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0892 - Facetten der Ewigkeit

Titel: 0892 - Facetten der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Hyperraum, in dem die Gesetze unseres Kontinuums keine Gültigkeit haben. Mit Hilfe des Auges habe ich diese Klause geschaffen. Das heißt, eigentlich habe ich jdiese Klause nicht erschaffen, sondern ich habe nur eine entsprechende Programmierung des Auges abgerufen. Durch meine paramentale Beeinflussung verursachte ich im Auge eine Psionische-Vielzweck-Resonanz und löste so eine Funktion aus, die von den Erbauern des Auges programmiert worden war."
    „Tut mir leid, ich kann dir noch immer nicht folgen", sagte Quille. „Aber ich gebe mich mit der Erklärung zufrieden, daß du mit Hilfe des Auges in diese Hyperraumklause gelangt bist. Das ist ein ausgezeichnetes Versteck."
    „Ich will mich hier nicht verstekken", erwiderte Margor gereizt, „sondern ich werde von hier aus operieren. In dieser Hyperraumklause bin ich nicht nur sicher und praktisch unverwundbar, sondern ich kann von hier aus die Erde beherrschen. So wie ich durch bloßes Wunschdenken in dein Appartement gelangt bin, kann ich von hier aus auch jeden beliebigen Punkt der Erde erreichen. Wenn ich wollte, könnte ich in eine Sitzung der LFT-Sitzung hineinplatzen und die Versammlung mit einer Bombe in die Luft fliegen lassen. Ich überlasse es deiner Phantasie, dir weitere Einsatzmöglichkeiten auszumalen."
    „Ich verstehe", sagte Quille beeindruckt, „die Sache funktioniert demnach ähnlich einem Fiktivtransmit-ter."
    „So gut dieser Vergleich ist, er hinkt doch", sagte Margor. „Transporte im Transmitter führen über gewisse Strecken hinweg, und eine solche Beförderung verschlingt ungeheure Energiemengen. Das Auge hat aber keine solche Energiekapazi-'tät, es braucht sie auch nicht, denn es schafft nur einen Durchlaß in der Barriere zwischen den Dimensionen. Dafür ist die Schwarzschaltung verantwortlich, die sich im hinteren, trichterförmigen Teil des Auges befindet und dort Hyperraumbedin-gungen schafft."
    Dentrov Quille begann von den vielen Erklärungen, die ihm Boyt gab, zu schwindeln. Und er entdeckte eine neue Seite an ihm. Bisher war sein Handeln und Streben ausschließlich auf den Endzweck ausgerichtet gewesen, er interessierte sich nie für technische und wissenschaftliche Belange, ging den Problemen nicht auf den Grund, sondern strebte einzig deren Lösung an. Er hatte noch nicht einmal versucht, die letzten Geheimnisse des Steines zu ergründen, den er wie ein Amulett um den Hals trug. Mit dem Auge verhielt es sich dagegen ganz anders.
    „Wie hast du die Funktionsweise des Auges herausgefunden?" fragte der Psioniker deshalb.
    „Ein Paratender hat mir erklärt, wie das Auge funktioniert", antwortete Boyt. „Er war ein fähiger Hyper- „ Physiker... es ist schade um ihn. Aber es ging nicht an, daß er über das Auge besser Bescheid wußte als ich. Inzwischen ist mir klar geworden, daß Wissen allein nicht genügt, um mit dem Auge umgehen zu können. Es bedarf auch einer parapsychischen Begabung.
    Für dich wäre das Auge wertlos, Dentrov."
    „Boyt!" rief Quille entsetzt. „Du glaubst doch nicht, daß ich gegen dich..."
    Dieser Gedanke war so ungeheuerlich, daß Quille ihn nicht auszusprechen wagte.
    „Vergiß es wieder", sagte Boyt Margor und klopfte ihm auf die Schulter. „Du bist der erste Paratender, den ich mit in meine Hyperklau-se genommen habe. Die Ausrüstung, die du hier siehst, habe ich aus meinen verschiedenen Verstecken hierhergeholt - ganz allein. Als ich zum erstenmal hierherkam, war dies nur ein Rohbau."
    Margor erklärte ihm, daß es sich bei dieser Hyperraumklause um eine Kugel von 80 Meter Durchmesser handelte, die durch Etagen aus Formenergie in zehn Decks unterteilt war. Aber die Decks waren leer, und die Kugel-Nische bot außer normaler Gravitation und einer „schwerelosen Achse", in der man von Deck zu Deck schweben konnte, keinerlei Annehmlichkeiten.
    Margor mußte erst für die Sauerstoffversorgung, für Lebensmittelvorräte und die notwendigsten Gebrauchsgegenstände des täglichen Lebens sorgen, um hier leben zu können.
    „Energie liefert dagegen diese Erhaltungsschaltung", erklärte der parasensitive Motivlenker und deutete auf das faßähnliche Gebilde in der Mitte des Decks,' das mit dem formenergetischen Boden verwachsen schien. „Damit hat sich mein größtes Problem von selbst erledigt, nämlich wie diese Hyperklause stabilisiert und sozusagen ,am Leben gehalten' werden könnte. Denn auch dafür haben die Konstrukteure des Auges gesorgt. Die Schwarzschaltung hat ein winziges Teilchen

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