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0913 - Das Erbe der schwarzen Flammen

0913 - Das Erbe der schwarzen Flammen

Titel: 0913 - Das Erbe der schwarzen Flammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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liefern mir Daten, die so eigentlich nicht stimmen können. Aber ich habe sie mehrfach überprüft.«
    »Und was sagen sie dir?« Fagol hörte nur mit einem Ohr zu, doch das änderte sich im nächsten Moment schlagartig.
    »Sie sagen mir, das unser Dauerfeuer das Objekt überhaupt nicht trifft. Die Energien dringen durch, treffen auf die Planetenoberfläche. Wir… wir können das Ding dort unten überhaupt nicht zerstören. Es scheint, als wäre es überhaupt nicht vorhanden.«
    Fagol fuhr aus seinem Sessel hoch. Eine optische Täuschung? Aber die Messdaten hatten eine andere Sprache gesprochen. Wie sollte der Delta auch ahnen, dass dies eine Kombination aus Dhyarra-Energie und der Magie der Uskugen war…
    Er sollte es auch niemals erfahren.
    Morn Fagol war verunsichert. Worauf feuerte sein Schiff denn nun eigentlich? Er wollte gerade den Befehl geben, das Feuer einzustellen, als er seinen eigenen Augen nicht mehr traute. Er starrte auf den Bildschirm. Stimmte etwas mit seinen Augen nicht? Plötzlich sah er doppelt .
    Das Bild der Planetenoberfläche flackerte heftig, doch das war kein Übertragungsfehler, wie er zunächst geglaubt hatte. Die Bilder wechselten - schnappten hin und her. Zwei Welten? In ihrem Aussehen nahezu identisch, doch die eine hell und von Licht durchflutet, die andere düster. Ansonsten schienen sie sich nicht voreinander zu unterscheiden.
    Das Flimmern wurde immer stärker - dann war es vorbei. Die Lichtwelt, die, über der die KRIEGBRINGER gestanden hatte, verschwand mit einem letzten Aufflackern. Morn Fagol verstand nun überhaupt nichts mehr.
    Vom Ortungspult der Zentrale kam eine Meldung, die bereits leichte Hysterie unter seinen Leuten erahnen ließ.
    » Delta , Ortung - eine Kuppel, weiß… mit einer seltsamen Flamme auf ihrer höchsten Stelle.«
    »Sofort auf den Bildschirm damit.« Fagol wollte den Feind sehen, den es ja zuvor hier angeblich überhaupt nicht gegeben hatte.
    Und dann sah er die Kuppel, die von einer seltsamen Projektion umgeben war, und er sah die Flamme, die sich nun zu drehen begann.
    Er sah, wie sie an Intensität zunahm. Und Morn Fagol wollte einen Schrei ausstoßen, wollte Fluchtgeschwindigkeit aus dem Orbit heraus befehlen, doch dazu kam er nicht mehr. Er sah nur, wie die Flamme in die Höhe raste.
    Auf seine KRIEGBRINGER zu.
    Dann starb der Delta im gleichen Augenblick wie alle an Bord des Schlachtschiffs.
    Über der Herrscherwelt entstand eine kleine Sonne. Nicht für lange, denn sie verglühte rasch.
    Nichts deute mehr darauf hin, dass hier noch vor Sekunden ein Schlachtschiff der mächtigen DYNASTIE DER EWIGEN existiert hatte.
    Nicht einmal die kleinste Spur…
    ***
    Der Uskuge hatte große Mühe, die drei Frauen unter seinem magischen Abwehrschirm tatsächlich in Sicherheit zu halten. Sie waren weit von der Angriffsstelle entfernt, die sich die EWIGEN als Ziel genommen hatten, doch die Hitze der gebündelten Laserenergien reichte dennoch bis zu ihnen. Einen weiteren Sprung mit drei Personen traute Laertes sich nicht zu. Das war zu gefährlich in dieser Situation.
    Die Laser leisteten ganze Arbeit. Die Falle war zu perfekt aufgestellt, um dem Kommandanten des Kriegsschiffs eine andere Wahl zu lassen. Er musste dieses scheinbare planetare Abwehrsystem einfach vernichten, ehe es ihn angreifen konnte. Und der Mann leistete ganze Arbeit.
    Dalius Laertes konnte nur hoffen, dass seine Vermutung zutraf - er glaubte nicht, dass die Herrscher die Schnittstelle zwischen den beiden Welten gut abgesichert hatten. Sie waren sich der Perfektion ihrer Tarnung viel zu sicher.
    Doch auch die filigranste und ausgetüfteltste Leistung - sei es in der Technik oder gar in der Magie - musste manchmal erkennen, dass sie roher Gewalt auf die Dauer nicht widerstehen konnte.
    Plötzlich schien die Schalenwelt zu schwinden, machte einer dunklen Version von sich Platz - gewann noch einmal, zweimal die Oberhand… doch dann musste sie unterliegen. Dieser Planet war tatsächlich nichts weiter als eine hauchdünne Schale gewesen, die unter sich die zeitversetzte Welt der Herrscher verborgen hatte. Augenblicke später existierte dieser Schutz nicht mehr. Die Herrscherwelt fiel in die Normalzeit zurück.
    Rola schrie auf, denn sie hatte zuerst gesehen, was nun folgte. Hinter dem Horizont, von den vier Personen nicht einsehbar, zuckte eine tiefschwarze Energiebahn in die Höhe. Die vier schlugen die Hände vor ihre Augen, damit die nicht zu Schaden kamen, denn irgendwo hinter den Wolken, kam

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