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0896 - Die Meuterer

Titel: 0896 - Die Meuterer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Heela. „Jeder ,Arm' des Gebildes ist nur fünf Meter lang, ungefähr walzenförmig und durchmißt durchschnittlich achtzig Zentimeter. Das ist zuwenig für ein Raumschiff, das zwischen verschiedenen Sonnensystemen pendelt."
    „Es könnte auch nur für dieses System ..." Gavro Yaal sah seinen Fehler ein. „Nein, selbstverständlich nicht, wenn es außer Ninth Impression und ein paar Trümmern nur einen kleinen Planeten gibt, auf dem Temperaturen wie in einem Hochofen herrschen."
    „Aber was ist es dann?" fragte Heela und beantwortete ihre Frage gleich selbst. „Es ist jedenfalls ein von intelligenten Wesen geschaffenes künstliches Gebilde, denn die Analyse ergab, dass es überwiegend aus Howalgonium besteht."
    „Aus Howalgonium?" rief Gavro Yaal überrascht. „Wer kann es sich leisten, seine Raumschiffe aus Howalgonium zu bauen? Für die Menge, die dieses, wenn auch nur kleine Raumschiff verschlungen hat, könnte man eine fliegende Riesenstadt wie die SOL bauen."
    Heela Coosen-Lengten starrte in den Trivideo-Kubus, dann seufzte sie und sagte trocken: „Falls du vorhattest, das fremde Schiff hereinzuholen und auszuschlachten, mußt du deine Pläne ändern. Es ist nämlich verschwunden -und mit ihm ein großer Teil von Charlemagne, denn die Massetaster zeigen einen plötzlichen Schwund von vierzig Prozent an."
    Gavro Yaal blickte betroffen in den Trivideokubus. Er sah graue poröse Materie, aber von dem seesternförmigen Gebilde aus Howalgonium war nichts mehr zu sehen. „Das hatte ich zwar nicht vor", erklärte er tonlos. „Aber nach diesen rätselhaften Ereignissen dürfen wir nicht einfach über die Sache hinweggehen. Ich werde ein paar Boote auf Charlemagne landen und das Geheimnis des Meteors entschleiern lassen!"
     
    9.
     
    Die Tastimpulse, die die Ortungsinstrumente ihm zusandten, vermittelten dem Quin-Zwäng von Toorch-Märgaten-Schäng den Eindruck des großen kugelförmigen Primitivraumschiffs, das sich nach einigen Manövern neben das riesige Trümmerstück gesetzt hatte.
    Der Pilot hatte keine Ahnung, ob die Insassen des Primitivschiffs in der Lage waren, die ÄOLA zu entdecken - und wenn, ob sie geistig beweglich genug waren, um das völlig anders gestaltete Schiff als solches anzusehen. Wenn sie nur von ihren eigenen Raumschiffen ausgingen und nicht voraussetzten, dass andere Zivilisationen unter total anderen Evolutionsbedingungen auch total andere Mittel zur Raumfahrt entwickelt hatten, dann mußten sie die ÄOLA für eine Oberflächenformation des Trümmerstücks halten.
    Welche Bedingungen herrschen in dem fremden Schiff? tastete er zum Orter-Deuter durch, voraussetzend, dass das Quin-Zwäng von Aark-Märgaten-Dbrän inzwischen die dafür notwendigen Ortungen durchgeführt und die Ergebnisse ausgewertet hatte.
    Die Tastplatte des Reizübermittlers tastete dem Piloten der ÄOLA Unruhe des Orters mit, erst dann gab der Orter-Deuter eine klare Mitteilung durch. „Sehr ungewöhnliche Bedingungen, denn die Bordverhältnisse müssen als lebensfeindlich bezeichnet werden. Sie gleichen in mancher Beziehung - und das betrifft hauptsächlich die Atmosphäre - den bodennahen Umweltbedingungen des zweiten Planeten.
    Die Atmosphäre des zweiten Planeten enthält einen großen Anteil des aggressiven Elements Sauerstoff!
    Richtig! Zwar ist der Anteil in der Bordatmosphäre des Primitiv-Raumschiffs etwas geringer, aber seine Aggressivität ist immer noch gefährlich genug. Wenn darin intelligente Lebewesen existieren, dann müssen sie das Produkt ganz anderer Evolutionsbedingungen sein."
    Das Quin-Zwäng von Toorch-Märgaten-Schäng fühlte sich unangenehm berührt. Es wußte natürlich, dass es, vor allem außerhalb von Märgaten, Leben gab, das nicht auf dem organaufbauenden Element Silizium basierte, sondern auf dem Element Kohlenstoff, das nach dem Eingehen von Verbindungen mit Wasserstoff in Ausnahmefällen sogar auf solchen Welten komplexe Molekülverbindungen eingehen kann, auf denen der atmosphärische Sauerstoff die meisten Siliziumgruppen schnell in Siliziumdioxid umwandeln würde.
    Aber das waren eben die Ausnahmen - und sie existierten nur infolge der Tatsache, dass das Wechselspiel von Mutation und Auslese manchmal außergewöhnlich anpassungsfähige Lebensformen hervorbrachte, die die Tatsache der Sauerstoffanreicherung in den Atmosphären ihrer Heimatwelten sogar in einen Vorteil für ihre Arten umzuwandeln vermochten, indem sie sich von Kohlendioxid-Atmung auf Sauerstoff-Atmung

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