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0908 - Aura des Friedens

Titel: 0908 - Aura des Friedens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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reichen.
    „Hoffentlich hast du dich nicht verrechnet", sagte er zu Laire. „Wenn wir erfaßt werden, gibt es keine Rettung mehr für uns. Wir würden mit der PAN-THAU-RA aus dem Normalraum verschwinden und für alle Zeiten an Bord dieses Beiboots gefesselt sein. Keiner von uns, Laire und Augustus einmal abgesehen, würde die nächsten Monate überleben."
    „Es besteht keine Gefahr", beruhigte ihn Laire. „Wir können uns auch nicht weiter entfernen, weil ich dann die Transmitter nicht mehr von Bord dieses Schiffes aus aktivieren kann."
    Trotz dieser Worte rechnete Rhodan damit, daß sie ein großes Risiko eingingen. Laire konnte nicht genau wissen, wie stark das Entmaterialisierungsfeld sein würde. Für das bevorstehende Ereignis gab es keinen Präzedenzfall.
    Der einäugige Roboter begann die Transmitter zu aktivieren. Zunächst hatte dieser Vorgang keine optischen Auswirkungen. Das Sporenschiff stand unverändert im Raum. Dann jedoch begann sich eine kugelförmige Aura zu bilden, die sich langsam aber sicher ausdehnte.
    „Das Transmitterfeld!" rief Kauk angespannt. „Es weitet sich aus."
    Das Sporenschiff bekam eine Korona und ähnelte jetzt einer kleinen Sonne. Wahrscheinlich konnte es überall von Bord wyngerischer Schiffe im Torgnisch-System beobachtet werden. Doch darüber brauchte sich Rhodan keine Gedanken zu machen. Die Wynger würden das Ereignis als ein neues Zeichen des Alles-Rads deuten.
    Das würde Demeters und Plondfairs Aufgabe erleichtern.
    Das Transmitterfeld blähte sich auf wie ein Ballon. Gespannt verfolgte Rhodan, wie es sich immer weiter ausdehnte. Der einmal eingeleitete Prozeß schien nicht mehr zum Stillstand zu kommen.
    Rhodan wandte sich an Laire.
    „Entwickelt sich dieser Vorgang noch so, wie du vorhergesehen hast?"
    „Bisher ja!" antwortete der Roboter.
    „Wenn es so weitergeht", stellte Rhodan fest, „werden wir von diesem Feld erfaßt werden."
    „Keinesfalls!" widersprach der einäugige Roboter. „Das Feld wird mit einem Schlag zur Ruhe kommen.
    Das wird in wenigen Augenblicken der Fall sein."
    Rhodan wußte, daß diese Aura auch eine unsichtbare Komponente besaß, die noch weiter in den Weltraum hinausreichte. Vielleicht war das Beiboot bereits von ihr eingeholt worden. Doch das hätte Laire vermutlich an seinen Instrumenten ablesen können.
    „Jetzt!" rief Laire.
    Tatsächlich kam die leuchtende Blase um das inzwischen darin verschwundene Sporenschiff zur Ruhe.
    „Die Entmaterialisation beginnt", sagte Laire.
    Der entscheidende Augenblick war gekommen. Rhodan bedauerte, daß sie nicht sehen konnten, was innerhalb des Entmaterialisierungsfelds geschah. Es war möglich, daß die PAN-THAU-RA bereits aus dem Normalraum stürzte, aber sie konnte auch unverändert an ihrem Platz stehen. Ob dieser Versuch erfolgreich verlief, konnten die Passagiere des Beiboots erst feststellen, wenn das Transmitterfeld wieder in sich zusammenfiel.
    Die Minuten verrannen, ohne daß etwas Entscheidendes geschah. Rhodan wagte nicht, Laire nach den Ergebnissen zu fragen, die der Roboter regelmäßig von den Instrumenten ablas.
    Endlich ließ der Roboter sich im Sitz zurücksinken.
    „Es scheint zu funktionieren!" stieß er zufrieden hervor. „Das Transmitterfeld drückt das Sporenschiff aus dem Normalraum."
    Rhodan schloß die Augen und versuchte sich vorzustellen, wie dieses gewaltige Schiff aus dem Weltraum verschwand. Er empfand fast so etwas wie Trauer. Die PAN-THAU-RA war dazu geschaffen worden, das Universum zu durchqueren. Nun würde sie für alle Ewigkeiten zwischen zwei Raum-Zeit-Ebenen festsitzen.
    Als er die Augen wieder öffnete, konnte er sehen, wie das riesige Transmitterfeld in sich zusammenfiel und erlosch. An der Stelle, an der die PAN-TRAU-RA gestanden hatte, befand sich nur noch offener Weltraum.
    „Sie ist weg!" sagte Laire tonlos.
     
    9.
     
    Payne Hamiller hatte die letzten Tage fast ausschließlich in seiner Privatkabine in den Aufenthaltsräumen der BASIS zugebracht. Er hatte den Kontakt mit anderen Besatzungsmitgliedern gemieden, soweit ihm das als führendes Mitglied der Besatzung überhaupt möglich gewesen war. Zu Hamillers Erleichterung hatte Reginald Bull, seit er von der SOL herübergekommen war, viel von Hamillers Aufgaben übernommen. Er wurde dabei von Jentho Kanthall unterstützt.
    Hamiller hatte seine Kabine-auch nicht verlassen, als die Männer und Frauen von der 1-DÄRON zur BASIS zurückgekehrt waren. Er hatte lange nachgedacht und sich dabei zu einem

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