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0908 - Das Golem-Trio

0908 - Das Golem-Trio

Titel: 0908 - Das Golem-Trio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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die Männer gekommen. Eine Absperrung hatten sie schnell errichtet, und da die Straße nicht gerade zu den viel befahrenen gehörte und in einer ruhigen Wohngegend lag, hatten sie die Straße voll gesperrt, um in Ruhe arbeiten zu können. Es gab auch keine Zuschauer, also stellte auch niemand Fragen.
    Der kleine Bagger war von der Ladefläche des zweiten Transporters gefahren worden und würde die Erde aufreißen. Die Männer brauchten keine Spitzhaken mehr einzusetzen und sich zu quälen. Wo sie die Erde aufreißen mußten, verriet ihnen das Wasser, das auf der Fahrbahn einen See gebildet hatte.
    Für die Männer war es Routine. Der Aushubhügel neben der genauen Rohrbruchstelle, die sie mit modernsten Meßgeräten geortet hatten, wuchs von Minute zu Minute an. Bald konnten Turners Männer in das Loch hineinklettern.
    Turner selbst saß im Fahrerhaus des zweiten Wagens und war dabei, sich Notizen zu machen. Ein Protokoll mußte geschrieben werden. Das war seine Aufgabe als Chef. Er hatte das Brett mit dem festgeklemmten Papier auf seinen Knien liegen, schaute ab und zu auf die Uhr, machte sich Notizen und blätterte in irgendwelchen Unterlagen.
    Er hatte die Sache im Griff. Schließlich machte er den Job schon seit fünfzehn Jahren, und so leicht konnte ihn nichts erschüttern. Den gelben Helm hatte er nach hinten gedrückt, so daß sein dunkles Haar buschig hervorquoll. Er sah zwar aus wie ein Südeuropäer, war jedoch ein waschechter Ire und lebte dies auch aus. Er war sehr katholisch, trank gern Whisky und Bier, mochte sein Vaterland, und in seiner Wohnung hing die irische Flagge.
    Das Geld verdiente er in London. Nach seiner Pensionierung aber, dann waren die beiden Kinder bereits groß, würde er in die Heimat zurückkehren, wo ein Stück Land auf ihn wartete, das bisher noch von seinem Bruder bewirtschaftet wurde. Sie würden in einigen Jahren gemeinsam säen und ernten Erst einmal mußte er hier seinen Job erledigen, bei dem es zwar keine Reichtümer zu gewinnen gab, der aber verhältnismäßig sicher war.
    Solange Turner keine gravierenden Fehler beging oder silberne Löffel stahl, war alles okay.
    Turner schrieb einen letzten Satz. Er hatte die Arbeit genau aufgeteilt, die Uhrzeiten standen daneben, und es wurde Zeit, sich bei der Zentrale zu melden.
    Das flache Telefon steckte in seiner rechten Tasche. Er holte es hervor und tippte die Nummer der Zentrale ein, wo sich Terry Woolfe meldete, ein guter Kollege, aber kein Mann für die Front. Der arbeitete lieber im Büro und organisierte.
    »Ha, ich habe gewußt, daß du es bist, James.«
    »Auf mich kann man sich eben verlassen.«
    »Auf uns.«
    »Richtig, Terry.«
    »Okay, wie sieht es aus?«
    »Gut.«
    »Keine Probleme?«
    »Nein.«
    Terry Woolfe lachte. »Na ja, dann können die reichen Typen in dieser Gegend am Abend wieder duschen.«
    »Können Sie.«
    »Du hast dir den Rohrbruch angeschaut?«
    »Habe ich.«
    »Kein Kommentar?«
    James Turner lachte leise. »Es ist ein normaler Bruch. Wahrscheinlich Materialermüdung; mehr kann ich auch nicht sagen. Ich bin nur froh, daß es hier passiert ist. In der City hätten wir das Chaos gehabt.«
    »Macht dir das was aus?«
    »Früher nicht. Heute bin ich zweiundvierzig und will meine Ruhe haben, Terry.«
    »Kann ich verstehen.« Woolfe räusperte sich. »Es wird ja wohl keinen weiteren Ärger geben.«
    »So ist es.«
    »Gut, wann meldest du dich wieder?«
    »Wenn alles vorbei ist und wir Feierabend gemacht haben.«
    »Wird es Überstunden geben?«
    »Ich weiß es noch nicht«, antwortete Turner.
    »Okay, auf dich kann man sich verlassen.«
    »Bis später dann, Terry.«
    »Ja, macht es gut.«
    Turner war zufrieden. Dieser Tag lief glatt und normal. Hinzu kam das herrliche Frühlingswetter, das Turners Stimmung positiv beeinflußte. Er freute sich auf den Abend und würde mal wieder in einen irischen Pub gehen und einige Bierchen trinken. Das brauchte er einfach. An der Theke stehen, mit Landsleuten reden und die Kehle so richtig anfeuchten. Das tat immer gut.
    Er überlegte, ob er aussteigen und zu seinen Leuten gehen sollte, die in dem Bauloch verschwunden waren. Er konnte sich auf sie verlassen.
    Turner wollte noch im Wagen ein Zigarettchen rauchen. Sein Blick glitt durch die Frontscheibe, und er schaute irgendwie versonnen über das Teerband der Straße hinweg, an deren Rändern Bäume wuchsen. Ihr Astwerk ragte oft genug weit über Zäune und Mauern der angrenzenden Grundstücke, als wollten die Äste den

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