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0908 - Aura des Friedens

Titel: 0908 - Aura des Friedens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gegenübertreten. Es soll keine Situation entstehen, die ihnen zum Mißtrauen Anlaß geben könnte. Außerdem ist es wichtig, daß ihr hier in der Zentrale bleibt." Er warf einen vielsagenden Blick in Laires Richtung, der wieder an den Kontrollen Platz genommen hatte. „Es darf zu keinen Zwischenfällen kommen."
    „Ich verstehe", nickte der Arkonide. Er schaute auf die Uhr und seufzte. „Inzwischen dürften unsere Freunde mit der Eins-DÄRON zur BASIS unterwegs sein. Ich bedaure, daß ich nicht bei ihnen sein kann."
    „Wir werden ihnen früher oder später nachfolgen", sagte Rhodan zuversichtlich.
    Er verabschiedete sich von seinen Freunden. Laire beachtete ihn nicht, als er schließlich die Zentrale verließ. Als Rhodan allein auf dem Korridor stand, fragte er sich, ob er sich nicht zuviel zutraute. Die PAN-THAU-RA-Ansken waren wilde Kreaturen, deren Verhalten sich nicht voraussehen ließ. Rhodan konnte nur darauf hoffen, daß die Aura-Dorania ausreichte, um die Ansken von einem Angriff auf ihn abzuhalten.
    Während er sich nun in die Richtung bewegte, aus der die Ansken kamen, fragte er sich, wie die Zukunft dieses riesigen Schiffes aussehen mochte. Wenn es gelang, das Sporenschiff zwischen den Dimensionen festzusetzen, kam dies einer Versiegelung auf alle Ewigkeit gleich. Die PAN-THAU-RA war jedoch ein Gebilde mit autarken Anlagen. Sie konnte viele Millionen Jahre zwischen Normal- und Hyperraum existieren, ohne daß sich an Bord viel verändern würde. Auch das Leben konnte weiterbestehen, wenn es sich nicht durch unkontrollierte Expansion selbst vernichtete. Dazu würde es jedoch nicht kommen, wenn es Dorania gelang, an Bord eine Ordnung aufzubauen, in der alle Wesen nebeneinander existieren konnten. Die Ansken würden klug genug sein, zu erkennen, daß das Offnen weiterer Biophore-Behälter einem Selbstmord gleichkäme.
    Rhodans Gedanken versuchten, noch weiter in die Zukunft zu eilen, aber es war schwer, sich davon ein Bild zu machen.
    Womöglich würde es irgendwann einmal dazu kommen, daß die PAN-THAU-RA in das Normaluniversum zurückkehrte. Aber dann würde vieles anders sein als heute.
    Rhodan begann, sich auf die Umgebung zu konzentrieren. Er befürchtete keinen Angriff eines Biophore-Wesens, denn die Aura der Königin begann allmählich auch auf die unintelligenten Erscheinungsformen biophorischen Lebens an Bord einzuwirken, aber er wollte trotzdem vorsichtig sein.
    Der schier endlose Korridor machte ihm deutlich, wieviel Platz noch innerhalb dieses Schiffes war. Auch Rhodan hatte nur einen geringen Teil aller Räumlichkeiten gesehen. Überall im Schiff gab es Platz für die Wesen, die in Zukunft hier leben sollten.
    Aber noch war die PAN-THAU-RA nicht an ihren neuen Standort gebracht worden, noch stand nicht fest, ob das Experiment überhaupt gelingen würde. Rhodan konnte sich in dieser Beziehung nur an den Optimismus eines einäugigen Roboters. halten, einer seltsamen Existenzform, die mehr Mensch als Maschine zu sein schien.
    In mancher Beziehung würde Laire immer ein Rätsel bleiben, vermutete Perry Rhodan.
    Seine Gedanken wurden jäh unterbrochen, als die zwölf Ansken aus einem Seitengang auftauchten, etwa dreißig Schritte von ihm entfernt. Sie blieben ebenso abrupt stehen wie Perry Rhodan. Rhodan wurde von einem Gefühl der Unsicherheit befallen, als er zu den Ansken blickte. Wie sollte er sich ihnen gegenüber verhalten?
    Mit ihren Facettenbändern, die die Farbe der Deckenbeleuchtung angenommen hatten, starrten sie zu ihm herüber, offenbar nicht weniger ratlos als er selbst. Noch vor nicht allzu langer Zeit wären sie in einer derartigen Situation über ihn hergefallen und hätten ihn zu töten versucht. Nun hatte die Aura der Königinnen zu wirken begonnen, zuerst die Fernimpulse Bruilldanas, jetzt die Ausstrahlungen Doranias. Es wäre jedoch leichtsinnig gewesen, sich allein darauf zu verlassen. Diese Ansken waren noch immer bösartig und eroberungssüchtig. Es würde noch viel Zeit vergehen, bis sie wieder mit ihren Artgenossen von Datmyr-Urgan verglichen werden konnten.
    Vielleicht würde eine grundlegende Änderung erst mit der nächsten Generation möglich sein.
    Rhodan gab sich einen Ruck. Er schaltete den Translator ein und ging langsam auf die Insektoiden zu.
     
    7.
     
    Die Situation, dachte Prisaar Honk, entbehrte nicht einer gewissen Ironie. Da standen sie ratlos und ohne Waffen inmitten des Schiffes, das sie vor wenigen Tagen noch als ihren alleinigen Besitz betrachtet

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