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0898 - Der Saboteur

Titel: 0898 - Der Saboteur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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auf naturgegebenen Bahnen durch den Weltraum bewegte.
    Sie hätten die Materialien, die ihnen so unsympathisch waren, kurzerhand durch die Schleusen nach draußen befördern können. Aber dazu waren sie viel zu sehr Raumfahrer im besten Sinne des Wortes. Die SOL war eine in sich geschlossene Welt. Ein mit großer Sorgfalt hergestelltes Gleichgewicht verhinderte, daß es zu Engpässen kam, aber genauso unmöglich schien es, daß jemals ein Überfluß an bestimmten Gütern entstand. Verschwendung war den Solgeborenen ein Greuel. Lieber quälten sie sich mit riesigen Portionen von Speisen ab, die ihnen noch nie besonders verlockend erschienen waren, als sie einfach zu vernichten. An Bord eines Raumschiffs, auch wenn es so groß wie die SOL war, gab es nichts, was man ungestraft wegwerfen konnte. „Viel Platz gewinnen unsere Freunde auf diese Weise aber auch nicht", sagte Bully schließlich. „Und darum scheint es ihnen doch zu gehen."
    „Warten wir es ab", meinte Kanthall. „Dies ist nur der Anfang. Eine erste Reaktion auf das, was Yaal ihnen verkündet hat. Die Euphorie wird schnell verfliegen. Ich bin gespannt, was sie sich als nächstes ausdenken."
    „Ich nicht. Überhaupt könnte ich darauf verzichten, mir dieses Schauspiel anzusehen. Ich wünschte, Perry käme zurück, um diesen Narren Vernunft beizubringen."
    „Er hat den Solgeborenen das Schiff versprochen."
    „Ja, und ich wußte sofort, daß uns das nur Ärger einbringen wird. Jetzt haben wir den Salat. Wenn man wenig-stens Gewißheit hätte ..."
    Diesmal war es Kanthall, der keine Antwort gab.
    Rhodan und seine „Suskohnen" hat-ten die PAN-THAU-RA gefunden und waren dem Ziel dieses Unternehmens somit nahe. Ob aber auch Gavro Yaals Behauptung, auf dem Umweg über die Ansken dafür gesorgt zu haben, daß Rhodan und seine Begleiter in Kürze gesund und munter zurückkehren könnten, die Wahrheit traf, darüber herrschte Unsicherheit bei allen Betei-ligten. Bully hätte nur zu gerne daran geglaubt, daß die Gefahr gebannt sei. Aber er wußte aus bitterer Erfahrung, daß man an einen Sieg erst dann den-ken durfte, wenn man ihn bereits hin-ter sich hatte. Und es schien, als sollte bis zu diesem Moment noch viel Zeit vergehen.
    Inzwischen spielten die Solgebore-nen verrückt.
    Seit vielen Jahren hatten sie darauf gewartet, daß das gewaltige Schiff endlich ihnen allein gehörte.
    Sie glaubten, ein Recht auf die SOL zu ha-ben, weil sie in diesem Schiff geboren und aufgewachsen waren. Daß es Ter-raner gewesen waren, die die SOL er-baut hatten, zählte in ihren Augen kaum.
    Bevor er mit seinen „Suskoh-nen" aufbrach, um die Rätsel der PAN-THAU-RA zu lösen, hatte Rhodan ver-sprochen, das Schiff offiziell den Sol-geborenen zu überschreiben. Die Gele-genheit dazu schien günstig zu sein. Die BASIS bot den Terranern nicht nur genügend Platz, sondern war auch technisch geeignet, die SOL vergessen zu machen. Das Klima auf dem Riesen-schiff wurde ohnehin im übertragenen Sinne immer frostiger - schon vor Rho-dans Versprechen hatten sich die An-träge von Terranern, die zur BASIS umsiedeln wollten, gehäuft. Die Solge-borenen waren zahlenmäßig weit über-legen, und je näher der Zeitpunkt rückte, an dem ihre Wünsche sich er-füllen sollten, desto stärker ließen sie es die Terraner spüren, daß sie sich ih-nen überlegen fühlten.
    Auf der BASIS dagegen lebten Men-schen, deren Heimat Planeten waren und die wohl auch nicht die Absicht hatten, für immer in einem Fahrzeug zu leben, das rastlos durch den Welt-raum flog. Die BASIS war für die Ter-raner ein Stück Heimat, eng verbun-den mit der fernen Erde. „Eines Tages wird es auch an Bord der BASIS Menschen wie diese geben", sagte Kanthall nachdenklich. „Wir werden verhindern, daß es noch einmal so schlimm kommt!" wider-sprach Reginald Bull energisch. „Im-merhin haben wir aus der Vergangen-heit auch etwas gelernt."
    Kanthall nickte düster. „Sicher", murmelte er.
    Zum gleichen Zeitpunkt trafen zwei Männer zusammen, die beide zu den Solgeborenen gehörten, aber völlig entgegengesetzte Standpunkte zu ver-treten schienen. „Was Sie da machen, ist glatter Wahnsinn!" sagte Joscan Hellmut zu Gavro Yaal. „Sie sollten vorsichtiger mit Worten umgehen! Diese Menschen glauben Ihnen und bereiten sich in je-der Weise darauf vor, die SOL vollstän-dig zu übernehmen."
    „Womit sie genau das tun, was ohne-hin geschehen muß", entgegnete Yaal gelassen. Wer ihn so sah, konnte un-möglich verstehen, warum dieser

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