0896 - Die Meuterer
bedeutet, die Einzelwesen müssen irgendwie psionisch beeinflußbar sein. Wenn sich in der PAN-THAU-RA jemand oder etwas befindet, das die dort stationierten Insektenwesen beeinflußt, dann können sie durchaus handeln, als wären sie kollektiv-intelligent."
Gavro Yaals Miene hellte sich auf, dann wurde sein Blick grüblerisch. Lange musterte er das Gesicht seines Gegenübers, danach sagte er: „Du mußt doch Quebeq sein, verdammt noch mal! Niemand sonst drückt sich in der pedantischen Art aus wie er!"
Erneut schwieg er, während er abwechselnd die Fäuste schloß und öffnete. „Ich weiß, dass ich ein Lump bin", erklärte Quebeq Gaidenbal. „Dennoch bin ich froh, dass du es jetzt auch weißt. Meinetwegen kannst du mich aus dem Schiff werfen lassen."
„Das werde ich auch - und zwar ohne Raumanzug, sobald wir auf dem Planeten gelandet sind!" stieß Gavro Yaal hervor. „Ich schlage vor, wir verschieben die Aussprache über die Folgen deines unverzeihlichen Vorgehens, bis unsere Mission erfüllt oder gescheitert ist. Solange, denke ich, sollten wir beide unsere Kräfte gemeinsam für unsere Ziele einsetzen."
„Einverstanden. Danke!" erwiderte Quebeq Gaidenbal. „Ich werde alles tun, um wenigstens einen Teil des Schadens wiedergutzumachen, den ich angerichtet habe."
„Das kannst du gar nicht, Quebeq", entgegnete Yaal. „Dazu müßtest du nämlich Dalaimoc Rorvic ersetzen."
Er zuckte unwillkürlich zusammen, als sein Armband-Funkgerät das für Notfälle vorgesehene Pfeifen von sich gab und als der kleine Bildschirm blutrot flackerte. Hastig schaltete er das Gerät ein und meldete sich. „Gavro, du mußt sofort etwas tun!" rief Heela Coosen-Lengten aufgeregt. „Ich habe festgestellt, dass der Trümmerbrocken, auf dem wir das fremde Raumschiff entdeckten, seine Kreisbahn verlassen hat und sich auf einer Abstiegsbahn befindet."
„Bei SENECA!" entfuhr es Gavro Yaal. „Wie konnte das geschehen, Heela?"
„Niemand weiß es", antwortete die Ortungstechnikerin. „Es gab einige hyperenergetische Phänomene auf oder bei Charlemagne, die sich erst nach Durchsicht der Ortungsaufzeichnungen analysieren lassen -aber nur vielleicht. Kurz danach stellten die Instrumente fest, dass Charlemagne einen ziemlich starken Abstiegsimpuls erhalten hat."
„Ich komme sofort!" sagte Yaal.
Er nickte Quebeq auffordernd zu.
Beide Männer erreichten die Hauptzentrale völlig atemlos, ob wohl sie über Liftschächte und Transportbänder gekommen waren. Gavro Yaal mußte dem Piloten durch Gesten klarmachen, dass er die MONTRON hochziehen sollte. „Wir müssen den Brocken fortschleppen!" ergänzte er etwas später.
Duneman Harkrath schaltete bereits, doch dann stutzte er und hörte auf. „Was ist los?" stieß Gavro Yaal hervor. „Das frage ich Ryban!" sagte Duneman zornig. „Ryban, was bedeutet der grelle Lichtfleck, der über die Kontrollen deines Computers wandert?"
Aber Duneman Harkrath bekam nicht sofort Antwort, denn Ryban N'tolo schaltete wie wild an seinen Konsolen herum. Erst nach einiger Zeit hörte er auf damit und drehte sich um.
Sein Gesicht war verzerrt und schweißbedeckt, als er schrie: „Etwas hat alles aus unserer Positronik gezogen! Es ist fort! Alles ist fort!"
„Dann müssen wir eben einmal mit unseren eigenen Gehirnen denken!" meinte Gavro Yaal. „Das müssen wir, aber es nützt uns nichts", sagte Duneman Harkrath dumpf. „Das Schiff ist eben von einem Traktorstrahl erfaßt worden und wird auf den Planeten herabgezogen. Der Strahl ist schwach; wir könnten ausbrechen, aber wenn der Computer leer ist, funktioniert er nicht -und ohne Computerhilfe reagiert das Schiff so schwerfällig wie ein Mensch in hundertfacher Zeitverlangsamung."
Earl Cimmon hob die Hand. „Soll ich versuchen, den Ausgangspunkt des Traktorstrahls anzupeilen und mit einem konzentrierten Feuerschlag ...?"
Gavro Yaal dachte nach, dann schüttelte er den Kopf. „Wer immer uns auf dem Planeten haben will, er steckt mit uns in einem Boot, auch wenn er das noch nicht weiß, denn wenn die MONTRON den Trümmerbrocken nicht abschleppt, dann gehen wir und er auf dieselbe Beerdigung ..."
ENDE Mehr über die Abenteuer der „Meuterei" in der nächsten Woche!
Die Männer und Frauen der MONTRON fliegen die Welt der Ansken an - und sie bekommen es zu tun mit einem HAUCH VON MAGIE ...
EIN HAUCH VON MAGIE - so heißt auch der Titel des Perry-Rhodan-Bandes Nr. 897. Der Roman wurde ebenfalls von H. G. Ewers verfaßt.
Der
Weitere Kostenlose Bücher