Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0898 - Der Saboteur

Titel: 0898 - Der Saboteur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
diesen Anschlägen steckt oder nicht -so viel Dumrnheit traue ich Douc Lan-gur einfach nicht zu. Er provoziert die Solgeborenen ja geradezu!"
    Kanthall schwieg. Er dachte ange-strengt nach. Auch ihm erschien der Gedanke absurd, daß der Forscher um-herging und auf diese scheinbar plan-lose Art und Weise der SOL winzige Schäden zufügte, die eigentlich nur mit Nadelstichen zu vergleichen wa-ren. Aber es ließ sich nicht leugnen, daß ein Zusammenhang zwischen dem Ver-halten Douc Langurs und den geheim-nisvollen Anschlägen bestand.
    Aus irgendeinem Grund mußte er ausgerechnet jetzt an Irmina Kotschi-stowa denken. Sie hatte sich nur ein-gemeldet und an Reginald Bull eine Frage gerichtet, die die beiden Terraner alarmierte. Sie hatten festge-stellt, daß der unbekannte Saboteur rund um die Uhr am Werke war. Mü-digkeit schien er nicht zu kennen. Auch gab es keine Hinweise in der Art der verschiedenen Beschädigungen dafür, daß er sich in rhythmischen Abständen wechselnder Hilfsmittel bedient hät-te - daraus wäre zu entnehmen gewe-sen, daß es sich um wenigstens zwei Personen oder um einen Menschen und einen Roboter handelte. Ein einzelner Roboter hätte keine Veranlassung, Pau-sen einzulegen, es sei denn, man sorgte bei seiner Programmierung dafür, daß er sich dementsprechend verhielt.
    Die Sache war rätselhaft genug. Kanthall hätte sich wohler gefühlt, wenn die Solgeborenen ihren Saboteur endlich geschnappt hätten. Er wußte ja - oder glaubte zu wissen -, daß weder die Terraner noch Douc Langur noch SENECA hinter diesem unheimlichen Spiel steckten.
    Was, so fragte er sich, würden wohl die Solgeborenen sagen, wenn der große Unbekannte sein Tätigkeitsfeld auf die BASIS ausdehnte?
    Es wäre zweifellos eine Genugtuung, beispielsweise die gelassene Arroganz eines Gavro Yaal zerbrechen zu sehen.
    Aus einem Impuls heraus beugte sich Kanthall vor. „Finden noch Transmitter-Trans-porte zur BASIS und umgekehrt statt?" fragte er einen Techniker.
    Der Mann, ein Solgeborener, der das fremde Gesicht vor sich auf einem Bildschirm sah, setzte zu einer abfälli-gen Bemerkung an, überlegte es sich jedoch anders. Kanthalls Blicke ließen vermuten, daß der Terraner zur Zeit für Spaß nicht zu haben war und auch auf die Gefühle von Solgeborenen we-nig Rücksicht nehmen würde. „Nein", sagte er zögernd. „Schon seit Stunden nicht mehr."
    Kanthall atmete auf. Dann erst kam ihm zu Bewußtsein, was die Auskunft möglicherweise zu bedeuten hatte. „Warum nicht?" erkundigte er sich auffallend freundlich. „Der Kontakt besteht nicht mehr", wich der Solgeborene aus. „Aha. Ich nehme an, es gab techni-sche Schwierigkeiten?"
    „Ja, genauso war es!" antwortete der Techniker hastig. „Eine Störung ..."
    Kanthall brach die Verbindung ab und rief die BASIS. „Ich weiß davon", sagte Payne Ha-miller auf Kanthalls Frage. „Ich ließ die Nachricht an euch weiterleiten und bekam eine Bestätigung."
    „Aber nicht von Bull oder von mir", sagte Kanthall grimmig. „Welche Be-gründung gaben die Solgeborenen an?"
    „Sie erklärten, daß sie nunmehr im-stande wären, aus Rücksicht auf die Nerven der Wynger auf weitere Trans-porte zu verzichten. Ich fand das in Ordnung. Wir sollten die Fremden nicht unnötig reizen."
    „So empfindlich sind sie schon nicht", mischte Bull sich ein. „Haben Sie wenigstens dafür gesorgt, daß noch ein Hintertürchen für den Notfall of-fenblieb?"
    Hamillers Reaktion auf die eigen-willige Ausdrucksweise des Terraners bestand in einem verwirrten Blick. Dann nickte er. „Sie können im Notfall innerhalb weniger Sekunden die SOL verlassen", versicherte er. „Und in der BASIS materialisieren?" fragte Kanthall spöttisch. „Wo sonst?"
    „Wie beruhigend", murmelte Regi-nald Bull. „Kann mir hier jemand ver-raten, was das Theater soll?"
    „Gavro Yaal, nehme ich an", sagte Kanthall, „hat die Absicht, die Verbin-dungen zur Vergangenheit Stück für Stück zu lösen. Unsere Zustimmung glaubt er nicht mehr einholen zu müs-sen - nun diesmal hat er uns vielleicht sogar einen Gef allen getan, ohne daß es in seiner Absicht lag."
    „Welchen Gefallen?"
    „Ich hatte mir gerade überlegt, daß unser merkwürdiger Saboteur noch am ehesten über einen Transmitter aus der BASIS in die SOL gekommen sein könnte."
    „Nein", wehrte Hamiller spontan ab. „Das ist unmöglich. Keiner von unse-ren Leuten käme auch nur auf die Idee, den Solgeborenen in irgendeiner Weise zu nahe zu treten."
    „Ich dachte in

Weitere Kostenlose Bücher