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0894 - Soldaten des LARD

Titel: 0894 - Soldaten des LARD Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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war wahrscheinlich unmöglich, denn es war unvorstellbar, daß es die Sprache beherrschte, die von Langur benutzt wurde. In diesem Fall hätte Alaska seinen Translator einsetzen können, den er wie alle anderen „Suskohnen" vom LARD erhalten hatte.
    Alaska entschloß sich, ein paar Worte in suskohnisch an den Vierbeinigen zu richten, denn es war möglich, daß dieser ein paar Brocken Wyngerisch verstand. „Ich bin in friedlicher Absicht hier", sagte der Zellaktivatorträger. „Kannst du mich verstehen? Du lebst in der Nähe der Blassen Grenze, das läßt' mich hoffen, daß du schon Wyngern begegnet bist und ein wenig von ihrer Sprache gelernt hast. Vielleicht hattest du auch Kontakt zu den Malgonen."
    Er hatte den Eindruck, daß das Biophore-Wesen aufmerksam zuhörte, wenn er auch nicht zu sagen vermochte, mit welchem der fünf Sinnesorgane das vor sich ging.
    Langurs Ebenbild hob jetzt ebenfalls einen Arm. Saedelaere-Kasaidere hielt dies für ein gutes Zeichen. Der Vierbeinige machte eine kreisende Bewegung, als wollte er deutlich machen, daß alles, was sich innerhalb dieses /Baumes befand, ihm gehörte. „Gut, gut", meinte Alaska. „Niemand hat vor, dir irgend etwas streitig zu machen. Es kommt mir nur darauf an, einige Informationen zu erhalten." Der Fremde deutete auf Alaska. „Quostoht?" fragte er schwerfällig. „Ja", erwiderte Alaska erfreut. „Ich komme von jenseits der Blassen Grenze. Das heißt aber nicht, daß ich ein Bürger des LARD bin.
    Ich bin auch kein Wynger."
    „Quostoht", sagte der andere befriedigt, und Alaska begriff, daß dies das einzige Wort war, was dieser in Wyngerisch sprechen konnte. Die Enttäuschung des Transmittergeschädigten war groß, denn er wußte, daß ihm keine Zeit blieb, den Translator so zu justieren, daß ein vernünftiges Gespräch zustande kam. Das hätte Stunden, in Anspruch genommen. Einen Augenblick spielte er mit dem Gedanken, die Wirkung des veränderten Cappin-Fragments an diesem Wesen auszuprobieren, doch er brachte es nicht fertig, die Maske abzunehmen und diesem Fremden auf diese Weise einen vielleicht tödlichen Schaden zuzufügen. „Ich glaube, wir werden uns nicht verständigen können", sagte er traurig. „Daher werde ich dich mit deinen Schätzen allein lassen." Er ließ den Bewohner des Verlorenen Paradieses einfach stehen und ging davon. Dabei spürte er, daß sich der Organklumpen in seinem Gesicht fester zusammenzog. Das Atmen begann ihm schwerzufallen. Als er stehenblieb und zurückblickte, war Langurs Artgenosse verschwunden.
    Alaska aktivierte den Helmfunk. Bereits nach dem zweiten Versuch erhielt er Antwort, aber nicht von einem der beiden Stellvertreter, die die Nachhut befehligten, sondern von Walik Kauk, der sich mit seinem derzeit gültigen Namen Simain meldete. „Kasaidere!" rief der ehemalige Industrielle überrascht. „Haben Sie sich von Ihrer Gruppe entfernt?"
    „Allerdings", gab Alaska zu. „Doch es geschah nicht ohne triftigen Grund. Ich habe Schwierigkeiten mit dem Zellklumpen in meinem Gesicht."
    „Ich verstehe", sagte Kauk-Simain sachlich. „Brauchen Sie Hilfe?"
    „Ja", sagte Alaska atemlos. „Aber es ist zu gefährlich, sich mir zu nähern."
    „Nicht für jemanden wie Nimroff!" entgegnete Kauk-Simain. „Er kann Sie anpeilen. Ich schicke ihn sofort los."
    Der Transmittergeschädigte wollte zunächst protestieren, besann sich dann jedoch eines Besseren. Der K-2 war ein Roboter und konnte daher keinen Schaden nehmen, wenn er das Fragment betrachtete. Außerdem war er kräftig genug, um sich Alaskas anzunehmen, wenn dieser das Bewußtsein verlieren sollte. „Danke, Simain!" sagte der hagere Terraner. „Sie sollten versuchen, Danairs Gruppe zu erreichen", meinte Kauk-Simain teilnahmsvoll. „Vielleicht kann man Sie an Bord des Fährotbragers bringen, dann müssen Sie nicht ständig auf den Beinen sein. Nimroff wird Ihnen helfen, Danair einzuholen."
    Saedelaere-Kasaidere wußte, daß ein so langes Funkgespräch gefährlich war, deshalb brach er es ab, obwohl er gern noch in Erfahrung gebracht hätte, wie weit er von Kauks Gruppe, die die linke Flanke des Fährotbragers schützen sollte, entfernt war. Daraus hätte er Rückschlüsse ziehen können, wie lange Augustus brauchte, um ihn zu erreichen.
    Um Kräfte zu sparen, schaltete er seinen Antigravprojektor ein und flog langsam zum Ende der Halle, wo sich ein torbogenförmiger Durchgang befand, der zur Hälfte mit Pflanzen zugewachsen war. Er entschloß sich, hier auf

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