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0901 - Kampf um die Schwefelklüfte

0901 - Kampf um die Schwefelklüfte

Titel: 0901 - Kampf um die Schwefelklüfte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred H. Rückert
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nadelfeine Hochenergiestrahlen, die selbst Dämonen zerstörten und töteten.
    Auf ihren »Kampfanzug«, wie sie den eng anliegenden schwarzen Lederoverall nannte, verzichtete sie auch nicht. An die Magnetplatte am Gürtel heftete sie den E-Blaster.
    Fu Long zeigte seine Verwunderung darüber nicht, dass Nicole schon nach zwei Minuten einsatzbereit war und verzichtete auf jeglichen Kommentar. Er versetzte sich und Nicole nach Choquai. Sie kamen genau vor seiner Villa an.
    »Und hier haben wir uns voneinander verabschiedet«, sagte er und erzählte von seinem Besuch bei den teuflischen Archivaren. Als Beweis zeigte er den Ordner, den er von den Archivaren erhalten hatte.
    »Wenn ich nur Merlins Stern hier hätte«, wünschte sich Nicole. »Dann könnte ich die Zeitschau starten.«
    Mit der Zeitschau konnte sie wenige Stunden zurückliegende Ereignisse genau rekonstruieren. Diese Funktion von Zamorras Medaillon hatte ihnen schon oft geholfen, ihre Fälle zu lösen. Nicole zögerte einen Moment, das Amulett zu rufen : was, wenn Zamorra in einer Situation war, in der er es benötigte? Aber dann entschied sie sich, es zu versuchen. Das hier diente dazu, herauszufinden, wo sich Zamorra befand. Sie versuchte also, Merlins Stern zu rufen , doch vergebens. Normalerweise hätte sich das Amulett eine Sekunde nach dem Ruf in ihrer Hand befinden müssen.
    »Dann befindet er sich nicht mehr in dieser Dimension«, sagte Duval mit Nachdruck.
    Fu Long führte Nicole in den Garten seiner Villa und ließ von Liang, seinem alten Haushofmeister, Tee servieren.
    »Wo könnte man anfangen, nach ihm zu suchen?«, fragte die Französin mehr im Selbstgespräch. Es war nicht das erste Mal, das Zamorra in andere Dimensionen oder auf andere Welten verschwunden war - manchmal sogar in andere Zeiten -, trotzdem machte sie sich Sorgen.
    »Entschuldige mich für ein paar Minuten«, bat Fu Long und verschwand, noch ehe Nicole etwas sagen konnte.
    Sie blickte sich im Innenhof um und bemerkte, dass alles sehr gepflegt aussah. Wenn nicht die Frage drängte, wo Zamorra sich aufhielt, hätte sie sich hier gut erholen können.
    Verschwindet der alte Blutsauger gar und lässt mich hier zurück?
    Nicole schüttelte den Kopf und sagte sich, dass er das viel einfacher hätte haben können. Sie nippte an der Tasse mit dem heißen Inhalt und befand, dass sie noch nie so guten Tee getrunken hatte wie hier. Der alte Liang war auf seine Weise ein Genie.
    Und dann tauchte auch Fu Long schon wieder auf. Er war noch keine fünf Minuten in der Villa gewesen.
    »Zamorra hat kurz vor seinem Verschwinden aus Choquai jemand getroffen, den er Don Jammer nannte«, berichtete er, was er in Erfahrung gebracht hatte, bevor er sich zu seiner Besucherin setzte.
    »Woher weißt du das«, fragte Duval erstaunt.
    »Choquai ist meine Stadt. Selbst ein Erzdämon wie Rofocale könnte hier nichts tun, ohne dass ich davon erfuhr«, erklärte Fu Long.
    Nicole schüttelte den Kopf.
    »Don Jammer! Es ist doch unglaublich, wo wir dem Typen immer wieder über den Weg laufen«, ächzte sie. Dann erklärte sie Fu Long kurz, wie das Verhältnis von Zamorra zu Don Jaime war.
    »Ein Vampir aus der Spiegelwelt also«, überlegte Fu Long.
    »Als wir ihn das letzte Mal sahen, hat ihn eine Amazone namens Ling gefangen genommen, die ihn zu Stygia oder Lucifuge Rofocale bringen sollte.«
    »Sagtest du Ling?« Fu Long fuhr sich mit der Hand über den Nasenrücken. »Das Multiversum ist wirklich klein«, sagte er und lächelte dabei. »Ling und ihre Freundin Tanera haben vor einigen Monaten Choquai auf Geheiß von Stygia besucht, gerade als ich gegen Rofocale kämpfte und ihm dabei zwei Finger abschnitt.«
    »Daher wusstest du also davon, dass diese Wunde nicht heilt«, meinte Nicole nachdenklich. Sie nippte erneut an dem heißen Tee und blickte scheinbar ins Leere. Sie überlegte fieberhaft, wo sie nach Zamorra suchen könnte.
    »Dann befindet er sich entweder bei Stygia oder bei Rofocale«, vermutete sie.
    »Das können wir nicht wissen, wenn wir uns nicht davon überzeugen«, gab Fu Long zu bedenken. »Bei meinem Besuch bei Stygia war er auf jeden Fall nicht da. Es sei denn, sie hätten ihn in eine Zelle gesperrt.«
    »Das glaube ich nicht. Wäre er ihr Gefangener, hätte sie damit vor dir geprahlt. Ich kenne doch die alte Klatschtante.« Nicole winkte ab.
    »Dann werde ich mich in Rofocales Palast versetzen«, sagte der Vampir.
    »Uns«, verbesserte ihn Nicole Duval.
    »Uns?«
    »Selbstverständlich

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