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0896 - Die Meuterer

Titel: 0896 - Die Meuterer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Sicher an Ihren Haaren", bemerkte ich dazu.
    Angesichts der totalen Haarlosigkeit von Quebeqs Schädeldach erntete ich leises Gelächter.
    Es wurde von Gavro Yaal abrupt beendet, als der Solaner sagte: „Mir ist nicht nach faulen Witzen zumute, auch nicht, wenn sie von dem berühmten Gespann Rorvic und a Hainu kreiert werden. SENECA, bitte höre mir genau zu! Mich interessiert nicht der exakte Wortlaut der Signale. Mich interessiert der Sinngehalt - und besonders interessiert bin ich an einer Aufklärung von Perry Rhodans Schicksal. Bitte, antworte!"
    Ich erkannte betroffen, dass Gavro Yaal sich tatsächlich stark um Perry Rhodan sorgte. Bestimmt spielte dabei das Interesse aller Solgeborenen an der SOL mit, aber Yaals Stimme hatte echtes menschliches Interesse verraten. „SENECA an Gavro Yaal!" sagte die Hyperinpotronik. „Ich bitte um Geduld und um Verständnis dafür, dass ein durch mehrere sich überlagernde Verzerrungen auf rein zufällige Weise kodierter Funkspruch sich nicht dekodieren läßt. Ich muß deshalb eine roulettierende Zufälligkeitsschaltung verwenden, um pro Sekunde dreißigtausend Möglichkeiten ermitteln und auf den Grad ihrer Wahrscheinlichkeit nachneuntausendeinhundertsieben Kriterien prüfen zu lassen. Dabei werden pro Sekunde siebenhundertfünfunddreißig Durchgangs-Optimal-Sieger ermittelt, die solange mit den DOS' durchgespielt und gesiebt werden müssen, bis nur noch ein Text übrig bleibt."
    „Puh!" machte Reginald Bull. „Was bedeutet dieser Begriff, Mister Bull?" erkundigte sich SENECA. „Abkürzung für penetrant unterschwelliges Herrjemine", antwortete Bully grinsend. „Das wüßte ich aber!" gab SENECA mit gut gespielter Gekränktheit zurück. „Wie kannst du schwatzen und gleichzeitig denken?" wollte der falsche Dalaimoc Rorvic wissen. Er schien zu denken, eine Hyperinpotronik könnte sich nur auf eine schwierige Aufgabe zur gleichen Zeit konzentrieren. „Beim ,Schwatzen' brauche ich nicht zu denken", erklärte SENECA mit seinem trockenen Humor.
    Zum erstenmal fragte ich mich, warum SENECA nicht durchschaut hatte, dass der Mann, der sich als Dalaimoc Rorvic ausgewiesen hatte, gar nicht Dalaimoc Rorvic war.
    Und plötzlich wurde mir klar, dass der Halbcyno überhaupt nicht eindeutig identifiziert werden konnte!
    Seine Psyche war so vielschichtig und wechselhaft, dass auch seine Zellaura und seine hyperenergetische Hirnstrahlungskomponente sich ständig veränderten. Als Ergebnis blieb SENECA gar keine andere Wahl, als von einer Überprüfung der Person abzusehen und nur die ID-Marke zu prüfen.
    Während SENECA intensiv arbeitete und wir schweigend auf und ab gingen, mußte ich an die Ereignisse denken, in deren Strudel wir und die SOL hineingerissen worden waren: an das unsichtbare Netz der Kaiserin von Therm, in dem sie uns gefangen hatte, lange bevor wir etwas von ihrer Existenz ahnten, an die Konfrontationen mit den Werkzeugen BARDIOCs und schließlich mit BARDIOC selbst, an den Transport von BARDIOCs Gehirn zur Kaiserin von Therm und an die Vereinigung der Superintelligenzen.
    Mitten in meine Überlegungen hinein sagte SENECA: „Achtung! Die Deutung mit der größten ausgesiebten Wahrscheinlichkeit ist ermittelt. Danach ist tatsächlich folgende Botschaft aufgefangen worden: ,... Herrscher der PAN-THAU-RA ... Insektenwesen ... First Impression ... sitzen ... Falle ... fest... keine Hilfe ...' Sinngemäß ergänzt könnte das bedeuten, dass Perry Rhodan uns darüber informieren möchte, dass in PAN-THAU-RA Insektenwesen herrschen, die von einem Planeten namens First Impression kamen, und dass Rhodans Gruppe in einer Falle festsitzt und durch keinerlei Hilfe daraus befreit werden kann."
    Ein mehrstimmiger Seufzer wehte durch die B-Zentrale. „Wir müssen etwas unternehmen!" sagte Gavro Yaal hochgradig erregt. In seinen Augen flackerte Angst -und es war nicht die Angst davor, die SOL nicht zu bekommen, sondern Angst um den Menschen Perry Rhodan.
    Reginald Bull wirkte gelassen, obwohl seine Augen sich verdunkelten. Er hatte den Freund schon so oft inmitten tödlicher Gefahren erlebt, dass er wußte, wie zäh dieser Mensch aus dem zwanzigsten Jahrhundert kämpfen konnte, und dass er niemals aufgab. Dennoch wußte er natürlich, dass das keine Garantie dafür war, dass Rhodan auch diesmal davonkam. Im Gegenteil, wer so oft Glück gehabt hatte wie Perry Rhodan, für den erhöhte sich mit jedem Mal die Wahrscheinlichkeit, dass die Glückssträhne zu Ende ging. ,,Wir

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