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0908 - Aura des Friedens

Titel: 0908 - Aura des Friedens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hatte sich ins Zentrum der Zentrale zurückgezogen und wartete dort, durch die verschiedensten Anlagen vor den Blicken der Menschen abgeschirmt, daß Rhodan und die Anskin zu ihm kamen.
    Rhodan hatte der Königin erklärt, was sich in den vergangenen Jahrtausenden an Bord des Sporenschiffs zugetragen hatte, aber er bezweifelte, daß Dorania in der Lage war, sich ein Bild davon zu machen, wie tief die Feindschaft zwischen dem Roboter und ihren Artgenossen wurzelte.
    Rhodan hatte alle anderen gebeten, ihn mit Dorania allein zu Laire gehen zu lassen, er wollte auf diese Weise alle störenden Einflüsse vermeiden. Laire schien ähnlich darüber zu denken, denn er hatte sogar den K-2 Augustus weggeschickt, der zu seinem ständigen Begleiter geworden war.
    Laire stand zwischen zwei Schaltelementen, eine schlanke Gestalt von nahezu urglaublicher Schönheit und Vollkommenheit. Sein rechtes Auge, das wie ein Riesendiamant funkelte, war auf die Ankömmlinge gerichtet.
    Dorania zögerte unwillkürlich, aber Rhodan ergriff sie an einem Arm und zog sie weiter auf den Roboter zu.
    „Das ist Laire", sagte der Zellaktivatorträger. „Er und die Anskenabkömmlinge an Bord kämpfen seit Jahrtausenden einen erbitterten Kampf."
    „Und er ist noch nicht ausgefochten!" fügte Laire mit einer Schärfe und Ablehnung in der Stimme hinzu, die Rhodan erschauern ließ. „Erst, wenn der letzte Anske vernichtet ist, wird dieses Schiff Ruhe finden."
    Es war eine unmißverständliche Herausforderung, eine Drohung, die genauso an die Adresse der Dorania ging wie an die der übrigen Ansken. Rh-Jan hatte gehofft, der Einäugige würde zurückhaltender sein, es bestürzte ihn, daß das Treffen so begann.
    „Ich bin eine Anskenkönigin", erwiderte Dorania mit ruhiger Würde. Rhodan, der sie vor wenigen Stunden noch im Zustand der Wankelmütigkeit erlebt hatte, fragte sich, woher sie die Kraft für diese entschlossene Haltung nahm. Gleichzeitig empfand er Bewunderung für sie, genauso wie für Laire, den Einsamen, der in anderen Maßstäben dachte als kurzlebige Wesen.
    „Nach allem, was ich gehört habe", fuhr Dorania fort; „sind meine Untertanen Nachkommen von Ansken, die Opfer eines räuberischen Feldzugs auf Datmyr-Urgan wurden. Dieser Feldzug wurde von einem Wesen namens Bardioc durchgeführt, und du hast ihn dabei unterstützt."
    Laire wandte sich an Rhodan.
    „Weiß er das von dir?"
    „Es ist die Wahrheit",, erwiderte Rhodan. „Du selbst hast mir von diesem Ereignis berichtet."
    „Ich bin nicht gekommen, um über diese Tat zu richten", fügte die Königin hinzu. „Dazu liegt sie in zu ferner Vergangenheit, und der dafür wirklich Verantwortliche, Bardioc, wurde bestraft. Du warst nur sein Werkzeug, Laire! Deshalb hege ich auch keinen Groll gegen dich."
    „Das ändert nichts an der Tatsache, daß ich mit den Ansken verfeindet bin", sagte Laire starrsinnig. „Die Ansken haben die Feindseligkeiten gegen mich eröffnet. Vor langer Zeit wurde ich von einer Gruppe meiner Feinde unter der Führung von Brener Scul überfallen und aus der Zentrale nach Quostoht vertrieben. Daß ich noch lebe, verdanke ich mehr einem glücklichen Zufall als meinem eigenen Geschick."
    „Wenn ihr nicht aufhört, die Vergangenheit zu beschwören", ermahnte sie Perry Rhodan, „werden ihre Schatten immer dunkler und länger werden und euch schließlich nicht mehr loslassen."
    „Tausend Jahre sind für mich wie ein Tag", sagte Laire. „Die Vergangenheit, von der du sprichst, war gestern."
    „Wenn du uns begleiten willst, um von Bord der BASIS aus nach deinem Auge zu suchen, mußt du den Versuch wagen, Frieden mit den Ansken zu schließen", sagte Rhodan. „Dorania wird dich dabei nach Kräften unterstützen. Ihre Aura wird dazu beitragen, daß ihr kleines Volk sich wieder auf die alten Werte der Ansken besinnt.
    Die Experimente an Bord werden ein Ende haben."
    Laire sagte ihm, was er beabsichtigte. Rhodan hörte aufmerksam zu. Er hielt es für eine gute Idee, das Schiff für alle Zeiten im Hyperraum verschwinden zu lassen, wenn er auch bezweifelte, daß ein solcher Plan überhaupt durchzuführen war.
    Rhodan versuchte, der jungen Königin dieses Vorhaben zu erklären, aber er war nicht sicher, daß sie ihn verstand.
    „Ich will dir entgegenkommen, Perry Rhodan", sagte Laire schließlich. „Wenn dieser Anske vorhat, seine mordgierigen Brüder zu befrieden, soll er das meinetwegen versuchen. Ich werde ihm nichts in den Weg legen, vorausgesetzt, daß ich bei

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