Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0895 - Herren der PAN-THAU-RA

Titel: 0895 - Herren der PAN-THAU-RA Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
zusammentreffen würde.
    Am Ende der Trosse lag eine offene Schleusenkammer. Dort hielten die beiden Roboter an. Entweder war ihr Auftrag nun erfüllt, oder sie durften nicht an Bord des Schiffes. Offenbar erwarteten sie von ihrem Begleiter, daß er nun allein weiterging. Ganerc-Callibso betrat die Schleusenkammer. Zu seiner Überraschung sah er, daß auch die innere Schleusentür offenstand. Das konnte eigentlich nur bedeuten, daß es in diesem Sektor des Raumschiffs keine künstliche Atmosphäre gab. Ganerc-Callibso wartete einen Augenblick, aber als die Roboter keine Anstalten machten, ihn in das Schiff zu führen, ging er allein weiter. Er gelangte in einen breiten Korridor, in dem eine leuchtende Scheibe schwebte. Sie tanzte langsam vor dem Ankömmling auf und ab. Der Zeitlose schätzte ,daß sie einen Durchmesser von einem halben Meter besaß und zwanzig Zentimeter dick war. Ihre Au- ßenfläche war völlig glatt. Sie entfernte sich von Ganerc-Callibso, wobei ihre Leuchtintensität nachließ. Der Zwerg folgte ihr. Seine Erwartung, auf ein geschlossenes Schleusenschott zu stoßen, erfüllte sich nicht. Das konnte eigentlich nur bedeuten, daß überall an Bord Vakuum herrschte. Ganerc-Callibso war das unbegreiflich, denn das konnte nur bedeuten, daß die Besatzung dieses Schiffes ständig Raumanzüge tragen mußte. Oder hatten die unbekannten Raumfahrer das Schiff verlassen und sich in den Gebäuden auf dem Wrackteil niedergelassen?
    Die technischen Einrichtungen, die Ganerc-Callibso in seiner Umgebung sah, ließen nicht die Vermutung zu, daß die Fremden aus Gründen der Rationalität keine Luft an Bord hielten. Vielleicht hatte sich tatsächlich eine Katastrophe ereignet. Ganerc-Callibso konnte jedoch keine Spuren einer Beschädigung entdecken.
    Alle Tore, an denen er vorbeikam, waren geöffnet. Der ehemalige Mächtige konnte weder lebende Wesen noch Roboter sehen, obwohl er durch die verschiedensten Räumlichkeiten schritt.
    Die Scheibe war ihm immer ein paar Meter voraus. Vielleicht sollte sie ihn in die Zentrale bringen. Es war denkbar, daß es dort atembare Luft gab. Nach einer Weile verließ die Scheibe den Hauptkorridor und bog in einen Seitengang ein. Ganerc-Callibso ahnte, daß sie sich nun im Innern einer jener Radspeichen befanden, die den Außenring mit der Nabe im Zentrum verbanden. Das konnte bedeuten, daß die Zentrale sich innerhalb dieser Nabe befand. An Bord des Raumschiffs herrschte überall gedämpftes Licht. Das bestärkte Ganerc-Callibso in seiner Hoffnung, doch noch mit lebenden Wesen zusammenzutreffen.
    Tatsächlich gelangten sie bald darauf an ein geschlossenes Schott. Die Scheibe begann zu vibrieren, dabei verlor sie ihre Leuchtkraft und nahm graue Farbe an. Das Schott öffnete sich. Ganerc-Callibso blickte in eine Art Druckkammer. Erleichterung machte sich in ihm breit. Nun würde er doch in Räumlichkeiten kommen, in denen es eine künstliche Atmosphäre gab. Dort lebten wahrscheinlich auch die unbekannten Raumfahrer.
    Der Zeitlose betrat die Schleusenkammer und wartete, daß das äußere Tor sich wieder schloß. Das Verhalten der erloschenen Scheibe war seltsam. Sie schwebte ein Stück in den Schleusenraum herein und zog sich dann wieder zurück. Dieser Vorgang wiederholte sich dreimal. Danach schloß sich das äußere Tor, die Scheibe blieb im Korridor zurück. Der Zwerg blickte auf das innere Tor und wartete, daß es sich öffnen würde. Es geschah jedoch nichts. Unbehagen stieg in Ganerc-Callibso auf. Wollte man ihn hier festhalten?
    Er hatte seine gesamte Ausrüstung an Bord seines Flugobjekts zurückgelassen. Das bedeutete, daß er sich nicht gewaltsam befreien konnte, wenn die Fremden die Absicht haben sollten, ihn hier festzuhalten. Die Vorstellung, wie ein Narr in eine Falle gegangen zu sein, machte ihm zu schaffen. Er wartete eine Zeitlang, dann begann er mit den Fäusten gegen das innere Schleusentor zu hämmern. „Könnt ihr mich hören?" rief er. „Ich komme in friedlicher Absicht. Ich möchte mit euch verhandeln, wer immer ihr seid."
    Es erfolgte keine Reaktion.
    Ganerc-Callibso hockte sich auf den Boden. Es sah tatsächlich so aus, als hätte er einen verhängnisvollen Fehler begangen.
    Nach einer Weile öffneten sich unsichtbare Ventile, und Luft strömte in die Schleusenkammer.
    Ganerc-Callibso verließ sich nicht darauf, daß sie für ihn atembar war, und hielt den Anzug der Vernichtung geschlossen. Er fragte sich, ob man ihn beobachtete. Vielleicht befanden sich

Weitere Kostenlose Bücher