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090 - Der Monster-Mann

090 - Der Monster-Mann

Titel: 090 - Der Monster-Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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eingedrungen, hatte Frank überfallen, womöglich getötet, und war nun
auch hinter ihr her.
    Die junge
Frau rief um Hilfe und lief in die Nacht hinaus.
    Das
Nachbarhaus lag mehr als zweihundert Schritte entfernt.
    Die Siedlung
Little Bridge entstand am Fuß einer Gebirgskette und war erst zum Bauen vor
zwei Jahren erschlossen worden.
    Es gab
deshalb nur wenige Häuser in Little Bridge, die meisten davon befanden sich
noch im Rohbau und waren nicht bewohnt.
    Eileen Weston
klebte das Kleid am schweißnassen Körper. Die junge Amerikanerin wagte nicht,
den Kopf zu drehen und einen Blick zurückzuwerfen. Sie wußte: der Unheimliche
ist hinter mir her. Er will etwas von mir!
    Keuchend und
am ganzen Körper zitternd wie Espenlaub, überquerte sie die noch nicht ausgebaute
Straße und gelangte auf holpriges, steiniges Gelände.
    Noch ein paar
Schritte . .. dann war sie am Haus der Hamiltons.
    Hinter
sämtlichen Fenstern brannte kein Licht. Kaum verwunderlich um diese Stunde.
    Eileen Weston
warf sich der Tür entgegen und preßte ihre Hand auf : den
Klingelknopf.
    Durch die
nächtliche Stille im Haus tönte schrill das nicht enden wollende Geräusch der
Klingel.
    »Aufmachen!
Schnell... Mister Hamilton. Überfall. .. helfen Sie mir !«
    Mit beiden
Fäusten trommelte die Verängstigte gegen die massive Holztür und blickte sich
mit weitaufgerissenen, fiebrig glänzenden Augen um.
    Das Haus der
Hamiltons lag auf einer kleinen Anhöhe, so daß man von hier aus auf die
tieferliegende Straße und die anderen Häuser sah.
    Eileen Weston
atmete schwer, drückte sich mit dem Rücken gegen die Tür und beobachtete mit
unruhigen Augen die Wege und Bauplätze vor ihr.
    Keine Spur
von dem Verfolger!
    Die junge
Amerikanerin spürte ihr Herz bis zum Hals klopfen und schlug weiterhin kräftig
gegen die Tür.
    »Bitte !« wisperte Eileen totenbleich. »So macht doch auf . . .
laßt mich herein! Wir müssen den Sheriff verständigen !«
    Wo war der
Verfolger?
    Sie spürte,
daß er noch in der Nähe weilte, und fühlte sich beobachtet.
    Aber weit und
breit war kein Mensch zu sehen, und im Haus hinter ihr regte sich ebenfalls
nichts.
    Die Hamiltons
schliefen wie die Murmeltiere.
    Eileen Weston
schlich an der Wand entlang.
    Die
Schlafzimmer lagen nach hinten. Vielleicht konnte sie die Besitzer wecken, wenn
sie dort gegen die Fenster trommelte.
    Eileen Weston
lauschte auf jedes Geräusch.
    Aber ringsum
blieb es still.
    Hatte der
Fremde, dem Frank in die Hände gefallen war, sich gar nicht an ihre Fersen
geheftet und war im Haus zurückgeblieben?
    Der Kerl
mußte Nerven wie Drahtseile haben, und Eileen Weston wußte nicht mehr, was sie
von allem halten sollte.
    Sie gelangte
auf die Rückseite des Hauses.
    Hier hinten,
nicht weit von baum- und buschbewachsenen Berghängen entfernt, war es
stockfinster.
    Hier hatten
die Hamiltons ihren großen Garten angelegt. Alte Bäume und Büsche hatten sie
bei der Bearbeitung des Anwesens von vornherein stehen lassen, so daß ein Teil
des Gartens wie ein alter Naturpark wirkte.
    Bevor Eileen
um die Hausecke ging, spähte sie vorsichtig in die Dunkelheit. Sie fürchtete,
daß dort eventuell der Fremde stehen und sie ihm auf die gleiche Weise in die
Hände laufen würde. Aber dann verwarf sie diesen Gedanken ebenso schnell
wieder, wie er ihr gekommen war.
    Es konnte
nicht sein, daß der Fremde an ihr vorbeigelaufen war und sich auf der Rückseite
des Hamilton-Hauses versteckt hatte.
    Wieder merkte
sie, wie unlogisch ihre Gedanken waren.
    Wenn der
Unbekannte es auf sie abgesehen hatte, wenn er verhindern wollte, daß sie
preisgab, wovon sie Zeuge geworden war, hätte er sie direkt angefallen.
    Eileen Weston
verstand überhaupt nichts mehr . . .
    Mit dem
Rücken zur Wand näherte sie sich den beiden großen Fenstern des Schlafzimmers.
    Ein Flügel
war gekippt. Läden gab es hier nicht. Ein dünner Vorhang war nur von innen
vorgezogen, der sich leise raschelnd im Nachtwind bewegte.
    Die Hamiltons
hatten nicht mal eine Übergardine, um sich vor fremden Blicken zu schützen.
Hier nahe dem Berghang und umgeben von Bäumen und Büschen gab es wohl niemand,
dessen Blicke sie abwehren mußten.
    Eileen Weston
sah sich aufgeregt um und klopfte ans Fenster.
    »Mister
Hamilton! Nicht erschrecken . . . ich bin’s, Eileen Weston .«
    Sie klopfte
stärker.
    »Das gibt es
doch nicht !« entfuhr es ihr schließlich. »Hier kann
einer durch die Wand brechen, und die Hamiltons werden auch davon nicht wach .«
    Sie beugte
sich vor

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