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0901 - Kampf um die Schwefelklüfte

0901 - Kampf um die Schwefelklüfte

Titel: 0901 - Kampf um die Schwefelklüfte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred H. Rückert
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einer von den Zamorras!«, fiepte der Irrwisch und zeigte auf den Professor.
    »Der andere wird nie wieder erscheinen«, sagte der und wies auf einen schwarzen Fleck am Boden. »Er ist verbrannt.«
    Karon schluckte und besah sich den verbrannten Fleck genauer. Er fragte nicht weiter nach, denn in diesen Gefilden war es an der Tagesordnung, dass Personen gefoltert oder auf grausamste Art getötet wurden.
    Erneut ertönte ein Donnern und Dröhnen, das die Halle ächzte und wackelte.
    »Nichts wie raus hier«, drängte Nicole Duval. »Bevor die Bude in sich zusammenfällt. Alles weitere können wir draußen besprechen.«
    ***
    Erneut flogen Flammenspeere mit ungeheurer Wucht gegen den chinesischen Vampir, doch die Abschirmung von Fu Long hielt. Er stand nach außen hin seelenruhig da, als könnte ihm nichts passieren, doch er murmelte weiterhin Zaubersprüche in so wahnsinnig kurzer Zeit, als müsste er zwischendurch nicht Atem holen und wob ein magisches Netz mit beiden Händen.
    Lucifuge Rofocale wusste, dass er schnell eine Entscheidung herbeiführen musste, sonst war er dem Vampir unterlegen. Seine Schwächung und die Verletzung forderten ihren Tribut. Wäre Fu Long noch vor einem halben Jahr gegen Rofocale angetreten, dann hätte er keine Chance gehabt, den Kampf zu gewinnen. So aber bekam er langsam Oberwasser.
    Mit Magie allein komme ich nicht weiter , überlegte Lucifuge Rofocale verzweifelt. Aber vielleicht mit Magie und roher Kraft.
    Er sprang von seinem Knochenthron weg, hob eine der steinernen Sitzgelegenheiten hoch, die zu hunderten im Thronsaal standen, und warf sie gegen Fu Long.
    Der Vampir war so sehr auf die magische Abwehr konzentriert, dass er erst im letzten Augenblick ausweichen konnte. Der Steinsitz krachte neben ihm auf den Boden und zersplitterte mit lautem Krachen.
    Die magische Abwehr verblasste etwas. Sofort setzte Rofocale mit einem Angriff nach. Aus seinen Fingerspitzen strahlten Feuerstrahlen gegen Fu Long. Erst im letzten Augenblick konnte der die Lücken seiner Abwehr schließen.
    Er hatte natürlich schon vorher gewusst, dass der Statthalter LUZIFERs ein unangenehmer Gegner war, aber dieses Vorgehen nötigte ihm Respekt ab. Rofocale wusste genau, wie er gegen seine Widersacher vorgehen musste, um sie schlussendlich zu erledigen. Die Mischung aus roher Gewalt und zerstörerischer Magie sowie der richtige Zeitpunkt des Angriffs waren bisher zumeist die Garanten für Lucifuge Rofocales Erfolge gewesen, das machte sich der Vampir jetzt klar.
    Noch während Fu Long sich auf die Verstärkung seiner Abwehr konzentrierte, warf Rofocale erneut eine Sitzgelegenheit nach ihm und ließ eine Magieattacke folgen.
    So kann es nicht weitergehen, sonst siegt er noch über mich , erkannte der Vampir aus Choquai. Ich muss mir schnellstens etwas einfallen lassen.
    Als Rofocale seinen dritten Angriff startete, versetzte sich Fu Long in den Rücken des Erzdämons. Der glaubte zuerst, dass sein Kontrahent geflohen wäre, doch gleich darauf wurde er eines besseren belehrt.
    Fu Long ließ erneut einen Feuerspeer entstehen und jagte ihn von hinten in Lucifuge Rofocales Wunde. Dann verpasste er dem Speer Widerhaken und drehte ihn mehrmals herum. Der Dämon brüllte vor Schmerz lauter als jemals zuvor. Er sank auf die Knie und schlug mit den Klauen auf den Steinboden, dabei entstanden zentimeterdicke Risse.
    Er traf genau auf die Stelle, an der er vor wenigen Wochen den Corr Zarkonn ermordet und ihn mit dem Steinboden verschmolzen hatte. Und jetzt geschah etwas, mit dem der Ministerpräsident Satans nicht gerechnet hatte: Der Corr wurde freigegeben! Man konnte ihn im Boden liegen sehen - die magische Sperre, mit der er festgehalten worden war, war durchlässig geworden.
    Lucifuge Rofocale hatte nur noch eine Chance, das Blatt zu seinen Gunsten zu wenden.
    Die tote Zeit! Schnell! Einsetzen! , hämmerte es hinter seiner hohen Stirn. Die Schmerzen wurden übermächtig. Er war fast nicht mehr fähig, zu denken.
    Er atmete den Rest der toten Zeit aus, die er auf dem Planeten der Sandformer gestohlen hatte. Der Nebel strömte unendlich langsam durch seine Nüstern hinaus.
    Weder er noch Fu Long bemerkten, dass inzwischen Professor Zamorra und Nicole Duval den Thronsaal betraten. Sie waren zusammen mit Ling und Karon aus dem Hort der Schmerzen hierher gekommen. Doch die Amazone wartete draußen, da sie keinen Befehl erhalten hatte, den Thronsaal zu betreten. Außerdem wollte sie sich aus diesem Streit heraushalten - sie

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