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0917 - Das Totenfest

0917 - Das Totenfest

Titel: 0917 - Das Totenfest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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verschlossen war, prüfte nach und war zufrieden, als ich die schmutzige Klinke drücken und die Tür aufstoßen konnte. Sie schabte über den Boden, ließ sich nur schwer bewegen, und das Licht strahlte in einen Gang hinein, der sich der Tür anschloß.
    Düster und nicht so ausgebaut wie andere Gänge in diesem Bunker. Ich leuchtete tiefer hinein und konnte kein Ende entdecken. Wohin er führte, war mir unbekannt. Vielleicht in die Kanalisation, das ließ sich später nachprüfen. Zunächst ging ich zurück zu Suko.
    Der hatte mitbekommen, was mir aufgefallen war. Die Frage brauchte er nicht zu stellen, ich las sie von seinem Gesicht ab.
    »Nichts gesehen, Suko.«
    »Keine Kartons?«
    »Nein.«
    Er hob die Schultern. »Dann werden sie die Kartons wohl doch eher über die Treppe transportiert haben.«
    »Das denke ich auch«, murmelte ich und ließ meinen Blick noch einmal über die Gegenstände wandern. Suko bemerkte dabei meine Nachdenklichkeit und wollte wissen, was der Grund war.
    »Den kann ich dir nicht genau sagen, aber mich stören die Kartons in gewisser Weise.«
    »Wieso?«
    »Ihre Aufstellung.«
    »Was meinst du damit?«
    »Ich kann es mir auch einbilden, aber sie sehen so aus, als wäre jemand dabei, sie intervallweise abzuholen und irgendwo hinzuschaffen. Die Mauer aus Kartons ist aufgebrochen, sie zeigt große Lücken. Ich könnte mir denken, daß die Person irgendwann wieder hier unten eintrifft und noch weitere Kartons abholt.«
    »Das kann sein. Du darfst auch etwas anderes nicht vergessen. Erstens ist es möglich, daß diese unbekannte Person schon mitbekommen hat, daß ihr Versteck entdeckt wurde, und zweitens denke ich darüber nach, daß es jemanden geben muß, der die Kerzen hergestellt hat. Ich denke nicht, daß die Dinger von Hand hergestellt wurden. Die müssen am Fließband geschaffen worden sein. Wenn wir herausfinden, wer dieser Hersteller ist, können wir den Fall vielleicht von hinten aufzäumen.«
    »Stimmt.«
    »Dann haben wir zwei Möglichkeiten.«
    Ich lächelte. »Genau, Suko. Da du schon einmal den Vorschlag gemacht hast, denke ich mir, daß du versuchst, diese Fabrik zu finden, während ich hier warte.«
    »Hier unten?«
    »Wo sonst?«
    Er verzog das Gesicht. »Bei diesem Geruch?«
    »Das kann ich nicht ändern. Ich will nicht gerade sagen, daß ich mich daran gewöhnt habe, aber so schlimm wie zu Beginn finde ich ihn auch nicht mehr.«
    »Du hast Nerven.« Sukos Gesicht war anzusehen, daß er nicht eben begeistert war.
    »Oder hast du einen besseren Vorschlag?«
    »Bis jetzt nicht.«
    »Na eben.«
    »Wie lange willst du denn bleiben?«
    »Ich kann es dir nicht sagen. Jedenfalls möchte ich nicht, daß die Tür oben verschlossen wird.«
    »Darauf kannst du dich verlassen.« Suko schaute auf die Uhr. »Sagen wir, daß ich in spätestens einer Stunde wieder zurück bin. Ich werde mich ans Telefon hängen und versuchen, eine Spur zu finden. Außerdem muß ich Sir James einschalten.«
    »Dagegen habe ich nichts einzuwenden.« Er deutete grinsend auf die Kartons. »Wenn es dir hier noch zu dunkel ist, kannst du ja einige Kerzen anzünden, sage ich mal.«
    »Wie nett von dir.«
    »Bis später.« Winkend bewegte er sich auf die Treppe hin. Ich hörte ihn gehen, aber die Tür oben schloß er nicht. Er ließ sie spaltbreit offen, wie ich sah, denn ich hatte mich am Fuß der Treppe aufgebaut.
    Allein blieb ich zurück, umgeben von einem widerlichen Geruch, über den ich aber nicht nachdenken wollte, denn mir waren bereits andere Dinge durch den Kopf gegangen.
    So normal hier unten alles aussah, wozu ich auch die Kartons zählten, es war in dieser Umgebung trotzdem eines anders geworden. Nicht äußerlich, sondern nur zu spüren, wenn das Kreuz sensibilisiert war.
    Es war nicht das Gefühl in meinem Innern, eher das ungewöhnliche Fluidum zwischen den Wänden.
    Und das hatte auch mit den vorhandenen Kartons nichts zu tun. Für mich wirkte es anders, fremder und auch weiter weg, was ebenfalls zu diesem Vergleich gehörte.
    Ich holte das Kreuz unter dem Hemd hervor. Meine Blicke streiften die Details. Ich suchte nach irgendwelchen Reflexen, die als Lichtschimmer darüber hinweghuschten. Ich testete, ob sich das Metall erwärmte, was nicht der Fall war.
    Trotzdem war diese ungewöhnliche Vorwarnung einfach da, und ich wartete ab, was geschehen würde.
    Jemand brauchte die Kerzen. Er benötigte jede Menge. Er hatte sie herschaffen lassen, um sie irgendwann zu holen. Wofür und wer war diese

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