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0896 - Die Meuterer

Titel: 0896 - Die Meuterer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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will ich Kontakt aufnehmen. Erst durch einen Informationsaustausch mit ihr können wir in die Lage versetzt werden, die Lage so zu durchschauen, dass wir vielleicht etwas für Perry Rhodan tun können."
    „Das hört sich kompliziert an" meinte Heela. „Es ist auch kompliziert", erwiderte Yaal. „Komplizierter, als ihr euch vorstellen könnt. Ich wollte, ich hätte eine Ahnung, wie wir den Kontakt zu der hypothetischen Königin anbahnen können."
    „Funken?" fragte Earl Cimmon. „Hat keinen Sinn", erwiderte Gavro Yaal. „Es gibt dort unten keine funktechnischen Aktivitäten. Ich fürchte, wir werden uns den Insekten zeigen müssen, was natürlich zu Komplikationen führen wird, da die Insekten wahrscheinlich nach bestimmten Verhaltensmustern reagieren, die wir natürlich nicht kennen und sicher auch nicht vorausberechnen können."
    „Telepathie?" fragte Heela Coosen-Lengten. „Wenn wir eine einfache Botschaft entwerfen und sie alle gleichzeitig laut denken, könnte eine telepathisch begabte Gemeinschaftsintelligenz sie vielleicht auffangen und verstehen."
    „Hm!" machte Gavro Yaal. „SENECA hatte nichts von telepathischer Begabung dieser Insektenrasse gespeichert, aber die erste Untersuchung war ja auch sehr flüchtig gewesen. Wir könnten ..."
    „Rorvic!" rief Duneman Harkrath. „Er muß doch feststellen können, ob die Insekten telepathisch begabt sind oder nicht!"
    Yaals Miene verdüsterte sich. „Bisher hat Rorvic sich nicht gerade kooperationsfreudig gezeigt. Aber immerhin, sobald er eingesehen hat, dass er Perry Rhodan hilft, indem er mit uns zusammenarbeitet, wird er einlenken. Da bin ich sicher."
    „Wirklich?" fragte Heela Coosen-Lengten. „Mir kam er eher vor, als wäre etwas mit ihm nicht in Ordnung." Sie tippte sich an die Stirn. „Ich habe zwar den tibetischen Mutanten noch nie selber in Aktion erlebt, aber alles, was ich über ihn hörte, steht in krassem Gegensatz zu dem Verhalten, das er auf der MONTRON an den Tag legte." Gavro Yaal nickte. „Das ist richtig, Heela, aber wir dürfen an Rorvic nicht die Maßstäbe von uns Menschen anlegen. Er soll zwar tatsächlich in der terranischen Region Tibet geboren worden sein, aber er ist weder ein echter Tibeter noch ein echter Mensch, sondern das Produkt einer Verschmelzung zwischen den Genen einer Terranerin und eines Cynos, der seine Erscheinungsform bis hinab zum genetischen Kode als menschliche Erscheinungsform stabilisieren konnte."
    Rufe des Erstaunens und der Überraschung wurden laut. „Nur wenige Menschen wußten das bisher", meinte Yaal. „Es unterlag zwar nicht der Geheimhaltung, aber es wurde von den Informierten grundsätzlich nicht darüber gesprochen, wenn Uneingeweihte in der Nähe waren."
    Er erhob sich. „Duneman, geh so tief wie möglich hinunter, aber lande noch nicht, bevor wir mehr über die Insektenwesen wissen! Ich werde mich um Dalaimoc Rorvic kümmern."
     
    *
     
    Dalaimoc Rorvic hockte mit untergeschlagenen Beinen auf dem schmuddeligen Gebetsteppich, den er über seinen Kontursessel gebreitet hatte.
    Der Halbcyno meditierte.
    Das hätte er jedenfalls gesagt, wenn ihn jemand danach gefragt hätte - und in gewisser Hinsicht stimmte das auch. Aber eben nur in gewisser Hinsicht.
    Durch Versenkung in sein Unterbewußtsein ließ er seinen Geist, der weder der Geist eines Menschen noch eines Cynos war, sondern etwas ganz Neues, die Kraft einfangen, die ihn dazu befähigte, immateriell durch fernste Universen zu streifen und dort Erfahrungen zu sammeln, die ihn bereicherten, aber auch jedesmal ein wenig veränderten.
    Zur Zeit schweifte Rorvics Geist nicht in einem fernen Universum, sondern nur wenige Lichtminuten von einem Trümmerbrocken entfernt, den jemand vor gar nicht langer Zeit Charlemagne genannt hatte. Der Geist des Halbcynos hatte sich nicht gegen den Sog gesträubt, der vom Innern dieses Trümmerbrokkens ausging, aber er hatte etwas abgebremst, weil eine andere Entwicklung seine Aufmerksamkeit dringender erforderte.
    Fremde Lebewesen - für Menschen kaum vorstellbar in ihrer Evolutionsgeschichte, materiellen Zusammensetzung, in ihrem Lebenspuls und in ihren Anschauungen -befanden sich in jenem Teil der Masse des Trümmerbrockens, der soeben in ein übergeordnetes Kontinuum überwechselte.
    Und fünfzig Menschen - Solaner -waren mit Raumbooten auf dem Trümmerbrocken gelandet, um das Geheimnis des Raumfahrzeugs der Fremden und der Fremden selbst sowie ihres plötzlichen Verschwindens zu entschleiern.
    Das wäre

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