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09 - Verschwörung der Druiden

09 - Verschwörung der Druiden

Titel: 09 - Verschwörung der Druiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Craig Shaw Gardner
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genauso abscheulich aus wie am Tage.
    »Nun«, sagte Gloria, »was haltet ihr davon, einen kleinen Spaziergang zu machen? Ich denke, es ist Zeit, dass wir diesen Kids auf dem Ball einen Besuch abstatten!«
    Eric hatte befürchtet, dass genau das passieren würde.
    Er hatte seine Gruft in dem Moment verlassen, als die Sonne am Horizont verschwunden war. Die Gruft lag am Rand des Friedhofs, was auch der Grund war, warum er sie ausgewählt hatte, aber die anderen Vampire, die hier schliefen, hatten nicht so viel Glück.
    Einer der Hilfszauber der Druiden entfaltete bereits seine Wirkung. Er hatte gehört, dass er sich in der vergangenen Nacht kurz bemerkbar gemacht hatte, um dann am Morgen wieder abzuklingen. Doch in dieser Nacht manifestierte er sich viel früher und viel stärker.
    Jetzt ähnelte der Friedhof einem Dschungel, einer Masse unablässig wuchernder Ranken, die jeden Vampir verschlangen und töteten, der das Pech hatte, in ihrer Mitte zu sein. Während die Pflanzen wuchsen, wurden die Ranken härter und schärfer, stets bereit, das Herz eines Vampirs zu durchbohren. Eric hörte ein Dutzend verschiedene Schreie und sah sogar, wie einer seiner Artgenossen in einer Staubwolke explodierte. Es gab nichts, was er für ihn tun konnte. Er starrte die wuchernde Vegetation an, die die Grabsteine und Statuen, die Bäume und Mausoleen unter einer lückenlosen Blätterdecke verschwinden ließ. Wenn er in diesen Dschungel zurückkehrte, würde er dasselbe Schicksal erleiden wie seine Artgenossen.
    Nun, viele von Naomis Kämpfern waren verloren. Aber es sollte noch genug von ihnen geben, um ein Ablenkungsmanöver zu starten, und eine Ablenkung war alles, was er brauchte.
    Eric durfte seine Kontrolle nur sehr zurückhaltend ausüben. Niemand durfte etwas davon bemerken. Er konnte nicht alle Zauber der Druiden schwächen. Einige Fehler konnten dem »Einfluss« des Höllenschlundes zugeschrieben werden, aber zu viele davon würden Georges Misstrauen erregen. George musste glauben, dass er noch immer Herr seines eigenen Schicksals war, auch wenn er schon vor langer Zeit all seine Macht verloren hatte.
    Eric war ein Meister der Träume. Er konnte nicht alle Druiden kontrollieren, aber er hatte die Kraft, einen oder zwei zu beeinflussen. Er hatte die Ältesten beobachtet und die Brüder Stephen und George ausgewählt - beide waren ehrgeizig, der eine war begabt, der andere neidisch. Wie einfach es doch war, Stephen zu töten und George seinem Willen zu unterwerfen. Jetzt konnte er die Macht der Druiden benutzen, um alles Natürliche, alles, was sie liebten, zu vernichten.
    Die Beschwörung, die George verwenden wollte, war nicht genau das, wofür der Druide sie hielt. Sie würde vorübergehend den Großteil der Macht des Höllenschlundes blockieren und nur eine einzige, vom Blut geschaffene Öffnung übrig lassen, eine Öffnung, die Eric benutzen würde, sobald er Georges Beschwörung an sich gerissen hatte - eine Öffnung, die es ihm erlauben würde, die zehntausend Dämonen und die zehn Millionen verdammten Seelen zu kontrollieren, die auf der anderen Seite warteten. Keiner von ihnen würde zur Erde gelangen, ohne Eric Treue zu schwören. Und all jene, die er passieren ließ, vielleicht nur ein paar Hundert zunächst, später aber Tausende, würden es Eric mit Blut und Macht vergelten.
    Am wichtigsten war das Opfer. Naomi musste die Jägerin nicht unbedingt töten. Es genügte, sie lange genug hinzuhalten, bis Eric die ersten Dämonen von der anderen Seite herübergeholt hatte, Kreaturen, die selbst die Jägerin mit einem einzigen Blick vernichten konnten.
    Aus dem wuchernden Dschungel drangen die letzten Schreie. Es war schade um die Vampire. Aber Eric konnte jederzeit neue erschaffen.
    Naomi war überhaupt nicht zufrieden.
    Wo waren ihre hundert Vampire? Sie zählte dreißig, vielleicht vierzig auf dem Parkplatz vor der Laderampe. Inzwischen hätten alle hier sein müssen, um von ihr auf ihre Posten geschickt zu werden. Hatte die Jägerin bereits einige von ihnen beseitigt?
    »He«, rief eine Stimme hinter ihr, »wir haben dir ein Mädchen mitgebracht.«
    Nun, wenigstens waren Gloria und Bryce gekommen. Sollte sie sie wirklich töten? Nun, vielleicht wartete sie noch ein paar Stunden damit.
    »Bringt Cordelia zu mir«, befahl Naomi mit mehr Selbstvertrauen in der Stimme, als sie eigentlich besaß. »Ich will, dass sie mit ansieht, wie alles, was sie liebt, vernichtet wird, bevor sie stirbt.«
    Sie runzelte die Stirn, als

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