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0908 - Das Golem-Trio

0908 - Das Golem-Trio

Titel: 0908 - Das Golem-Trio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Gegensatz zu ihrem Mann. Sein Gesicht erinnerte mich an das eines gewissen Danny De Vito, dem körperlich kleinen, aber doch sehr großen Schauspielers.
    Personen wie ich flogen nicht in der ersten Klasse, schließlich zahlte der Steuerzahler meinen Flug, und ich war auch kein hoher Politiker, der diese Klasse für sich reklamierte.
    Zum Glück war die Maschine nicht ausgebucht, und so konnte ich allein sitzen. Die Kinder lärmten weiter hinten. Sie freuten sich sehr auf den Flug und hatten schon jetzt zahlreiche Fragen.
    Ich schaute aus dem Fenster, das links vor mir lag. Ein gewaltiger Jumbo im Landeanflug geriet in mein Blickfeld. Diese Elefanten der Luft brachten mich immer wieder zum Staunen.
    In meiner Umgebung war ebenfalls alles normal. Gelassene Gesichter, auch mal gespannte, unruhige Blicke von Menschen, die nur ungern flogen, eine rotblonde Stewardeß, die durch den Gang eilte und souverän lächelte.
    Jeder hatte sich angeschnallt, die Düsen liefen bereits, und ich hörte das übliche Brummen, das für mich wie eine Ouvertüre klang.
    Die Stewardeß kam wieder zurück, sie hatte kontrolliert, ob wir alle angeschnallt waren. Dann rollten wir an, und die Stewardeß erzählte von Rettungsrichtlinien im Notfall.
    Ich kannte die Prozedur, hörte eigentlich nicht mehr hin, wie viele andere meiner Mitreisenden auch, aber an diesem Tag war einfach alles anders.
    Ich hatte den Eindruck, jedes Wort überdeutlich zu vernehmen, obwohl ich es eigentlich nicht wollte.
    Das war schon komisch.
    Alles ging glatt.
    Die Stewardeß nahm ihren Platz ein, und der Clipper rollte der ihm zugewiesenen Startposition entgegen. Mein Gefühl war komischerweise geblieben. Ich konnte es einfach nicht unterdrücken. Irgend etwas stimmte da nicht, davon war ich überzeugt. Wollte jemand Kontakt mit mir aufnehmen?
    Zugleich drängte sich mir der Gedanke auf, daß ich in einem fliegenden Gefängnis saß. Wenn etwas passierte, waren alle Passagiere auf Gedeih und Verderb dem Können der Piloten ausgesetzt - und einer modernen Technik.
    Wollte mich jemand vernichten? Nahm er in Kauf, auch andere und unbeteiligte Personen zu töten? Rechnen mußte ich mit allem, und ich merkte wie meine Stimmung dem Nullpunkt zustrebte.
    Mit einem sanften Ruck hielt die Maschine an. Ich schaute hinaus und entdeckte drei weitere Maschinen die zur Startbahn rollten!
    Allmählich ärgerte ich mich über mich selbst, denn in meiner Umgebung hatte sich nichts verändert. Alles war normal, es war wie immer, kein Grund zur Sorge.
    Wirklich keiner?
    Ich atmete durch die Nase. Es war still geworden. Auch die Kinder weiter hinten waren verstummt. Auf der anderen Seite des Ganges saß in meiner Reihe ein Geschäftsmann, der in der Financial Times blätterte.
    Das rosefarbene Papier knisterte immer, wenn er umblätterte.
    Vor uns erhoben sich die anderen Maschinen nach und nach in den klaren Himmel. Es herrschte ideales Flugwetter.
    Ich stellte mir schöne Landschaften vor, ich dachte auch daran, wie ich in London in meinem Bett lag, mich entspannte, tief und fest schlief; ich sah mich mit Glenda Perkins und Jane Collins in einem Lokal sitzen, essen und Wein trinken. Ich sah die Conollys vor meinem geistigen Auge, auch Suko und Shao, die mich anschauten und dabei lächelten.
    Im Hintergrund dieser Sichtebene schwammen die Gesichter Sarah Goldwyns und eines gewissen Sir James Powell. Sie alle erschienen wie eine Vision, was mich ebenfalls wunderte und mich daran denken ließ, daß dies möglicherweise ein Abschied war.
    So weit wollte ich nicht denken. Das war einfach Wahnsinn, verrückt, durch nichts zu begründen. Da hatte mir die Psyche einen Streich gespielt.
    Ich ärgerte mich über mich selbst, aber ich konnte nicht anders.
    Die Bilder blieben, auch dann noch, als der Clipper erneut beschleunigte.
    Jetzt war ein Aussteigen nicht mehr möglich. Ich war dem Schicksal ausgeliefert.
    ***
    Es war ein Notfall gewesen. Und für Notfälle dieser besonderen Art gab es James Turner und seine Kollegen. Sie mußten immer dann ran, wenn es irgend etwas zu reparieren gab. Wie in diesem Fall. Es hatte tief in der Erde einen Rohrbruch gegeben, mehrere Straßenzüge im Londoner Süden waren ohne Wasser. Turner sollte mit seiner Mannschaft den Fehler finden und beseitigen.
    Turner und seine vier Männer waren ein eingespieltes Team, das hart arbeiten konnte und mußte, und dabei spielte es keine Rolle, um welche Tages- und Nachtzeit sie unterwegs waren.
    Mit zwei Fahrzeugen waren

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