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0905 - Sendboten des Alles-Rads

Titel: 0905 - Sendboten des Alles-Rads Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und der Wahrheit zum Durchbruch verhelfen. Eine wahrhaft titanische Aufgabe liegt vor Ihnen. Es ist nicht damit getan, die Auflösung der Verbotenen Zonen zu verkünden. Ihre Worte müssen in die Herzen aller Wynger dringen. Fragen über Fragen werden auf Sie einstürmen, und Sie müssen alle so beantworten, daß die Menschen nicht vor Verzweiflung zusammenbrechen. Sie selbst sind frei von dem Glauben adas Alles-Rad. Vielleicht können Sie sich gar nicht vorstellen, was in anderen Menschen vorgeht, wenn diese die Wahrheit erfahren. Sie müssen verhindern, daß der bedingungslose Glaube an das AllesRad umschlägt in einen ebenso bedingungslosen Haß gegen das AllesRad. Damit wäre nichts gewonnen."
    „Glauben Sie, daß so etwas passieren kann?" fragte sie.
    „Ich denke schon", antwortete Courselar. „Sie haben mich überzeugt, und dennoch ist immer noch ein Rest von Zweifel in mir. Irgendwo ist immer noch ein Funke von Hoffnung in mir, daß alles nur ein böser Traum ist, aus dem ich erwachen und dann feststellen werde, daß die Welt doch noch heil ist. Aber seien Sie beruhigt. Ich weiß, daß diese Hoffnung keine Basis hat. Der letzte Funke wird auch noch erlöschen. Wie aber werden meine Männer reagieren? Was wird geschehen, wenn sie einen Schock erleiden? Sie werden erfahren, daß das Alles-Rad sich in der PAN-THAU-RA verbirgt, und sie werden, bald auch wissen, wo die PAN-TRAU-RA ist. Könnte es nicht sein, daß sie in blindem Haß versuchen, die PAN-THAU-RA -anzugreifen, um sich an dem Roboter zu rächen, der sie mißbraucht hat, der über Jahrhunderttausende hinweg ein ganzes Volk manipuliert und um seine eigenständige Entwicklung beraubt hat?"
    „Glauben Sie, -daß Ihre Männer so reagieren werden?" fragte Demeter.
    „Nein. Das glaube ich nicht", antwortete der Kommandant. „Ich werde sie im Griff behalten. Ich werde dafür sorgen, daß niemand Amok läuft. Aber es gibt viele Flotten, und irgendwo könnte durchaus eine Sicherung durchbrennen, wenn Sie sich nicht ständig Ihrer Verantwortung bewußt sind."
    „Ein entscheidendes Problem wird die Übermittlung der Informationen sein", stellte Plondfair fest. „Das, was in den nächsten Stunden und Tagen auf Starscho passiert, wird sich in den Nachrichten niederschlagen, die über die ganze Galaxis verbreitet werden. Tage oder Wochen werden vergehen, bis diese Informationen auch ‘die äußersten Planeten am Rande der Galaxis erreicht haben. Dabei kann manches verfälscht und verdreht worden sein.
    Wir können noch so behutsam und sorgfältig taktieren, wenn bei der Nachrichtenübermittlung allzu große Fehler gemacht werden. Und darauf haben wir leider keinen Einfluß."
    „Das ist richtig", bestätigte Courselar. „Doch das sind alles Probleme, die nicht so gravierend sind. Ich denke, Ihre gefährlichsten Gegner werden die Kryn sein. Mit ihnen müssen Sie fertig werden, wenn Sie Erfolg haben wollen."
     
    6.
     
    Wimbey fuhr zusammen, als ein Signal aus der Wand hinter ihm kam. Eilig erhob er sich und öffnete die Wand. Ein Licht leuchtete unter einem der Bildschirme. Er schaltete das Funkgerät ein und erschrak erneut, als er, das Gesicht Venres’ sah, der rangmäßig weit über ihm stand. Ihm war augenblicklich klar, daß dieses Gespräch von höchster Bedeutung war, da Venres sich sonst nicht selbst an ihn gewandt, sondern sich von einem seiner Helfer hätte vertreten lassen.
    „Wir haben hier gewisse Schwierigkeiten", gestand Venres ein. „Wir bereiten uns auf den Empfang der beiden Ketzer vor. Dabei darf es keine Panne geben. Wir benötigen also mehr Zeit, als wir bisher haben."
    „Plondfair und Demeter sind noch nicht gestartet", berichtete Wimbey, „aber es kann nicht mehr lange dauern, bis sie aufbrechen. Vielleicht ist es schon in einigen Minuten soweit."
    „Du mußt den Start hinauszögern", befahl Venres. „Wenn die beiden Ketzer auf Starscho eintreffen, muß alles bereit sein. Sie dürfen nicht die geringste Chance haben."
    „Ich könnte dafür sorgen, daß sie überhaupt nicht starten", sagte Wimbey, nachdem er kurz nachgedacht hatte. „Wenn die Besatzung erfährt, wer sie sind und was sie wollen, dann wird sie sich ihrer annehmen. Auch diese Lösung hat ihre Vorteile. Die Gerüchte und Ketzereien würden gar nicht erst nach draußen dringen."
    „Ich will mit den beiden reden", widersprach Venres. „Außerdem irrst du, wenn du meinst, daß sich das Problem so einfach erledigen läßt. Ich verabscheue Gewalt, und ich verbiete

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