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0897 - Zwei wie die Hölle

0897 - Zwei wie die Hölle

Titel: 0897 - Zwei wie die Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dem Büro von Captain Miller verbinden. Der war so schnell am Hörer, als hätte er nur auf diesen einen Anruf gewartet. »Suko hier.«
    »Ha.«
    »Was meinen Sie?«
    »Mann, ich hocke hier und lauere auf Ihren Anruf. Ich hatte Ihnen insgeheim noch zehn Minuten gegeben, dann wäre ich gekommen.«
    »Dann können Sie sich jetzt in den Wagen setzen und herfahren.«
    Miller pfiff durch die Zähne. »Was Sie da gesagt haben, hört sich verdammt gut an.«
    »Das ist auch gut.«
    »Reden Sie doch!«
    »Wir haben die beiden anderen Killer!«
    Miller war so baff, daß er zunächst keine Antwort geben konnte. Er stöhnte leise auf, wollte den Satz wiederholt wissen, was Suko auch tat, und verlangte dann Einzelheiten.
    Damit hielt der Inspektor ebenfalls nicht zurück. Miller jubelte fast, als er erfuhr, daß die Überwältigung der beiden Profikiller unblutig über die Bühne gegangen war.
    »Da kann man ja nur gratulieren.«
    »Das nehme ich auch gern an. Holen Sie sich die Typen ab und drehen Sie die beiden durch die Verhörmangel. Ich habe das Gefühl, daß uns ein verdammt dicker Fisch ins Netz gegangen ist.«
    »Das glaube ich jetzt auch.«
    Als Suko aufgelegt hatte, wedelte Kate, die neben einem schmalen Schrank stand, mit einer Flasche Brandy. »Wie wäre es mit einem Schluck für den Sieger?«
    »Gern, aber nicht für mich. Sie haben sich einen verdient, denn Sie haben toll mitgespielt und sich verdammt gut gehalten. Das hätten die wenigsten geschafft.«
    »Meinen Sie?«
    »Ich meine es sogar ehrlich.«
    »Das hat noch kein Polizist zu mir gesagt. Na ja, es gibt überall Ausnahmen.«
    »Eben.«
    Kate schenkte Brandy in ein Wasserglas, prostete Suko zu und kippte das Zeug in die Kehle, wobei sie die Augen schloß und wenig später wohlig aufstöhnte. »Ein Genuß«, flüsterte sie. »Ein wirklicher Genuß, diese Zeug.« Wieder winkte sie mit der Flasche. »Wollen Sie nicht doch einen?«
    »Nein, danke.«
    Kate gönnte sich noch einen zweiten Drink, dann stellte sie die Flasche wieder weg. »Ihr Job ist wohl hier erledigt, denke ich.«
    »So ist es.«
    »Schade: Hätte gern noch mit euch zusammen etwas durchgezogen.« Sie lächelte. »War ja richtig spannend.«
    Suko hielt dagegen und wiegte dabei den Kopf. »Spannend ist wohl nicht der richtige Ausdruck, ich würde es eher als lebensgefährlich ansehen, denn es hätte auch ins Auge gehen können. Zwei Profis haben einmal in ihrer Laufbahn einen Fehler begangen, weil sie sich zu sicher fühlten, so etwas kommt nicht alle Tage vor, da muß man schon eine Portion Glück haben.«
    »Das ist doch nur mit den Tüchtigen.«
    Suko lächelte. »Wenn Sie das sagen, nehme ich es gern zur Kenntnis.« Er nickte Kate zu. »So, ich werde Sie wieder allein lassen. Mal schauen, wie es meinem Freund geht.«
    »Der bewacht die beiden, nicht?«
    »So ist es.« Suko zwinkerte Kate zu und verließ die Loge. Diesmal legte er den Weg mit wesentlich besseren Gefühlen zurück.
    ***
    Gordy und ich starrten uns an!
    Keiner rührte sich. Wir waren beide überrascht worden von dieser neuen Situation, aber ich merkte, was ich eigentlich nicht begriff, daß sich etwas zwischen uns beiden aufbaute. War es ein Band?
    Waren es Gefühle? Sympathie, Verständnis oder so ähnlich…?
    Ich dachte darüber nach und konnte mich nur wundern. Der Junge hätte mich eigentlich hassen müssen, denn ich war auch mitverantwortlich am Tod seines Freundes. Aber eine Brücke aus Haß hatte sich zwischen uns nicht aufgebaut.
    Das Auge leuchtete matt. In der Pupille tanzten grüne, rote und blaue Flecken. Es sah zwar aus wie ein menschliches Auge, aber es war größer als die beiden normalen. Es hatte keine Braue und keine Wimpern und doch zuckte es im selben Rhythmus wie die Wimpern der normalen Augen. Es lag kalt und glatt auf der Stirn, wie angeklatscht.
    Es gab nur uns beide, obwohl zwei Killer am Boden lagen. Sie hatten etwas mitbekommen, denn sie schielten in die Höhe, und ich hörte ihr Flüstern. Die Worte sagten genug, denn beide begriffen überhaupt nichts. Im Gegensatz zu mir, denn ich fing allmählich an, etwas zu begreifen. Ich wußte auch, weshalb sich mein Kreuz gemeldet hatte. Weit vor mir hatte der Talisman das Kommen des Jungen gespürt und dementsprechend reagiert.
    Sehr gut…
    Ich war natürlich erfahrener als der Junge und konnte meine Überraschung besser im Zaum halten.
    Gordy war sehr verunsichert worden. Er sah so aus wie jemand, der nicht wußte, ob er zurückgehen oder stehenbleiben sollte.

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