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0913 - Das Erbe der schwarzen Flammen

0913 - Das Erbe der schwarzen Flammen

Titel: 0913 - Das Erbe der schwarzen Flammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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schwer eingeschränkt war - um es freundlich auszudrücken. Mehr als den Kopf nach links, rechts, oben und unten zu drehen war nicht drin. Der Rest seines Körpers steckte fest in der Projektion der Galaxie fest. So bekam er nichts davon mit, dass die Herrscherwelt aus ihrer Zeitisolation gerissen wurde. Er konnte nur hören, dass nicht sehr weit von hier heftigste Energien zur Entladung gekommen waren. Sein erster Gedanke war das Schlachtschiff der DYNASTIE, doch das hatte ja im Orbit um die Schalenwelt gestanden, nicht um diese Ebene mit der Herrscherkuppel.
    Dann jedoch war die Reaktion aus der Kuppel heraus erfolgt. Die schwarze Flamme auf ihr war aktiv geworden. Schräg über die Projektion hinweg war der Strahl in die Höhe gerauscht. Zamorra hörte, wie er in der Atmosphäre zu einem röhrenden Donner wurde. Dann kam die Explosion, die selbst hier direkt an der Kuppel Auswirkungen gezeigt hatte.
    Der Parapsychologe begriff den Zusammenhang nicht, denn für ihn lag diese Welt hier nach wie vor unter dem Zeitfeld, versteckt hinter der Schalenwelt. Dennoch keimte ein winziger Funke der Hoffnung in ihm. Vielleicht waren in diesen Ereignissen ja auch sein Team verstrickt? Vielleicht suchten sie ihn ja schon. Vielleicht lebte auch Maiisaro noch, die Hilfe geholt hatte?
    Eine ganze schöne Vielleicht-Sammlung, gestand Zamorra sich ein. Allerdings gab es nichts anderes, an das er sich klammern konnte.
    Nun war wieder alles still. Und still , das bedeutete hier die absolute Ruhe. Es gab keine zwitschernden Vögel, keine bellenden Hunde, den Hintergrundlärm von Autos oder lärmenden Menschenmassen - nicht von alledem. Stadtmenschen auf der Erde bemerkten all diese Nebengeräusche überhaupt nicht mehr, hatten sie für sich ausgeschaltet. Selbst auf dem Land gab es nie die wahre Stille - denn Rasenmäher, Sägen und Traktoren waren auch dort allgegenwärtig. Zamorra hätte sonst was für einen bunten Haufen von Krach erzeugenden Kindern gegeben. Ihm fehlten all diese Klänge, auch wenn sie oft schrill und schräg in den Ohren Erwachsener klingen mochten.
    »Hallo?«
    Zamorras Kopf ruckte hoch. Diese Stimme kannte er bereits. Sie gehörte Aligwa, der noch so jungen Herrscherin.
    »Bist du es, Aligwa? Aber man hat dir doch verboten mit mir zu sprechen. Du wirst Ärger bekommen.«
    Aligwa lachte leise. » Nein, werde ich nicht. Es ist etwas geschehen, weißt du? Wir sind wieder sichtbar geworden und nun reden die anderen alle darüber, was geschehen soll. Da kümmert sich niemand um mich.«
    Also existierte die Schalenwelt nicht mehr. Zamorra hatte gehofft, dass etwas in der Art passieren würde. Wessen Handschrift trug diese Aktion? Nicoles?
    »Was willst du von mir, Aligwa? Du hast doch gehört - ich bin euer Feind.« Zamorra war nicht sicher, ob er damit die richtige Taktik angeschlagen hatte. Aligwa lachte diesmal jedoch nicht.
    »Ja, das bist du. Alle sagen das, aber ich verstehe es nicht. Warum glaubst du, was wir tun sei böse? Wir wollen nur Schutz für unsere Galaxie.«
    »Den will auch ich.« Zamorra wusste nicht, ob er der jungen Herrscherin die Lage wirklich erklären konnte. Vor allem - hatte das überhaupt noch einen Sinn? Er machte es kurz.
    »Hör mir zu, Aligwa. Das Weltennetz, wie ihr es nennt, wird schlimme Dinge anrichten. Die Welten, die keine weiße Stadt auf sich tragen, werden in Dunkelheit gestürzt. Mehr kann ich dir auch nicht erklären.«
    »Aber warum soll das geschehen? Schau das Panorama an. Alles läuft gut, das sagen auch die anderen. Und schließlich ist es das, was unsere Eltern von uns gefordert haben, als sie noch bei uns waren. Eltern würden ihre Kinder doch nicht belügen, oder?«
    Da allerdings war sich Zamorra nicht sicher, wenn er an die Verhältnisse dachte, die man auf der Erde immer wieder beobachten musste. Ihm fielen die Kinder von no tears ein - unter denen waren einige, die erst durch ihre leiblichen Eltern in Situationen geraten waren, die sie schlussendlich in den Schutz des Trusts gebracht hatten.
    Erst langsam begann Zamorra jedoch zu begreifen, was für eine Aussage in Aligwas Worten gelegen hatte: Schließlich ist es das, was unsere Eltern von uns gefordert haben, als sie noch bei uns waren. Ihre Eltern…
    Zamorra hatte etwas in der Art bereits geahnt, doch die Idee war im so verrückt vorgekommen, dass er darüber nie gesprochen hatte.
    »Aligwa, sage mir, seid ihr Herrscher die direkten Kinder der schwarzen Flammen? Waren es eure Eltern, die Magier, die sich

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