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0902 - Das Erbe der Hölle

0902 - Das Erbe der Hölle

Titel: 0902 - Das Erbe der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
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denn die magischen Kräfte, die hier wirken, sind sehr stark.«
    Nachdem sich Astaroths Viper blitzschnell vom Bein abgeringelt und sich entfernt hatte, gab Svantevit dem Zerren nach und ließ sich in die Schwarze Gruft ziehen. Mit der Geschwindigkeit einer Rakete verschwand er darin. Mit einem Mal fühlte sich der Dämon wunderbar leicht und sorgenfrei. Kein Körper hinderte seinen Geist mehr daran, in der Ewigkeit auf Entdeckungsreise zu gehen, die wahren Wunder der Schöpfung zu schauen.
    Geisterhafte Wesen tauchten um ihn herum auf. Weiße, nebelhafte Schemen, die das Aussehen von Tanaar besaßen.
    »Willkommen, du glückliche Seele«, flüsterten sie ihm zu und umtanzten ihn grazil. »Dies hier ist dein Geburtsort, an den du wieder zurückgekehrt bist. Lhaxxa-Tok, unser Herr, hat dich einst hier aus seinem Atem erschaffen. Und hier warten wir nun, nachdem wir unser beengtes, körperliches Leben hinter uns gebracht haben, auf das Ende der Zeiten, an denen wir in Lhaxxa-Tok selbst eingehen werden. Komm zu uns, komm zu uns. Werde Teil unseres Kollektivs. Nur hier ist das Leben schön und begehrenswert. Schau selbst. Genieße selbst…«
    Svantevit fühlte Glück und Zufriedenheit. Er war fest entschlossen, Teil dieses wunderbaren Kollektivs zu werden, um bis ans Ende der Zeiten in ihm zu verweilen. Nie wieder wollte er in seine Welt zurück. Seine drei Geschwister? Sie waren ihm plötzlich so gleichgültig. Wertlos im Vergleich zu der Aussicht, in diesem wunderbaren Kollektiv aufgehen zu können.
    »Neiiiiiin!«, brüllte Svantevit plötzlich und stemmte sich mit aller Macht gegen die hypnotische Beeinflussung. »Was ist das? Ich will das nicht! Bleibt mir vom Leib mit eurem Kollektiv!« Er versuchte das Flammenmeer zu aktivieren, aber schon wieder überschwemmten ihn die hypnotischen Impulse mit aller Macht. Svantevit wurde ruhig und ließ sich weiter in die Schwarze Gruft hinein treiben.
    Ja, es ist schön hier bei euch. Warum nur habe ich versucht, mich gegen euch zu stellen? Ich will mit und in euch leben bis ans Ende aller Zeiten…
    »Nein, lasst mich! Du dreimal verfluchtes Miststück von Viper hast mich hereingelegt. Ich komme hier wieder heraus. Dann töte ich dich auf grausamste…«… Art, die ihr seid, ist die wunderbarste im ganzen Multiversum. Gibt es etwas Schöneres, als einst in Lhaxxa-Tok aufzugehen? Ihr seid meine Familie, bei euch will ich bleiben…
    In diesem Moment löste sich Stygia, die bis jetzt inmitten der Gruft geschwebt war, auf. Gleichzeitig trat sie hinter einer der Tanaar-Statuen hervor. Voller Triumph starrte sie hinter dem Körper des hageren Chinesen her, der immer weiter in die Tiefen der Schwarzen Gruft wirbelte. Urplötzlich schickte sie ihm ein gellendes Lachen hinterher.
    »Ja, lach nur, Ministerpräsidentin der Hölle«, tönte es zu ihren Füßen. »Svantevit ist nicht endgültig besiegt, aber er wird lange brauchen, bis er sich aus den magischen Strömen der Schwarzen Gruft wieder lösen kann. Die nächsten Jahre wird er dir nicht mehr in die Quere kommen. Aber ich befürchte, dass die Flammenfratze stark genug ist, aus diesem magischen Labyrinth wieder herauszufinden.«
    Das focht Stygia im Moment nicht an. Sie genoss ihren Triumph, den sie eigentlich der Viper zu verdanken hatte. Trotzdem wäre sie nicht im Traum auf den Gedanken gekommen, sich dafür zu bedanken. »Deine Idee, den Irrwisch Mehandor mit den seltsamen magischen Kräften eine Projektion von mir inmitten der Schwarzen Gruft schaffen zu lassen, war sehr gut«, gestand sie ihm immerhin zu. »Aufgrund der starken magischen Kraftströme hier hat Svantevit das tatsächlich nicht bemerkt. Er konnte nicht einmal mich hinter der Statue erkennen. Doch nun heraus mit der Sprache, Viper: Woher weißt du über all diese Verhältnisse hier so ausnehmend gut Bescheid?«
    In diesem Moment fühlte Stygia eine seltsame Schwäche. Alles drehte sich um sie. Sie taumelte und fiel hin. Vor ihren Augen entstand ein grünliches Flimmern. Nur langsam kam sie wieder zu sich.
    Die Fürstin der Finsternis tötete den Irrwisch, der ihr geholfen hatte, ohne mit der Wimper zu zucken. Mit einem klagenden Aufschrei verging er in einem kleinen Feuerball. Niemand, der sie schwach gesehen hatte, durfte weiterleben. LUZIFER sei Dank war auch die Viper verschwunden. Die magische Strömung, der sie soeben kurzzeitig erlegen war, musste auch Astaroths Viper erfasst und aufgelöst haben. Natürlich. Das Flimmern, das sie gerade noch so am Rande

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