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0901 - Kampf um die Schwefelklüfte

0901 - Kampf um die Schwefelklüfte

Titel: 0901 - Kampf um die Schwefelklüfte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred H. Rückert
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uns, denn ich komme mit.« Sie strich liebevoll über den E-Blaster. »Das wird ein ganz heißer Tanz für unseren Lieblingsdämon werden«, versprach sie grinsend.
    ***
    In den Katakomben, in denen sich die Höhle der teuflischen Archivare befand, ging es laut zu. Das dröhnende Bassorgan von Lucifuge Rofocale war weithin zu vernehmen und ließ sowohl die Wände als auch die wölfischen Archivare zittern.
    »Was fällt euch ein, meinem Todfeind Informationen herauszugeben, die streng geheim sind?«, brüllte er vier vor Angst bebende Archivare an.
    »Erhabener, Ihr sagtet bei Eurem letzten Besuch nicht, dass diese Informationen niemand etwas angehen«, verteidigte sich Kaichl. »Sonst hätten wir selbstverständlich geschwi…«
    »Dann sei wenigstens jetzt ruhig!«, forderte der Herr der Hölle lautstark. Er ärgerte sich darüber, dass der Archivar recht hatte, aber als Herrscher durfte er keinen Fehler eingestehen. »Sonst schweigst du für immer!«
    Kaichl schluckte und nahm sich vor erst wieder etwas zu sagen, wenn es ihm befohlen wurde.
    Besser ist das , dachte er und hoffte, dass der Besuch von Rofocale bald vorbei wäre.
    »Erhabener, wie können wir den Fehler wiedergutmachen? Sollen wir Eurem Feind falsche Informationen zuspielen, damit er einen Nachteil bekommt?«, erkundigte sich Nairolf eifrig, während seine Flanken vor Furcht bebten. »Wir könnten die Berichte fälschen, die er anfordert, damit er das Gegenteil von dem macht, was gut für ihn wäre.«
    Lucifuge Rofocale wiegte das gehörnte Haupt nachdenklich hin und her.
    »Da ist was dran, mein Bester«, sagte er schließlich fast schon anerkennend. »Hiermit gebe ich euch den Befehl, danach zu handeln, wie du eben sagtest.«
    Nairolf atmete auf. Wenn Rofocale seinem Vorschlag zustimmte, bedeutete das, dass das Schlimmste vorbei war. Er würde noch ein wenig grummeln und die Archivare warnen, aber das würde es dann auch gewesen sein.
    »Vielen Dank für Eure Gnade, Erhabener«, sagte Nairolf und konnte ein Zittern in der Stimme nicht verbergen. »Wir sind stets bestrebt, Euch zufrieden zu stellen.«
    »Jawohl, das sind wir. Wir sind doch Eure treuesten Diener!«, stimmte Kaichl seinem Vorredner zu. Auch er war der Ansicht, dass Lucifuge Rofocale nun Gnade walten lassen würde.
    Aber da kannten sie den Statthalter von KAISER LUZIFER schlecht.
    »Halt, da ist noch etwas, meine lieben Freunde«, sagte Rofocale und hob eine Hand.
    Kaichl und Nairolf schauten sich an. Was soll das jetzt bedeuten? , sagten ihre Blicke. Das Fell sträubte sich ihnen vor Unbehagen. Wenn Lucifuge einen Einspruch machte, dann handelte es sich stets um etwas extrem Unangenehmes.
    »Ich gebe den Befehl, danach zu handeln, wie diese Archivare eben sagten.« Damit deutete er auf Kaichl und Nairolf. »Aber ihr beide werdet das nicht mehr erleben.«
    Die zwei Archivare befanden sich im Schockzustand und waren nicht fähig, sich zu rühren. Die Ankündigung ihres Herrschers hatte sie ins Innerste getroffen. Sie wussten, dass er eine einmal getroffene Entscheidung nie zurücknahm.
    Er holte mit der erhobenen Hand aus und warf einen Feuerball auf die soeben Verurteilten. Die erwiesen sich als echte Archivare und warfen sich automatisch dem Feuer entgegen, damit die Dokumente auf dem Steinaltar hinter ihnen keinen Schaden nahmen.
    Bei den verbliebenen Archivaren galten sie seitdem als verehrungswürdige Helden.
    Doch Lucifuge Rofocale blieb keine Zeit, die Genugtuung über den Verrat der beiden an Fu Long zu genießen. Ein Höllendiener erschien und rief: »Erhabener, Fu Long und Professor Zamorra befinden sich in Eurem Palast.«
    Der Ministerpräsident LUZIFERs grollte. »Sind beide zusammen angekommen?«, wollte er wissen.
    »Zamorra befindet sich in der Arena des Horts der Schmerzen, der Vampir in Eurem Thronsaal«, antwortete der Höllendiener wie aus der Pistole geschossen und fiel vorsichtshalber auf die Knie.
    »Dann kümmere ich mich zuerst um Fu Long«, beschloss Lucifuge Rofocale grimmig und versetzte sich in den Thronsaal.
    ***
    »Du hast sie wohl nicht mehr alle!«, schimpfte Professor Zamorra, sobald er sich rematerialisiert hatte. »Was soll das bedeuten?«
    Don Jaime ließ ihn hastig los und trat einen Schritt zurück. Wer wusste schon, was der Meister des Übersinnlichen anstellte, wenn er auf seinen Spiegelwelt-Bruder zornig war!
    »Frag nicht so dumm, wir befinden uns im innersten Kreis der Hölle«, antwortete er. »Im Palast von LUZIFERs Statthalter. Hier

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