0894 - Soldaten des LARD
machte Alaska einen großen Bogen um alle Pakete. Er hatte das untrügliche Gefühl, nicht allein in diesem Raum zu sein. Die Umgebung war schwer zu überblicken, denn es gab unzählige Wandvorsprünge und Ecken, außerdem herrschte nur gedämpftes Licht. Die fremdartige Umgebung ließ Alaska sein eigentliches Problem vergessen.
Plötzlich kam von der anderen Seite des Raumes ein seltsames Wesen auf den Transmittergeschädigten zu. „Douc!" rief Alaska in grenzenloser Überraschung. „Douc Langur!"
Er war abrupt stehengeblieben und starrte auf den Ankömmling, der verletzt zu sein schien, denn er schleppte sich nur mühselig voran.
Alaskas Gedanken wirbelten durcheinander. Der Forscher der Kaiserin von Therm befand sich an Bord der SOL - jedenfalls hatte er sich dort aufgehalten, als Rhodan-Danair und seine Begleiter zu diesem gefährlichen Einsatz aufgebrochen waren.
Wie kam Langur jetzt in den Hyperraumbereich der PAN-THAU-RA? „Douc!" stieß Saedelaere-Kasaidere hervor. „Um Himmels willen, was ist geschehen?"
Der Angesprochene reagierte nicht auf diese Worte, sondern bewegte sich weiter in seiner taumelnden Gangart auf den falschen Suskohnen zu.
In diesem Augenblick erkannte Alaska, daß es nicht Douc Langur war, der da auf ihn zukam.
Zwar hatte dieses Wesen genau wie Langur vier kräftige Beine, auf denen ein schwarzer Körper von der Form eines Kissens ruhte, aber auf der Körperoberfläche konnte Saedelaere-Kasaidere doch einige erhebliche Unterschiede im Vergleich zu Douc Langur feststellen. Der Fremde besaß im Gegensatz zu Langur nur fünf Sinnesorgane, und diese waren nicht fächer- sondern stabförmig.
Trotzdem war die Ähnlichkeit atemberaubend.
Sie konnte auch kein Zufall sein.
Alaska stöhnte auf, als er die Wahrheit begriff.
In diesem Augenblick löste sich für ihn das Rätsel von Douc Langurs Identität.
Der Forscher der Kaiserin von Therm war ein Biophore-Wesen!
Obwohl alles darauf hindeutete, daß die Malgonen sich nach ihrer Niederlage bei der Festung noch nicht neu gruppiert hatten, führte Fellmer Lloyd-Mervain seine sechs Begleiter so vorsichtig, als könnte jeden Augenblick ein Angriff erfolgen. Die zweite Scout-Gruppe unter der Führung Plondfairs befand sich etwa drei Meilen entfernt, und der Lufke hatte gerade über Funk mitgeteilt, daß seine Begleiter und er nichts Verdächtiges entdecken konnten. Zwei Meilen hinter den vierzehn Scouts folgte die Vorhut unter dem Kommando von Vanne-Torsaiden, und zwei weitere Meilen dahinter bewegte sich die Hauptgruppe mit Rhodan-Danair und Atlan-Gantelvair mit dem Fährotbrager durch die Räume und Gänge des Sporenschiffs.
Die Eindringlinge sprachen sowenig wie möglich über Funk, denn jeder Kontakt barg das Risiko einer Anpeilung durch den Gegner in sich.
Lloyd-Mervain hatte gehofft, mit Hilfe seiner telepathischen Sinne jederzeit feststellen zu können, wenn fremde Wesen in der Nähe waren. Nun mußte er feststellen, daß dies nicht möglich war.
Der mentale Druck, der von den Quanten ausging, lastete so stark auf seinem Bewußtsein, daß er die Präsenz fremder Intelligenzen nur als telepathisches Hintergrundrauschen in seinem Gehirn wahrnahm.
Lloyd-Mervain und seine sechs Begleiter hatten schon Biophore-Wesen unterschiedlichster Art gesichtet, doch diese waren offenbar so sehr an der eigenen Sicherheit interessiert, daß sie beim Anblick der falschen Suskohnen die Flucht ergriffen hatten.
Die von dem Telepathen angeführten Scouts befanden sich jetzt in einer schmalen und langgestreckten Halle. Der Boden war mit einer Masse bedeckt, die sich nicht genau definieren ließ. Lloyd-Mervain überlegte, ob diese dunkelbraune Substanz organischen Ursprungs sein konnte. Sie erinnerte ihn an Schlammablagerungen am Boden eines ausgetrockneten Flußbetts. Da es jedoch unsinnig war, anzunehmen, daß es hier einmal eine Überschwemmung gegeben hatte, mußte diese Schicht auf andere Weise entstanden sein. Vielleicht handelte es sich um einen moosähnlichen Belag. Dagegen sprach allerdings, daß die Wände völlig frei waren.
Einer der Männer, die zu Lloyd-Mervains Gruppe gehörten, blieb stehen. Durch die transparente Helmglocke konnte der Mutant das blasse Gesicht des Raumfahrers sehen. „Der Boden!" stammelte der Mann. Unwillkürlich benutzte er Interkosmo. „Er ... er hat sich bewegt!"
„Reißen Sie sich zusammen!" fuhr Lloyd-Mervain ihn in suskohnisch an. „Denken Sie daran, wo wir uns befinden."
Der Mann erinnerte sich an die
Weitere Kostenlose Bücher