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0905 - Sendboten des Alles-Rads

Titel: 0905 - Sendboten des Alles-Rads Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aufhalte. Ich werde den Start verhindern, doch das kann ich nur für kurze Zeit. Danach mußt du mit einigen Offizieren in den Hangar kommen und mir Rückhalt geben. Ist das klar?"
    Eveltor blickte den Kryn verdutzt an.
    „Glaubst du denn, daß ich die Offiziere gewinnen kann?" fragte er.
    „Ich weißes", erwiderte Wimbey, der bereits Vorarbeit geleistet hatte, darüber jedoch kein Wort verlor. Es wäre allzu schwierig gewesen, dem Psychologen zu erklären, weshalb er sich schon über einen längeren Zeitraum auf eine Situation vorbereitet hatte, von der er nicht hatte wissen können, daß sie eintrat. Plondfair und Demeter waren überraschend an Bord gekommen. Und erst nach ihrem Erscheinen hatte Wimbey erkannt, welche Pläne sie verfolgten.
    „Du weißt es?" fragte Eveltor überrascht. „Das verstehe ich nicht."
    „Das ist auch nicht notwendig", erwiderte der Kryn. „Ich werde später auf alle Fragen ausführlich antworten. Jetzt fehlt mir die Zeit dazu. Geh hin und sage den Offizieren, daß Plondfair und Demeter den Kommandanten überwältigt und in der Hand haben. Die Offiziere müssen wissen, daß der Kommandant nicht mehr Herr seiner selbst ist und daß wir ihm helfen müssen."
    „Aber warum ...?" begann der Psychologe.
    Wimbey unterbrach ihn zornig. Er war nahe daran, seine Beherrschung zu verlieren.
    „Sei demütig und gehorche deinem Kryn", brüllte er. „Geh endlich."
    „Du hast recht. Ich werde demütig sein und dir gehorchen", erwiderte Eveltor eingeschüchtert. „Ich weiß, daß ich dir vertrauen kann."
    Er öffnete das Schott und eilte davon. Wimbey blickte ihm zufrieden lächelnd nach. Jetzt zweifelte er nicht mehr daran, daß er Erfolg haben würde.
    Wenig später erreichte er den Hangar. Plondfair und Demeter waren in Courselars Begleitung auf dem Weg zu einem Beiboot. Einige Techniker verließen das Raumschiff durch die Schleuse. Sie hatten die notwendigen Inspektionsarbeiten abgeschlossen.
    „Halt", rief der Kryn mit schriller Stimme. „Jetzt ist es genug."
    Die beiden Männer und das Mädchen mit dem silbern schimmernden Haar blieben stehen und drehten sich zu ihm um. Er ging betont langsam auf sie zu. Er trug ein schmal geschnittenes Gewand aus grobem Stoff, das ihm von den Schultern bis auf die Füße herabreichte. Den Kopf bedeckte eine Kappe aus rotem Stoff.
    „Was willst du?" fragte Courselar unwillig.
    „Diese beiden werden die 1-ÄTHOR nicht verlassen", erklärte der Kryn. „Sie werden nicht nach Starscho fliegen, sondern isoliert in einem der Räume abwarten, bis man sich auf Starscho entschieden hat, was aus ihnen wird."
    Courselar lächelte verächtlich.
    „So ist das also", sagte er. „Du hast Starscho unterrichtet, ohne genau zu wissen, was überhaupt gespielt wird. Nun gut. Ich sehe ein, daß ein Mann wie du informiert sein muß. Plondfair und Demeter haben mir bewiesen, daß sie Boten des Alles-Rads sind. Sie haben eine wichtige Nachricht vom Alles-Rad zu überbringen. Daher hieße es, sich direkt gegen das Alles-Rad aufzulehnen, wenn wir sie aufhielten. Ich kann mir jedoch nicht vorstellen, daß ein Kryn so etwas tun würde. Ein Kryn ist der Diener des Alles-Rads und daher verpflichtet, dessen Boten jede nur mögliche Hilfe zu gewähren."
    „Nicht schlecht", entgegnete Wimbey kühl. „So habt ihr euch das gedacht. Nun gut, Courselar. Ich weiß etwas mehr. Ich weiß zum Beispiel, daß Plondfair und Demeter nicht Sendboten des Alles-Rads, sondern Verräter sind, die das Alles-Rad in Frage stellen."
    „Du hast uns belauscht", entfuhr es Courselar.
    „Das habe ich", bestätigte der Kryn zornig, „und es ist mir ein Rätsel, wie du auch nur ein Wort von dem glauben kannst, was diese beiden Verräter von sich gegeben haben. Sie müssen dich mit einer Droge um den klaren Verstand gebracht haben."
    In diesem Momentbegriff Courselar, in welcher Gefahr sich Plondfair, Demeter und er befanden. Er wußte, daß Wimbey ihm niemals in dieser Weise gegenübergetreten wäre, wenn er nicht den notwendigen Rückhalt gehabt hätte. Das Verhalten des Kryn konnte also nur bedeuten, daß er die Offiziere der 1-ÄTHOR gegen ihn aufgebracht hatte. Courselar erfaßte, daß sein Plan undurchführbar, wurde, wenn die Offiziere im Hangar eintrafen und den Start verhinderten.
    Er erkannte, daß Wimbey fast alles gehört, hatte, was zwischen ihm und Plondfair besprochen worden war, daß der Kryn jedoch nicht in der Lage war, die Wahrheit zu erfassen. Daher wäre es sinnlos gewesen, noch

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