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0909 - Die Falle der Kryn

Titel: 0909 - Die Falle der Kryn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Umgebung aufgewachsen. Ich kenne Dschungel und Moore sehr gut und kann mich ‘darin leicht bewegen."
    Der Alte warf ihm ein zahnloses, grimmiges Lächeln zu.
    „Aber nicht, wenn dich mitten in einem Gewitter die Änderung der Gravokonstante erwischt."
    „Gravokonstante? Ist das eine Besonderheit Roschors?" fragte Danton, der bis jetzt schweigend zuge hört hatte. „Ja. Guschora ist sehr heiß. Ihr werdet es draußen gemerkt haben und natürlich hier. Die Anziehungskraft ist größer und laugt unsere Kräfte aus. Ihr scheint sie gut zu vertragen; ich habe euch rennen und klettern gesehen."
    Hamiller räumte ein: „Wir merkten, daß wir mehr Kraft brauchten.’ Aber es läßt sich ertragen."
    „Nicht für Wynger auf die Dauer. Es bringt uns langsam um. Weniger als zwanzig Stunden dauert der Tag; wir haben jetzt fast vierzehn Stunden Helligkeit. Wir sind hier weit im Norden. Im Süden muß alles noch viel schrecklicher sein. Hier scheinen die Landmassen etwas stabiler zu sein. Es gibt nur kurze, kleine Beben.
    Guschora befindet sich knapp fünfundzwanzigtausend Lichtjahre vom galaktischen Kern entfernt. Wir sind im inneren Zentrumsring. Die Sonnen stehen hier eng. Es gibt viele Ballungsgebiete, in denen gräßliche Turbulenzen herrschen. Selbst erfahrene Kapitäne meiden dieses Gebiet wie den Tod. Manchmal beträgt der Abstand zwischen den Sonnenballungen nur zwei Lichtjahre. Ich weiß das, denn ich war einmal Raumfahrer - auch wenn es heute nicht so aussieht."
    Roi Danton sagte mit kalter, entschlossener Stimme: „Wenn wir echte Chancen haben, unseren Plan auszuführen, wirst du ein ruhiges und angenehmes Alter haben, mein Freund.
    Ich bin Roi. Wie ist dein Name?"
    „Man nennt mich Drondmuur. Früher..." Seine Stimme riß ab. Er schwieg und schien sich schönen Erinnerungen hinzugeben. Das .Plastik im Innern der Baumhütte war milchig und gelb. Im Raum herrschten unerträgliche Hitze und ein vages Dämmerlicht. Wassertropfen kondensierten an der Folie und fielen tickend herunter.
    „Ich kann mir vorstellen, daß sich hier auf Roschor die Kraftlinien von vielen Sonnenballungen kreuzen.
    Fünfdimensionale Turbulenzen! Das kann der Grund für das Schwanken der Konstante sein", bemerkte Hamiller. „Außerdem scheint der Planet eine hohe Dichte aufzuweisen."
    „Es ist kein reines Urlaubsgebiet!" pflichtete ihm Hytawath bei und zog an seinem schlammbedeckten Stirnband.
    „Ihr Übermut wird Ihnen sicher noch vom Dschungel ausgetrieben werden", meinte Hamiller wütend.
    „Es sind vierzehn Sonnen ohne Planeten, von denen die Störungen ausgehen", ließ sich der Alte wieder hören. „Vierzehn Sonnen. Sie bilden eine Aura und ein fünfdimensionales Netzwerk. Selbst für einen guten Piloten ist es schwer, hier zu landen oder den Planeten zu verlassen. Ohne Lotsen kann niemand hindurchfliegen. Die Kryn haben solche Lotsen. In der Station beim Raumhafen messen sie die Hyperstrahlungen. Sie brauchen uns nicht zu bewachen ... wohin sollten wir flüchten? Ein Ort ist so schlecht wie der andere.
    „Höchst interessant. Wieviel Verbannte gibt es, deiner Meinung nach - übrigens, ich bin Payne!" fragte Hamiller.
    „Ich weiß von mehr als zweihundert in dieser Gegend. An anderen Orten mag es auch noch kleine Kolonien geben. Es wohnen auch welche beim Raumhafen. Aber noch keiner ist geflohen. Viele sind gestorben, sagte man mir."
    Er kicherte wieder, bewegte ungeschickt sein Bein und wimmerte vor Schmerzen auf.
    „Wo sind deine Kameraden?"
    „Draußen. Sie sammeln Nahrung. Sie sollten bald zurückkommen - wenn sich die Konstante ändert, können sie sterben. Es ist Jedesmal ein Spiel mit dem Tod."
    „Was weißt du über die Konstante, Drondmuur?" fragte Borl. „Mich nennt man Hytawath oder Hy."
    „Sie kommt und geht und dauert jedesmal hundertzweiundneunzig Sekunden. Sie kann auf einen Wert absinken, der ein Fünftel und weniger des Normalen ausmacht. Das scheint für euch ungefährlich zu sein, nicht wahr?"
    „Ich sehe keine besondere Gefahr für uns darin, gut drei Minuten lang in geringerer Schwerkraft zu verbringen", erklärte Danton. „Die Konstante ... wird sie niemals länger oder kürzer?"
    „Als ich herkam", antwortete Drondmuur achselzuckend, „lebte noch ein alter Kryn-Priester, der das Alles-Rad gelästert hatte. Er hat einmal erlebt, daß eine Phase sehr lang war. Er erzählte, daß damals viele gestorben wären."
    „Das kann ich nicht ganz glauben", murmelte Hamiller. „Wie hoch, sagst du, steigt die

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