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0901 - Kampf um die Schwefelklüfte

0901 - Kampf um die Schwefelklüfte

Titel: 0901 - Kampf um die Schwefelklüfte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred H. Rückert
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hatte allen Ernstes damit gerechnet, gelobt zu werden.
    »Das würde jeder andere machen«, grummelte sie, »bloß die Fürstin nicht.«
    Die hingegen war von den neuen Erkenntnissen begeistert. Sie empfand ein Hochgefühl über Lings Bericht. Die junge Frau musste unbedingt weiter gefördert werden, aber auf Stygias Art von Zuckerbrot und Peitsche. Wobei es meist mehr Peitsche gab als Zuckerbrot.
    »So, eine Art Anti- Merlins-Stern -Magie hat dieser Sohn eines niederen Corr also entdeckt, Kleine«, flüsterte Stygia. »Dem muss ich so bald wie möglich auf den Grund gehen, damit ich selbst an diese Waffe herankomme. Wer weiß, was sich dadurch für Möglichkeiten ergeben…«
    ***
    Lucifuge Rofocale wusste, dass er von den anderen Dämonen ausspioniert wurde, an erster Stelle natürlich von Stygia. Sie alle wollten stets auf dem neuesten Stand sein, schon damit er sowenig wie möglich gegen sie in der Hand hielt, und schickten ihre Untergebenen so oft es ging in seine Nähe. Er hielt es seinerseits genauso und ließ seine Leute bei den anderen spionieren.
    Somit herrschte gleiches Recht für alle. Jeder Dämon versuchte natürlich, sich mittels seiner Magie so gut es ging abzuschirmen. Meistens klappte das auch sehr gut, selten war einmal eine Nachricht dabei, die wie eine Bombe einschlug, so wie Lings Aktion mit der Anti- Merlins-Stern -Magie bei Stygia.
    Ein Irrwisch näherte sich dem Herrn der Hölle. Er leuchtete sehr hell auf, was auf eine innere Anspannung schließen ließ. Das kleine Wesen flog direkt vor Lucifuge Rofocale und verbeugte sich.
    »Erhabener, ich habe eine Meldung für Euch«, piepste es, ganz außer Atem. »Der Vampir, den ihr suchtet, befand sich bei den teuflischen Archivaren.«
    Lucifuge Rofocale stockte für einen Moment der Atem. Er hatte immer geglaubt, dass er der einzige war, der das teuflische Archiv kannte und es benutzte. Doch dass dieser Vampir es benutzt hatte…!
    »Was wollte er dort?«, fauchte Rofocale, bevor der Irrwisch bemerken konnte, wie sehr ihn diese Nachricht aus dem Konzept gebracht hatte. Sein Feueratem streifte den Irrwisch, der sofort etwas tiefer flog, um nicht gebraten zu werden.
    »Er machte den Archivaren Geschenke«, antwortete der Irisierende. »Außerdem fragte er nach einer gestorbenen oder verstorbenen Zeit oder so etwas in der Art.«
    Lucifuge Rofocale zuckte auf seinem Knochenthron zusammen.
    »Meinst du vielleicht die tote Zeit ?«, fragte er ungewohnt leise nach einer Pause.
    »Genau, das war es, die tote Zeit !«, jubelte der Irrwisch.
    »Jeder, der etwas darüber weiß, sollte ebenfalls tot sein«, brummte Satans Statthalter.
    Das Leuchten des Irrwisch wurde so hell, das es fast den Augen schmerzte.
    »Aber ich weiß doch gar nichts darüber, Erhabener!«, zwitscherte er, als er begriff, was Rofocales Worte bedeuteten.
    »Du weißt ihren Namen, das reicht«, ertönte die Bassstimme des Erzdämons, dann spie er einen Feuerstrahl aus, der den Irrwisch innerhalb einer Sekunde umfing. Das kleine Wesen kam nicht einmal zu einem Schmerzensschrei, noch bevor es auf dem Boden aufkam, war es zu Asche zerbröselt.
    »Dann wollen wir mal«, murmelte Rofocale zu sich selbst.
    ***
    Nach seinem Besuch bei den teuflischen Archivaren versetzte sich Fu Long wieder nach Château Montagne. Er ging davon aus, dass Zamorra sich wieder in seinem Schloss befinden würde und wollte ihm von der toten Zeit erzählen.
    »Zamorra hat das Château doch mit dir zusammen verlassen«, sagte Nicole Duval und blickte den Vampir misstrauisch an. »Wo ist er jetzt?«
    »Er wollte von Choquai aus hierher zurück, während ich bei den teuflischen Archivaren nach einem Grund für den Ausfall von Merlins Stern gesucht habe«, erläuterte Fu Long. »Wenn das so ist, muss ich gleich wieder nach Choquai gehen.«
    »Das Beste wird sein, du nimmst mich diesmal!«, forderte Nicole Duval nach kurzem Nachdenken.
    »Du vertraust mir also?«, fragte Fu Long mit einem leichten Lächeln auf dem Gesicht.
    Nicole blitzte ihn wütend an. Damit hatte er den Nagel auf den Kopf getroffen. Sie hatte Fu Long gegenüber immer Vorbehalte gehabt, trotzdem sah sie keine andere Möglichkeit, als ihm in diesem Fall zu vertrauen. Doch sie ging nicht darauf ein.
    »Aber warte noch einen Moment. Ich muss nur noch ein paar Hilfsmittel einpacken.«
    Die Hilfsmittel waren ihr Dhyarra-Kristall 8. Ordnung, sowie ein E-Blaster aus der Fertigung der DYNASTIE DER EWIGEN. Die Blaster verfeuerten im »Laser-Modus« blassrote,

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