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0905 - Puppenterror

0905 - Puppenterror

Titel: 0905 - Puppenterror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schon.
    Plötzlich zuckte sie zusammen!
    Die Stille war von einem dumpfen Geräusch unterbrochen worden, als wäre etwas zu Boden gefallen.
    Alice drehte sich um.
    Sie sah nichts. In der Küche hatte sich nichts verändert. Alles hing oder stand an seinem Platz, doch sie war sicher, das Geräusch gehörte zu haben.
    Im Flur vielleicht…
    Das Mädchen krauste die Stirn, als es vorging. Alice wollte den Flur untersuchen. Es konnte ja sein, daß sich dort etwas von der Wand gelöst hatte und zu Boden gefallen war.
    Da sie das Licht wieder ausgeschaltet hatte, war der Flur ziemlich dunkel. Einem kompakten Schatten glich ihre Schultasche, die sie nahe der Standuhr abgestellt hatte. Ihre Wangen bewegten sich, als würde sie auf einem Kaugummi kauen. Sie wartete darauf, daß sich das Geräusch wiederholte.
    Den Gefallen tat man ihr nicht. Statt dessen lenkte sie ein anderer Laut ab. Es war das hohe Piepsen der Mikrowelle. Die Pizza war fertig.
    Alice Wonderby kümmerte sich zunächst einmal um die Mikrowelle, zog die dicken Handschuhe über, öffnete die Tür und nahm den Teller mit der dampfenden Pizza heraus, den sie zum Küchentisch trug. Er war viereckig, bestand aus Holz und war ebenso rustikal wie die vier Stühle, die ihn umstanden.
    Alice hatte den Teller genau zwischen Messer und Gabel gestellt, holte einen Stuhl näher an den Tisch heran und setzte sich so hin, wie es ihre Mutter nicht leiden konnte.
    Das rechte Bein angewinkelt und auf dem Sitz liegend, das andere ausgestreckt. Das Glas hatte sie zu füllen vergessen, also ging sie noch einmal zum Kühlschrank, entschied sich für Pfirsichsaft und trank die ersten Schlucke bereits auf dem Rückweg zum Tisch.
    Dann nahm sie wieder Platz.
    Die Pizza schmeckte ihr gut. Auch der Teig, der richtig schön knusprig war.
    Das Mädchen aß mit einem gesunden Appetit, zwischendurch trank sie Saft, der kühl den Weg des Essens begleitete, und sie dachte daran, daß sie an diesem Mittag ausnahmsweise großen Hunger hatte. Immer wieder schaute sie während des Essens zum Fenster hin und freute sich darüber, daß die Sonne es geschafft hatte, einen Teil der Wolkendecke zu durchbrechen. Ihre Strahlen wehten wie eine helle Fahne hinein in den Garten und ließen ihn gleich viel freundlicher aussehen.
    Der Teller war bald leer, und das Mädchen kam sich selbst überrascht vor. Es schüttelte den Kopf, nahm für einen Moment eine normale Sitzhaltung ein, dann rutschte Alice vom Stuhl und brachte den Teller zusammen mit dem Besteckt weg. Sie stellte ihn direkt in die halbgefüllte Spülmaschine, in der noch genügend Platz für das nächste Glas war. Diese kleinen Pflichten hatte ihre Mutter ihr aufgetragen, und sie waren nicht weiter schlimm.
    Die Tür zur Spüle war geschlossen, Alice stemmte beide Hände in die Hüften, schaute sich um, sah nichts, was sie zu tun hatte - und dachte wieder an das Geräusch.
    Komisch, während des Essens hatte sie es vergessen. Aber es war nicht aus ihrer Erinnerung gelöscht worden, und sie ging davon aus, sich nicht geirrt zu haben.
    Sie überlegte, ob sich noch jemand im Haus aufhalten konnte. Nein, bestimmt nicht, die Tür war abgeschlossen worden. Es sei denn, und nun fing sie an zu überlegen, einige ihrer Träume hätten sich erfüllt, und sie hatte Besuch von einer Figur bekommen, die sich sonst nur in einem der zahlreichen Märchen aufhielt.
    Jemand, der aus der Welt hinter dem Spiegel zu ihr zu Besuch kam, das wäre wirklich das Höchste überhaupt gewesen. Damit hätte sich für Alice ein toller Traum erfüllt, doch daran wagte sie noch nicht zu denken. Es war auch zu unwahrscheinlich, obwohl…
    »Manchmal können Märchen auch wahr werden«, flüsterte sie vor sich hin und dachte daran, daß sich ein schöner Prinz auf dem Rücken eines prächtigen Pferdes in dieses Haus verirrt hatte und lautlos durch die obere Etage schwebte und sogar die Treppe hinabritt. Das Pferd hatte auf der Holztreppe fest und laut aufgetreten, was das Geräusch erklärte.
    Alles war möglich, und alles wurde möglich, wenn sich die Träume eines Menschen erfüllten. Sie mußte nur den richtigen Eingang finden oder die anderen den Ausgang, das kam auf das selbe raus.
    Das Mädchen verließ die Küche. Sie schaltete wieder das Licht im Flur ein, und unter der Decke ging mal wieder die Sonne auf. Sie vertrieb die Schatten, der Boden glänzte wieder, sie konnte die Standuhr erkennen und auch die neben der Nische stehende Schultasche.
    Etwas Fremdes sah sie

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