Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0898 - Der Saboteur

Titel: 0898 - Der Saboteur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Durchschnitt selb-ständiger als ihre Alterskollegen in den meisten anderen menschlichen Ge-meinschaften. Und sie konnten Ge-heimnisse wahren - die Opfer ihrer Streiche wußten ein Lied davon zu sin-gen.
    Andererseits war sich die Mutantin nicht sicher, ob zwischen den Zwillin-gen nicht doch noch andere Bindungen bestanden. Hatte nur Sternfeuer Psi-Fähigkeiten? Sicherer schien es, den Jungen über Sternfeuers wirkliches Problem im unklaren zu lassen - we-nigstens vorerst noch.
    „Deine Schwester hat Sehnsucht nach der Erde", sagte sie. Federspiel nickte nur. „Und ich fürchte, daß sie krank werden wird, wenn man sie trotzdem zwingt, auf der SOL zu blei-ben."
    Federspiel war überrascht. „Aber sie wird doch nicht dazu ge-zwungen!" sagte er empört.
    Wie sollte sie den Kindem diese Art von Zwang auseinandersetzen? Zwei-fellos wußten sie selbst darüber inso-fern Bescheid, als sie einschlägige praktische Erfahrungen hatten. Aber hatte es Sinn, mit ihnen darüber zu sprechen?
    Wieviel durfte man Kinder dieser Altersgruppe überhaupt zutrauen?
    Sie blickte die Zwillinge ratlos an. Plötzlich dachte sie an Gucky. Der hatte wenigstens den Vorteil, in sol-chen Fällen die Gedanken der Betrof-fenen durchschauen zu können!
    Sie wünschte, jetzt ebensolche Fä-higkeiten zu haben. Gleichzeitig kam ihr ein erschreckender Gedanke.
    Woher wußte sie eigentlich, daß Sternfeuer Telekinetin war? Sie hatte es angenommen, weil sie die geister-haften Werkzeuge gesehen hatte, die den Roboter zerstörten. Telekineten, die noch ungeübt waren, griffen gerne auf solche Gedankenbilder zurück - es erleichterte ihnen das Erfassen eines Objekts. So gesehen war alles in Ord-nung. Aber - es hatte andere Zerstörungen gegeben, und die waren so be-schaff en, daß sicher keine Riesensche-ren im Spiel gewesen waren. Sie ver-rieten im Gegenteil eine Raffinesse, die zu den anderen Punkten nicht passen wollte.
    Wie hatte Douc Langur sich ausge-drückt? Eine Telekinetin von besonde-rem Kaliber ...
    Sie mußte sich später noch darum kümmern. Wenn es dann noch wichtig war. „Deine Schwester ist unglücklich", wandte sie sich dem Jungen zu. Sie hatte das Gefühl, sehenden Auges in einen aussichtslosen Kampf zu mar-schieren. Aber sie war fest entschlos-sen, es mit allem aufzunehmen, was die SOL - und diese beiden Kinder in Ge-fahr brachte. „Es ist wichtig, daß du begreifst, wie unglücklich sie ist", fuhr sie fort. „Denn sonst kannst du nicht verstehen, warum sie nicht hier in der SOL blei-ben kann." 6.
    Douc Langur wanderte durch das riesige Raumschiff. Er hielt sich nicht direkt verborgen, aber die SOL war so weitläufig, daß man ihren Bewohnern ziemlich leicht aus dem Wege gehen konnte, wenn man vorsichtig war und besonders belebte Punkte mied.
    Der Forscher der Kaiserin von Therm hatte - mit Hilfe Logikors na-türlich - ziemlich schnell erkannt, was es mit dem Saboteur auf sich hatte. Es dauerte eine Weile, bis er auf Stern-feuer kam. Es gelang ihm eigentlich nur, weil er in Rhodans Nähe gewesen war, als man Irmina Kotschistowa von diesem rätselhaften Planeten abholte, auf dem der Psionen-Strahler lebte.
    Die Zusammenhänge waren für den Forscher erstaunlich schnell klar. Und er wußte auch - schneller als Irmina Kotschistowa - über einige Besonder-heiten in diesem Fall Bescheid.
    Noch bevor die Solgeborenen anfin-gen, Douc Langur zu den Verdächtigen zu zählen, hatte dieser seine Erkundi-gungen eingeholt.
    Guckys Besuch bei den Kindern war diesen in angenehmer Erinnerung ge-blieben. Daraus ließen sich die nötigen Verbindungen ziehen.
    Sternfeuer war nicht nur Telekine-tin. Douc Langur kannte sich mit pa-rapsychischen Problemen nicht gut aus, aber er bezweifelte, daß das Kind überhaupt eine der bekannten Parafä-higkeiten besaß. Es schien ihm be-zeichnend, daß sie sich - unbewußt -gerade der Telekinese bediente, um ih-ren Kummer an diesem Schiff auszu-lassen. Sie hatte Kontakt zu Gucky ge-habt. Telekinetischen Kontakt. Der Mausbiber hatte das Kind auf seine spezielle Weise in die Luft gehoben.
    Douc Langur versuchte, sich ein Bild von den Möglichkeiten der Mutanten und den Empfindungen ihrer „Opfer" zu machen. Das war nicht leicht, nach-dem in der SOL erst einmal die ge-wohnte Ordnung zerbrach. Aber es er-schien ihm logisch, daß ein Kind auf die geisterhafte Berührung durch ei-nen Telekineten deutlicher reagierte, als beispielsweise auf das unauffällige Wirken eines Telepathen. Hinzu kam, daß telekinetische

Weitere Kostenlose Bücher