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0896 - Die Meuterer

Titel: 0896 - Die Meuterer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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unmittelbarer Nähe erzeugte es unwiderstehliche Übelkeit.
    Lächelnd lauschte ich auf die Rauferei, die der falsche Dalaimoc Rorvic mit dem Fell veranstaltete, das er infolge der Dunkelheit und des Geruchs für ein Lebewesen halten mußte, das ihn überfallen hatte. Sein Strampeln verriet mir, wann er vor Angst hysterisch wurde - und auch über die peinliche Sekundärwirkung des Geruchs wurde ich informiert.
    Ich veranlaßte durch ein weiteres Pfeifsignal das Anschalten der Beleuchtung, dann ging ich in den Wohnraum Rorvics, setzte mich auf den abgewetzten Gebetsteppich und wartete darauf, bis der Haufen heulenden Elends, der aus dem falschen Rorvic geworden war, mitsamt dem Fell angekrochen kam. „Ich gestehe alles!" jammerte Quebeq Gaidenbal. „Nur, befreien Sie mich aus diesem schrecklichen Folterumhang, lieber Tatcher a Hainu!"
    „Aber, Sir!" erwiderte ich entrüstet. „Sie werden doch nicht so leichtfertig sein und mir ein weiteres Ihrer Verbrechen gestehen, die Sie in der Vergangenheit begingen! Ich könnte vielleicht der Versuchung nicht widerstehen, Sie anzuzeigen."
    „Ich bin gar nicht Dalaimoc Rorvic!" jammerte Quebeq Gaidenbal. „Ich weiß, Sie sind eine Projektion aus Anti-Psimaterie", erwiderte ich sarkastisch. „Warum ziehen Sie nicht endlich Ihren Zeremonienmantel aus und essen etwas, Sir?"
    „Essen!" würgte der falsche Rorvic hervor. „Sie sind ein Sadist, a Hainu!"
    „Selbstverständlich!" log ich.
    Da begann Quebeq Gaidenbal zu weinen. Eine Weile blieb ich hart, dann siegte das Gute in mir über die harte Schale. Ich öffnete das Schott zur Naßzelle, holte mir aus dem Vorraum einen Turnier-Dreizack mit faustgroßen Polstern und schob damit den falschen Dalaimoc Rorvic in die Naßzelle hinein. Das Fell wagte ich nicht mehr anzufassen. Es war zu stark verschmutztNachdem ich auf Zuruf erreicht hatte, dass die Duschanlage sich einschaltete und Quebeq Gaidenbal unter den heißen Strahlen von neun Duschköpfen gemartert wurde, wollte ich am Versorgungsautomaten eine Tube Dörrfleischextrakt für mich bestellen.
    Leider kam ich nicht mehr dazu, meine neueste Leibspeise anzurühren, denn kaum war sie aus dem Versorgungsschacht gekommen, da traf mich eine Betäubungsnadel in den Rücken.
    Als ich mich qualvoll langsam umdrehte, sah ich, wie Quebeq Gaidenbal klatschnaß unter den Duschstrahlen stand und mit halbgeschlossenen Augen durch die Dampfschwaden blinzelte, die sich gebildet hatten.
    In beiden Händen hielt er den winzigen Nadler, aus dem ununterbrochen weitere Betäubungsnadeln auf mich zuschössen. Die meisten verfehlten mich, aber ein gutes Dutzend mußte ich dennoch hinnehmen.
    Nur deshalb hat er dich in Rorvics Klause gelockt] waren die letzten Gedanken, bevor ich einen imaginären Steilhang aus imaginärem schwarzen Glas hinabrutschte -mitten in eine Dunkelheit hinein, die sich wohltuend wattig um mein Gehirn legte...
    5. „Wie siehst du aus - und vor allem, wonach stinkst du so?" fragte Erek Deugottel. „Ist doch egal!" entgegnete Quebeq Gaidenbal wutschnaubend. „Hauptsache, ich habe den Giftzwerg auf Eis gelegt."
    „Gavro kommt!" rief eine junge Frau durch ein offenes Schott. „Dann nichts wie fort von hier!" flüsterte Quebeq Gaidenbal. „Gavro würde niemals gutheißen, was wir angestellt haben!"
    „Unmöglich!" rief jemand durch eine gegenüberliegende Schottöffnung. „Hört ihr nichts?"
    Erek Deugottel und Quebeq Gaidenbal lauschten. Gaidenbal wurde plötzlich blaß. „Doch, ganz schwaches Sirenengeheul. Warum?"
    „Bully hat eine Alarmübung angeordnet!" rief es aus der gegenüberliegenden Schottöffnung. „Es wurde gerade durch Interkom bekanntgegeben."
    „Was wir natürlich in unserem Versteck nicht hören konnten", sagte die weibliche Stimme ärgerlich. „Was nun?"
    „Hört zu!" sagte Quebeq Gaidenbal, während ihm der Schweiß auf der Stirn perlte. „Gavro darf nichts erfahren. Ich bin Dalaimoc Rorvic, ganz egal, was gesagt wird oder was geschieht! Habt ihr verstanden?"
    Sekunden, nachdem seine Mitverschwörer zugestimmt hatten, waren draußen Schritte zu hören, dann trat Gavro Yaal in den Vorraum des geheimen Verstecks der Solaner, in dem sie absolut sicher sein durften, nicht abgehört zu werden.
    Kaum hatte Yaal Quebeq Gaidenbal gesehen, da zog er seinen Paralysator und feuerte. Gaidenbal zuckte zusammen, dann kippte er stocksteif um. „Aber ...!" sagte die Frauenstimme - und die junge Frau betrat ebenfalls den Raum. „Wie können Sie ...?"
    „Wir

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