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0917 - Laertes' Grab

0917 - Laertes' Grab

Titel: 0917 - Laertes' Grab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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unruhig und fahrig gewesen war. Da war irgendetwas, das ihr die Ruhe raubte.
    Und heute hatte sie ihn ganz unerwartet zu sich rufen lassen. Dabei war er erst vor wenigen Tagen von seiner letzten Mission für Nerukkar zurückgekehrt. Sie ließ ihm keine Ruhephase. Doch die brauchte er ja auch nicht. Das, was er brauchte, hatte Starless sich auf dieser Mission geholt.
    Diese Mission umriss sein Aufgabengebiet ziemlich genau. Es war nicht immer notwendig - oft auch nicht ratsam - eine rebellierende Welt mit einer Raumschiffflotte erneut unter die Knute der liegenden Acht , dem Symbol der DYNASTIE DER EWIGEN, zu zwingen. Oft gab es subtilere Vorgehensweisen.
    Nerukkar hatte Starless auf diesen Vorposten der DYNASTIE irgendwo am Rand der Galaxie geschickt - als ganz normaler Besucher war er mit einem Schiff dort gelandet und hatte sich unverzüglich an seine Arbeit gemacht. Innerhalb der von den EWIGEN eingesetzten Regierung hatte sich eine siebenköpfige Opposition gebildet, die es geschafft hatte, sich an die Spitze zu setzen. Sie forderten die Freiheit für ihre Welt, rüsteten militärisch auf, denn sie wollten sich der Macht der DYNASTIE nicht mehr beugen.
    Starless hatte alle sieben in einer einzigen Nacht ermordet. Ihr Tod war ein Festbankett für ihn gewesen. Dann hatte er einen willigen Dummkopf als neuen Regierungschef installiert. Es war gekommen, wie es immer kam - ohne ihre Führung brach der Wille der Aufständischen in sich zusammen wie ein Kartenhaus, dem man einen leichten Schlag versetzt hatte.
    Das alles hatte nur ein paar Tage gedauert. Starless wurde als Berater geführt, doch das war er ganz sicher nicht. Er war ein Problemlöser der besonderen Art. Und er war nicht der Erste, der Nazarena Nerukkar diente - hinter vorgehaltener Hand sprach man im Umfeld der ERHABENEN noch manchmal von Aiwa Taraneh, der engelsgleich aussehenden Attentäterin, die bei einem Einsatz für Nazarena ums Leben gekommen war. Man sagte Taraneh geradezu überirdische Kräfte nach. Starless war klar, dass solche Geschichten immer maßlos übertrieben waren.
    Zudem verglich er sich nicht mit dieser Frau, denn er war weit mehr, als nur ein simpler Mörder. Er plante, verschaffte sich Überblick und Informationen, um dann schließlich die beste Lösung präsentieren zu können.
    Vor allem jedoch bestand sein Leben und Trachten nicht alleine darin, die schmutzige Arbeit für die ERHABENE zu erledigen. Starless hatte ein Ziel. Niemals verlor er es aus den Augen, nicht eine Sekunde lang. Irgendwann würde der Tag kommen, an dem er seinen ganz eigenen Plan verwirklichen konnte. Vielleicht dauerte es bis dahin noch sehr lange. Doch er war geduldig, sehr geduldig…
    Vor dem Eingang zu den privaten Gemächern der ERHABENEN unterzog er sich einer letzten Kontrolle - auch die hier wachhabenden EWIGEN kannten ihn nur zu gut, doch sie machten aus ihrer Ablehnung keinen Hehl. Für sie war er ein Renegat - ein Verräter an seinem eigenen Volk, der sich nun das Vertrauen der ERHABENEN erschlichen hatte. Als sie ihm den Weg freigaben, da hörte Starless noch, wie einer der Wachsoldaten verächtlich die Luft aus seinen Lungen stieß.
    Natürlich hätte Starless den Mann sofort und ohne jedes Problem töten können, doch er verbiss sich alle Emotionen. Dafür war hier kein Platz.
    Die letzte Tür öffnete sich wie von Geisterhand gezogen vor ihm. Er war im Allerheiligsten der Nazarena Nerukkar angelangt. Sie war noch immer eine sehr schöne Frau, das gestand er ihr gerne zu, doch ihre körperlichen Reize prallten an ihm ab wie an einem Panzer. Wenn er Frauen haben wollte, dann nahm er sie sich - die Gelüste der ERHABENEN würde Starless ganz sicher nicht befriedigen.
    In gebührender Entfernung verharrte er. Ein schmales Lächeln lag auf seinen Lippen. Nerukkar war fast nackt. Vielleicht war das ihre normale Bekleidung in ihren privaten Räumen? Ihm war das gleichgültig. Lange Zeit blickte die ERHABENE ihren Problemlöser schweigend an. Dann erhob sie sich von dem Lager, auf dem sie ruhte und kam nahe an Starless heran.
    Ihr Blick war starr auf ihn gerichtet.
    »Ich habe eine ganz besondere Aufgabe für dich. Sie wird die Krönung all deiner bisherigen Aufträge sein, die du für mich erledigt hast.«
    Starless legte seinen Kopf ein wenig schräg.
    »Ich lausche, ERHABENE.«
    Nazarena kam noch einen Schritt näher. Ihre rechte Hand legte sich auf Starless' Brust.
    »Töte Ted Ewigk - und bring mir seinen Machtkristall!«
    ***
    Es war dieser

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