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09 - Die Weltuntergangs-Maschine

09 - Die Weltuntergangs-Maschine

Titel: 09 - Die Weltuntergangs-Maschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Stahl
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hoffte, dass der Padre und die Helfer, die er rasch rekrutiert hatte, die Indios lange genug ablenken konnten – und vor allem ohne selbst dabei zu Schaden zu kommen.
    Das Startsignal gellte über den Petersplatz. Ringsum wurde das Fauchen der Brenner fast dröhnend laut. Der Freund des Padres wünschte ihnen gute Fahrt.
    Rufe schallten über die Plaza. Zuschauer klatschten, als die ersten Ballonkörbe sich hoben. Dann schaukelte plötzlich auch der Boden unter Toms Füßen.
    Sie fuhren.
    Schon waren sie zwei, drei Meter hoch.
    Helfer lösten unter ihnen die letzten Halteseile. Tom holte sie ein, rollte sie auf und verstaute sie.
    Zehn Meter. Fünfzehn.
    Der leichte Wind erfasste Ballon und Korb. Es war ein wunderbares Gefühl. Das Tom jedoch als Einziger im Korb als solches zu verspüren schien.
    Jandro machte einen ängstlichen Eindruck und ließ sich von seiner zierlichen Schwester die Arme um die Brust legen und festhalten. Aber auch Maria Luisa selbst schien diese Art zu reisen nicht ganz geheuer zu sein. Besorgt äugte sie über den Korbrand hinunter.
    Und dann sah Tom, wie ihre Augen unversehens groß wurden!
    ***
    Ein Wort nur hatte der Mann in Weiß gesagt: »Petersplatz.«
    Dann war er wieder verschwunden, und Pauahtun hatte nicht an sich halten können und erleichtert aufgeatmet. Mit dem Hinweis seines Herrn konnte er etwas anfangen. Er wusste, dass der Weiße die Maschine nun, da sie aktiviert worden war, orten konnte. Und offenbar hatte er sie auf dem Petersplatz lokalisiert.
    Sie brauchten quälend lange, um den Weg aus der Totenstadt hinauszufinden. Endlich draußen angelangt, liefen sie zum Petersplatz – wo es von gewaltigen Ballons und Menschen wimmelte.
    Wie sollten sie in diesem Getümmel Ericson finden?
    Pauahtun machte sich knurrend an die Ersteigung einer von Zinnen gekrönten Mauer. Dabei setzte er das Vibrationsmesser als Kletterhilfe ein, bis er endlich oben war und wie ein Raubtier zum Sprung geduckt seinen Blick aufmerksam über die Plaza vor dem Petersdom schweifen ließ.
    Und endlich hatte er einmal Glück.
    »Dort!«, rief er und zeigte auf einen vorwiegend weinroten Ballon, in dessen Korb drei Personen standen – Ericson, das Mädchen und der Junge.
    Aber dann war es schon wieder vorbei mit dem Glück. Denn in diesem Moment hob der Korb vom Boden ab und der Ballon gewann rasch an Höhe.
    Pauahtun sah, wie das Mädchen ihn entdeckte und auf ihn zeigte. Doch da gab er seinen Brüdern schon den Befehl, zum Wagen zu laufen, um die Verfolgung aufzunehmen, während er selbst mit einem katzenhaften Satz von der Mauerkrone zu ihnen hinuntersprang.
    ***
    »Das darf doch nicht wahr sein!«, entfuhr es fast im selben Moment Commissioner Spencer McDevonshire. Auch er hatte das Glück endlich auf seiner Seite gewähnt – als es ihn ebenfalls schon wieder verließ.
    Der Mann, der Ericson in Rom gesehen haben wollte, hatte seine Beobachtung im Vatikan gemacht. Deshalb war McDevonshire dorthin gefahren. Natürlich nicht in der Hoffnung, dass Ericson ihm einfach so über den Weg laufen würde. Aber er wollte mit dem Mann sprechen, der ihn gesehen zu haben glaubte.
    Und dann war es doch anders gekommen – wenn auch nur kurz. McDevonshire hatte den Fiat in der Via della Conciliazone geparkt, ein gutes Stück entfernt, aber in Sichtweite der Basilika San Pietro – zumindest wäre sie zu sehen gewesen, hätten in diesen Minuten nicht zwei Dutzend riesige Ballons den Blick darauf verwehrt. Auf dem Weg zum Petersplatz sah McDevonshire dann auch eines der Plakate, die auf das historische Ballon-Festival verwiesen, das heute stattfand. Sogar Repliken aus den Anfängen der Ballonfahrt-Geschichte waren am Start.
    McDevonshire mischte sich in dem Moment unter die Zuschauer, als die ersten Ballons vom Platz abhoben. Und da sah er ihn.
    Thomas Ericson.
    Er stand mit dem Geschwisterpärchen, das mit ihm unterwegs war, im Korb eines Ballons, der sich gerade vom Boden löste.
    Ericson winkte grinsend in die jubelnde Menge. McDevonshire aber hatte das Gefühl, er winke nur ihm zu und lache ihn aus.
    ***
    Unter ihnen zogen die letzten Ausläufer Roms vorbei.
    Das anfangs dichte Feld der Ballons hatte sich ausgedünnt. In Rufweite befand sich keiner der anderen mehr. Nur noch zu sehen war hier und da einer, aber längst nicht mehr alle.
    »Sie folgen uns immer noch«, sagte Maria Luisa, die Hände um den Korbrand geklammert, den Blick nach unten gerichtet. Gut fünfzig Meter mochte ihre Höhe betragen. Das Gelände

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