Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0919 - Duell mit einem Roboter

Titel: 0919 - Duell mit einem Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
eingestiegen", sagte er.
    „Danke." Verna atmete erleichtert auf und rannte zur Schachtöffnung. Sie blickte hinein und sah gerade noch, wie Laire den Schacht tief unter ihr wieder verließ.
    Sie glitt in das Antigravfeld und sank nach unten. Als sie die betreffende Öffnung erreicht hatte, verließ sie den Schacht.
    Laire war etwa zwanzig Meter von ihr entfernt. Er bog in den breiten Gang ein, der in den riesigen Mittelkreis des Raumschiffs führte.
    Laire und sie bewegten sich in einem Abschnitt des Raumschiffs, in dem sich nicht so viele Menschen aufhielten wie in der Nähe der Hauptleitzentrale. Daher hielt die Wissenschaftlerin es für ratsam, sich etwas zurückfallen zu lassen. Sie glaubte, daß nun nicht mehr die Gefahr bestand, daß sie Laire aus den Augen verlor.
    Als sie etwa zweihundert Meter weit gegangen war, wobei sie ebenso wie der Roboter darauf verzichtete, ein Laufband zu benutzen, bog Laire nach rechts ab. Dort lagen, wie Verna wußte, Spezialwerkstätten aller Art. Dort befanden sich zahlreiche technische Einrichtungen, mit deren Hilfe Reparaturen durchgeführt wurden. Hochqualifizierte Techniker arbeiteten aber auch daran, neue Werkstücke herzustellen, die für das Schiff benötigt wurden. Wissenschaftler befaßten sich mit Forschungsprojekten.
    So erschien es Verna durchaus einleuchtend, daß Laire diesen Bereich aufsuchte. Sie vermutete, daß er etwas an seinem Robotkörper reparieren wollte.
    Als sie ebenfalls abbog, erlebte sie eine herbe Überraschung.
    Laire war abermals verschwunden.
    Ein etwa vierzig Meter langer Gang lag vor ihr. Keine Tür zweigte von ihm ab. Er endete in einem breiten Schott. Der Roboter hätte auf diesem Gang sein müssen. Wäre er durch das Schott davongeeilt, so hätte sich dieses noch bewegen müssen.
    Plötzlich flimmerte die Luft vor ihr. Erschreckt fuhr sie zurück, doch dann erkannte sie Gucky, den Mausbiber. Dieser blickte sie mit großen Augen forschend an.
    „Wieso trabst du auf Laires Spuren durch das Schiff?" fragte er.
    Verna Theran war völlig durcheinander. Sie fürchtete, daß der Ilt ihre Gedanken lesen und damit in eine Welt eindringen würde, an der sie niemanden teilhaben lassen wollte.
    „Wieso?" stammelte sie erbleichend. „Ist es verboten, sich mit Laire zu befassen? Es ist ja nur, weil ich Galto Quohlfahrt beweisen will, daß ich imstande bin, auch auf seinem Gebiet ernstzunehmende Forschungsarbeit zu leisten. Deshalb bin ich Laire gefolgt. Ich ahnte ja nicht, daß ich..."
    Verwirrt verstummte sie.
    Gucky blinzelte ihr zu und zeigte ihr seinen Nagezahn.
    „Was, um dieser Knallrübe zu imponieren?" fragte er mit schriller Stimme. „Der ist doch selbst nicht in der Lage, irgend etwas zu tun, über das man nicht kichern muß."
    „Das stimmt nicht", erwiderte sie heftig. „Galto ist ein Mann, der es verdient, in jeder Hinsicht..."
    Sie biß sich auf die Lippen, als sie merkte, daß ihre Worte überhaupt keinen Eindruck auf den Ilt machten.
    „Ich möchte wissen, warum ich deine Gedanken nicht erfassen kann", erklärte Gucky.
    „Du kannst meine Gedanken nicht lesen?" fragte sie verblüfft. Sie strich sich mit der Hand über den Mund.
    „Aber wieso nicht? Du bist doch Telepath."
    „Eben. Und du bist nicht mentalstabilisiert."
    „Natürlich nicht", sagte sie. „Ich bin viel zu unwichtig."
    „Unwichtig ist niemand", erklärte der Ilt ernsthaft. „Und du schon gar nicht."
    „Danke." Sie entspannte sich. „Aber woher weißt du, daß ich mich mit Laire befasse, wenn du meine Gedanken nicht lesen kannst?"
    „Da war so ein Knabe, der mit dir in eine Cafeteria gehen will", antwortete der Ilt. „Seine Gedanken waren wie ein Silvesterfeuerwerk, so daß ich neugierig wurde."
    „Ich verstehe." Ihre Unruhe legte sich. Sie fühlte sich erheblich sicherer als zuvor. „Ist es verboten, sich mit Laire zu befassen? Ich bin Robotologin und möchte so viel wie möglich über ihn herausfinden."
    „Dagegen ist nichts einzuwenden, solange du ihn nicht belästigst", entgegnete der Mausbiber. „Von Laire möchten wir alle mehr wissen. Ich weiß jedoch nicht, ob es dem Einäugigen recht ist, wenn du ihm ständig an den Hacken klebst."
    „Ich werde ihn zunächst nur beobachten, um Aufschlüsse über die Art, wie er sich bewegt, zu bekommen", versprach sie. „Bei passender Gelegenheit werde ich ihn ansprechen und ihn fragen, ob er einverstanden ist."
    „Na, dann viel Spaß", sagte Gucky und zeigte erneut seinen Nagezahn. „Wenn du in die

Weitere Kostenlose Bücher