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0897 - Ein Hauch von Magie

Titel: 0897 - Ein Hauch von Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Zyniker oder gar Sadisten, Mister a Hainu", bat Finder Lapasch. „Unser Verhalten läßt sich nur damit entschuldigen, daß wir den sicheren Tod vor Augen haben.
    Charlemagne wird in Kürze auf den Planeten unter uns abstürzen."
    „Aber Sie sind mit der MONTRON hergekommen!" wandte ich ein. „Man wird Sie doch nicht im Stich lassen, Finder! Übrigens, sagen Sie Tatcher zu mir, ja!"
    „In Ordnung, Tatcher!" erwiderte Finder. „Was die MONTRON betrifft, so kann sie uns nicht helf en, da sie von einem Traktorstrahl auf den Planeten der Insekten gezogen wird. Zwar meinte Gavro Yaal, er würde sich mit den Intelligenzen dort unten verständigen und uns danach abholen, aber damit versucht er nur, sich selbst zu beruhigen."
    „Und Sie stehen hier herum und warten untätig auf Ihren Tod?" fragte ich verwundert. „Was sollen wir anderes tun, Tatcher?" erwiderte Finder Lapasch. „Durch intensives Nachdenken erspart man sich manchmal einen verfrühten Tod. Ich könnte mir beispielsweise vorstellen, daß wir kurz vor dem Eintauchen Charlemagnes in die Planetenatmosphäre mit den Flugaggregaten starten und später damit auf dem Planeten landen."
    „Das haben wir uns alles schon überlegt", meinte Finder Lapasch. „Aber solange Hoffnung besteht, daß die MONTRON uns abholt, schrecken wir vor den Gefahren zurück, die eine Praktizierung Ihres Vorschlags bringen würde."
    Ich begriff.
    Diese Leute gehörten zwar zum Landungskorps der SOL, aber trotz ihrer Ausbildung unter simulierten planetarischen Bedingungen waren sie auf das Betreten einer Planetenoberfläche ungefähr so versessen, wie ein Goldfisch darauf versessen war, auf einer Wiese spazierenzugehen. „Haben Sie einen Hyperkom dabei?" erkundigte ich mich. „Wir hatten zwei, aber sie sind beide mit unseren Landungsbooten zerschmettert worden, als die Schwerkraft von Charlemagne plötzlich maßlos zunahm. Komischerweise blieben wir davon verschont."
    „Ich maß zu der Zeit einen Intervallfluß dimensional übergeordneter Energie an", warf ein anderer Raumfahrer ein. „Es könnte sein, daß jemand uns geschützt hat."
    „Davon spinnt er die ganze Zeit über!" schimpfte Blackfoot. „Als ob uns jemand hätte helfen können!"
    Ich dachte an Dalaimoc Rorvic, erwähnte aber nicht, daß er sich irgendwo in der Nähe befinden mußte. Wenn er seine parapsychischen Kräfte eingesetzt hatte, dann wäre es ihm möglich gewesen, die fünfzig Raumsoldaten zu schützen.
    Aber wenn er sie schon beschützt hatte, warum kümmerte er sich dann nicht weiter um sie? Er mußte doch gemerkt haben, daß Charlemagne in wenigen Tagen auf der Oberfläche des Planeten zerschellen würde.
    Möglicherweise aber war er wieder einmal eingeschlafen, und wenn er sehr fest schlief, dann konnte nur ich ihn wecken.
    Plötzlich fiel mir eine Frage ein. „Warum sind Sie eigentlich auf Charlemagne gelandet, Finder?" wollte ich wissen. „Unsere Ortung hatte aus dem Raum etwas auf Charlemagne beobachtet, das ein fremdes Raumschiff gewesen sein könnte. Es hatte die Form eines Seesterns, sagte man."
    „Vielleicht war es ein Seestern?" warf ich ein. „Wo ist es denn geblieben?"
    „Es war kein Seestern, Tatcher!" sagte Finder Lapasch mit eigentümlicher Betonung. „Außerdem hatte das Ding fünf Arme zu je fast fünf Metern Länge und glitzerte metallisch."
    „Eine Brosche vielleicht?" simulierte ich den Grübelnden, der nicht ganz bei Trost war. Ich brauchte Zeit, um nachzudenken.
    Wie erhofft verloren die Solaner das Interesse an einem vermeintlichen Spinner. Ich startete zu einem Rundflug um Charlemagne. Es war ein seltsames Gefühl, einen kosmischen Trümmerbrocken zu umkreisen. Ich brauchte nur wenig Schub aufzuwenden, um mich zum Satelliten des Brockens zu machen.
    Nachdenklich spähte ich zur Sichel des Planeten hinüber. Von Charlemagne aus waren Teile der Umrisse von Kontinenten und Meeren zu sehen, außerdem einige sehr dichte Wolkenfelder und dünnere Wolkenstreifen, die von starken Turbulenzen in der Atmosphäre zeugten. Mehr ließ sich von hier aus nicht erkennen.
    Ich fragte mich, wie die Existenz halbintelligenter Insektenwesen auf dieser Welt mit dem Vorhandensein einer Station zu vereinbaren war, die Raumschiffe aus der Kreisbahn holte und mit Traktorstrahlen zur Landung zwang.
    Im Grunde genommen ließ sich beides nicht miteinander vereinbaren, es sei denn, man nahm an, daß eine dritte Zivilisation ihre Hände mit im Spiel hatte.
    Und Dalaimoc Rorvic? Warum kümmerte er sich

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