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09 - Befehl von oben

09 - Befehl von oben

Titel: 09 - Befehl von oben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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Munitionsgestelle abkühlten. Dieser Anfang einer Begegnung hatte fünf Minuten gedauert und die UIR, soweit
Berman erkennen konnte, um 20 Fahrzeuge ärmer gemacht.
Die Viper kamen von Westen rein, in sechs Kilometer Entfernung kaum
erkennbar, als sie ihre Mark-82 mitten in die Feindformation warfen. »Brillant!« sagte der in England ausgebildete Major Abdullah. Die
resultierende Anzahl der Feindverluste konnte man von hier nicht erkennen,
aber seine Männer wußten jetzt, daß sie in diesem Kampf nicht allein
standen.
Falls überhaupt möglich, waren die Straßen Teherans noch ominöser
geworden. Clark und Chavez (gegenwärtig Klerk und Tschekow) fiel der
Mangel an Gesprächen auf. Leute gingen ihrer Wege, ohne miteinander zu
reden. Es gab auch akuten Mangel an Männern, da Reserven einberufen
wurden, Gerät bei ihren Zeughäusern faßten und sich bereit machten, in den
Krieg zu ziehen, den ihr Land nach Präsident Ryans Vorgriff halbherzig
erklärt hatte.
Die Russen hatten ihnen die Lage von Daryaeis gegenwärtigem Domizil
gegeben, und ihre Aufgabe war eigentlich nur, einen Blick drauf zu werfen -
leicht gesagt, aber in den Straßen der Hauptstadt eines Landes, mit dem man
sich im Krieg befand, eine andere Geschichte. Besonders wenn man
kürzlich hiergewesen und dem Blick der Sicherheitskräfte schon
preisgegeben war. Die Komplikationen häuften sich.
Der Mann lebte bescheiden, sahen sie von zweieinhalb Querstraßen
weiter. Es war ein dreistöckiger Bau in einer Mittelklassestraße, ohne
Anzeichen der Macht, bis auf offensichtliche Wächter an den Vorderstufen
und weniger offensichtliche Wagen an den Kreuzungen. Ein näherer Blick
aus 200 Meter Entfernung zeigte, daß die Leute die Straßenseite mieden.
Populärer Mann, der Ajatollah.
»Also, wer lebt da noch?« fragte Klerk den russischen Rezidjent. Dessen
Deckmantel war zweiter Botschaftssekretär, und zur Stärkung seiner
Legende erfüllte er mannigfaltige diplomatische Funktionen.
»Vor allem seine Leibwache, glauben wir.« Sie saßen in einem Cafe,
tranken Kaffee und vermieden geflissentlich Blicke auf das Gebäude. »Beiderseits scheinen die Gebäude geleert worden zu sein. Er hat
Sicherheitserwägungen, dieser Mann Gottes. Die Leute werden zunehmend
unruhig unter seiner Herrschaft - sogar die Begeisterung über die Eroberung
Iraks läßt jetzt nach. Sie sehen die Stimmung so gut wie ich, Klerk. Die
Menschen hier sind seit fast einer Generation unter scharfer Kontrolle, sie
haben es über. Und es war schlau von Ihrem Präsidenten, Feindseligkeiten
vor unserem Freund zu offenbaren. Der Schockwert war hoch, denke ich.
Ich mag Ihren Präsidenten«, fügte er hinzu, »wie auch Sergej Nikolaj'tsch.« »Dieses Gebäude ist nahe genug, Iwan Sergejewitsch«, sagte Chavez leise und rief damit den Kaffeeklatsch zur Ordnung. »Zweihundert Meter
ungehinderte Sicht.«
»Was ist mit Schaden am Rande?« überlegte Clark. Das auf russisch
auszudrücken erforderte einige Umschreibung.
»Diese Amerikaner; immer so sentimental in solchen Dingen«, bemerkte
der Rezidjent. Es amüsierte ihn.
»Towarischtsch Klerk hatte schon immer ein weiches Herz«, bestätigte
Tschekow.
Auf Holloman AFB in New Mexico kamen insgesamt acht Piloten ins
Basis-Spital für den Bluttest. Die Ebola-Testkits wurden endlich in Serie
produziert. Die ersten Militärlieferungen gingen an die Air Force, die
schneller mehr Schlagkraft zum Einsatz bringen konnte als die anderen
Streitkräfte. Im nahem Albuquerque hatte es einige Fälle gegeben, die im
University of New Mexico Medical Center behandelt wurden, und zwei auf
der Basis: ein Sergeant und seine Frau, er tot und sie im Sterben - es hatte
sich rumgesprochen und steigerte die Wut von Kriegern, die schon
aufgebracht genug waren. Die Flieger waren alle clean und spürten eine
Erleichterung, die über das Normalmaß hinausging. Jetzt wußten sie, sie
durften raus und was tun. Dann waren die Bodenmannschaften dran:
ebenfalls frei. Alle marschierten zu den Stellplätzen. Die Hälfte der Piloten
schnallten sich F-117 Nighthawk an. Der Rest, mit den
Bodenmannschaften, bestieg KC-1o-Transporter für den langen Flug nach
Saudi-Arabien.
Die Nachrichten verbreiteten sich über das eigene Kommunikationsnetz
der Air Force. Das 366. und die F-16 von der Basis in Israel machten sich
recht gut, aber jeder wollte ein Stück von diesem Kuchen, und die Männer
und Frauen von Holloman würden die zweite Welle ins Schlachtgebiet
anführen.
»Ist er denn gänzlich verrückt

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