund zu erkennen, doch im Prinzip glich er einer blutigen Masse auf vier Beinen, die sich in die Wärme des Hauses und zu den Menschen hatte flüchten wollen.
    Auch ich war über den Anblick entsetzt. Nur hatte dieses Gefühl mein Denken nicht ausgeschaltet, und so fragte ich mich, wie es möglich war, daß sich der tote Hund wieder hatte erheben können. In ihm mußte eine satanische Kraft stecken, etwas, das ihn leitete und zu den Menschen hintrieb.
    Vielleicht wollte er uns töten, wollte unser Blut, unser Fleisch und so dafür sorgen, daß er wieder zu Kräften kam. Alles war möglich, mit allem mußte ich rechnen, aber zunächst einmal war ich gezwungen, mich um Janet zu kümmern, die tatsächlich auf ihren halbzerfetzten Hund zugehen wollte, um ihn zu streicheln.
    Aus dem Wohnzimmer hörten wir Eve Todds Stimme. Auch wenn sie leise sprach, war sie trotzdem zu verstehen. Sie wollte wissen, was hier geschehen war, und sie erhielt von mir die Antwort, liegen zu bleiben und sich nicht zu rühren.
    Der Zombie-Hund hechelte.
    Es waren wiederum keine normalen Geräusche, die sein blutbeschmiertes, offenes Maul verließen. Eine Mischung zwischen Stöhnen, Bellen und Knurren, überdeckt von scharfen und auch zischenden Geräuschen, die sicherlich keine Atemzüge waren, denn als untoter Vierbeiner brauchte er das nicht.
    Er stand da und zitterte!
    Die blutbefleckten Beine hatte er auseinandergestemmt, und sein Kopf bewegte sich so, als wollte er uns noch zunicken. Über die ausgestreckte Zunge hinweg rann Geifer, der die Spitze erreichte und von dort zu Boden tropfte.
    Von den beiden Augen war nur eines vorhanden. Das linke hatte durch einen Hieb etwas abbekommen und war dabei, allmählich auszulaufen.
    Janet Todd war zum Glück vernünftiger geworden. Sie hatte sich zurückgezogen und stand jetzt hinter mir. Ich hörte sie weinen und schluchzen, während ich meine Waffe zog.
    Noch hatte der Hund die Schwelle nicht überschritten. Ich wollte dafür sorgen, daß dies auch nicht geschah. Die Luft war eisig geworden, und der halbzerstörte Hund brachte zudem die Kälte des Todes noch mit in das Haus.
    Ich zielte auf ihn.
    Und da sah ich etwas, das meinen Vorsatz, einen Schuß abzugeben, zunächst stoppte.
    Waren es zwei Gesichter?
    Ich konnte es nicht genau beurteilen, aber etwas umschwebte den blutigen Hundekörper. Es sah aus wie ein feiner Nebelstreif, doch diese Aura hatte durchaus Konturen bekommen, die stieg in die Höhe, wobei sich die Konturen verfestigten.
    Menschliche Umrisse…
    Himmel, das war…
    Ja, das mußte eine derjenigen Personen sein, die sich in dem Gewässer aufgehalten hatten. Sie sah schrecklich aus, obwohl ihr Körper noch nicht aus einer festen Materie bestand. Er zitterte an den Rändern, doch das Gesicht, die langen, verfilzten Haare, die Arme und die Beine waren zu erkennen.
    Mir wurde einiges klar. Dieser Geistkörper war in den Hund eingedrungen und hatte ihn übernommen. Auch dessen Bewegungsmechanik war durch den Geist gelenkt, der sich immer mehr verdichtete und dafür sorgte, daß auch der letzte Rest seiner dämonischen Kraft den Körper des Hundes verließ.
    Das Tier konnte sich nicht mehr halten. Es sackte zusammen, als hätte man ihm die Beine weggetreten.
    Als blutiges Bündel blieb es auf der Türschwelle liegen, aber der Geistkörper bewegte sein rechtes Bein und stieg mit einem langen Schritt über den Hunderest hinweg.
    Er kam ins Haus!
    Janet atmete hinter mir flatternd. Ich hörte ihre Tritte. Obwohl ich den Geist im Auge behalten mußte, drehte ich kurz den Kopf. Das Mädchen flüchtete in

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