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092 - Schreie aus dem Sarg

092 - Schreie aus dem Sarg

Titel: 092 - Schreie aus dem Sarg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Händen«, sagte Yora gedehnt. »Was ist mit den Augen des Todes?«
    »Nicht einmal die haben sie gebracht«, behauptete Chet Bosco.
    »Stimmt das, Calano?« fragte die Totenpriesterin den Dämonenbeschwörer.
    Bosco starrte den Mann durchdringend an. Er schüchterte ihn mit seinem Blick ein. Calano schwieg vorerst. Es wäre für Yora kein Problem gewesen, den weißhaarigen Dämonenbeschwörer zum Reden zu bringen, aber sie verzichtete darauf.
    Die Wahrheit ließ sich auch anders finden.
    Sie spürte, daß sich die Augen des Todes in diesem Raum befanden, und sie wußte, daß die Diamanten auf ihre Magie ansprechen würden. Sie brauchte sie dazu nicht in ihren Händen zu halten.
    Yora sandte die Kraft aus, die nötig war, um die Augen des Todes zu aktivieren, und die Diamanten reagierten. Sie entwickelten in Chet Boscos Taschen eine enorme Hitze.
    Der Gangsterboß riß entsetzt die Augen auf.
    Yora lächelte ihn kalt an. »Sollte ich die Augen des Todes etwa gefunden haben?«
    »Ich… ich geb' sie her!« stöhnte Bosco, während ihm dicke Schweißperlen auf die Stirn traten.
    Yora verstärkte die Hitze.
    »Die… die Zombies kamen mit leeren Händen. Nur mit den Augen des Todes!« keuchte Chet Bosco. »Ich dachte, du hättest mit Tony Ballard genug, und mir würden die Diamanten zufallen.«
    Yoras Augen wurden schmal. »Du hast mich belogen.«
    »Kannst du das nicht verstehen? Seit Wochen denke ich an nichts anderes als an diesen Coup, und dann geht er so aus. Wieso soll ich den Verlust allein tragen? Es sind deine Zombies, die versagt haben.«
    »Das kümmert mich nicht. Es war abgemacht, daß ich die Augen des Todes und Tony Ballard bekomme, und du hast dein Wort gebrochen. Das soll dir nun leid tun.«
    »Es… es tut mir bereits leid«, schrie Chet Bosco. Er stieß die Hände in die Taschen, um die Diamanten herauszuholen, doch ihre Hitze war so groß, daß er sie nicht berühren konnte. Verstört schrie der Gangsterboß auf und riß die Hände aus den Hosentaschen.
    Die Augen des Todes brannten sich durch den Stoff. Das Gewebe verfärbte sich zuerst, wurde braun, dann stieg bläulicher Rauch auf, und Sekunden später schwebten sie zwischen Chet Bosco und Yora in der Luft.
    Ein seltsam dumpfes Leuchten ging von ihnen aus.
    O'Hara und Cosby hielten den Atem an. Für Calano stand fest, daß Chet Bosco sein Leben verwirkt hatte. Er hätte diesen Betrug niemals versuchen dürfen.
    Das würde ihn Yora büßen lassen.
    ***
    »Welche Tür?« fragte ich atemlos.
    Roxane konzentrierte sich kurz, dann wies sie auf jene Tür, hinter der sich die Zombies befinden mußten.
    »Aber da ist noch etwas, Tony«, warnte mich die Hexe aus dem Jenseits. »Wir müssen sehr vorsichtig sein.«
    »Yora?« fragte ich. »Spürst du ihre Nähe?«
    »Schon möglich, daß sie sich in diesem Apartment aufhält«, gab Roxane zurück.
    »In einigen Sekunden werden wir es wissen«, sagte ich und trat an die Tür.
    Das Schloß war ein Witz. Ich hatte es mit meinem Drahtbürstenschlüssel im Handumdrehen offen, und wir hörten, was in der Wohnung gesprochen wurde.
    Chet Bosco hatte versucht, Yora anzuschmieren. Ganz klar, daß sich die Totenpriesterin das nicht bieten ließ. Sie würde ihn töten.
    Entweder mit dem Seelendolch oder auf irgendeine andere Weise. Möglichkeiten gab es viele.
    Ich sah O'Hara und Cosby. Die Gangster kehrten uns den Rücken zu. Mir fiel auf, wie angespannt wie waren. Sie hatten große Angst vor der Dämonin, und das zu Recht.
    Der Totenpriesterin konnte es einfallen, nicht nur Chet Bosco, sondern auch sie zu töten. Sie hätten es nicht verhindern können. Yora um Gnade anzuflehen, hatte noch nie Sinn gehabt.
    Dämonen kennen kein Mitleid.
    Wir schlichen durch die große Diele. Roxanes hübsche Züge wirkten im Moment etwas blaß. Sie war genauso erregt wie ich.
    Ich machte einen weiteren Schritt, und plötzlich hatte ich einen Kloß im Hals. Ich sah die Augen des Todes. Yora hatte sie bereits aktiviert!
    Genau das hatte ich verhindern wollen. Wir waren zu spät gekommen. Dämonische Kräfte befanden sich nun in diesen schwebenden Diamanten, und ich wußte nicht, wieviel Schaden die Totenpriesterin damit anzurichten vermochte.
    »Zuerst wollte ich die Augen des Todes für mich«, sagte die Dämonin. »Doch nun habe ich eine bessere Idee. Terence Pasquanell besitzt keine Augen mehr, deshalb werde ich ihm diese leihen.«
    Mich durchlief es eiskalt.
    Wenn Pasquanell diese Augen des Schreckens bekam, standen ihm dämonische

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