Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
092 - Schreie aus dem Sarg

092 - Schreie aus dem Sarg

Titel: 092 - Schreie aus dem Sarg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
er zu, aber George Quinn zuckte nicht einmal mit der Wimper.
    Er war völlig schmerzunempfindlich!
    Hawke riß sich los und sprang zur Seite. Er war sprachlos.
    Hier ging's anscheinend mit dem Teufel zu!
    Er wußte nicht, wie nahe er mit diesem Verdacht der Wahrheit kam. Angst schnürte ihm die Kehle zu. Zum erstenmal dachte er an Flucht. Wieso man Quinn nicht verletzen konnte, wußte er nicht. Er hatte keine Erklärung dafür.
    Dieses Mädchen auf dem Friedhof hatte es auch versucht, damit aber anscheinend ebenfalls keinen Erfolg gehabt. Die verrücktesten Gedanken gingen Hawke durch den Kopf.
    Scheintot war Quinn gewesen. Das mußte schreckliche Auswirkungen auf seinen Verstand gehabt haben. Er war wahnsinnig geworden!
    Da er ohnedies nicht die richtige Antwort finden konnte, versuchte Hawke sie erst gar nicht zu suchen. Es schien ihm vernünftiger zu sein, das Glashaus zu verlassen.
    Und dann würde er die Polizei anrufen, damit sie ihm diesen Wahnsinnigen vom Hals schaffte.
    Er wirbelte herum… und erstarrte. Vor ihm stand jemand.
    Dieses Mädchen!
    Quinn steckte mit ihr unter einer Decke. Verdammt noch mal, was für eine Horror-Show hatten die beiden auf dem Friedhof abgezogen?
    Das Gewand, das das Mädchen trug, war weiß und mit Zeichen bestickt, die Hawke fremd waren. Die rothaarige Schönheit hielt plötzlich einen Dolch in ihrer Hand.
    Jenen Dolch!
    »Seid ihr beide wahnsinnig?« schrie Brian Hawke entsetzt. »Was habt ihr vor?«
    Er hatte das Mädchen vor sich, Quinn hinter sich, saß in einer verdammten Klemme. Gegen Quinn rechnete er sich nicht so gute Chancen aus wie gegen das Mädchen, obwohl sie bewaffnet war.
    Er wollte gewissermaßen über Yora hinweg die Flucht ergreifen, doch ehe er starten konnte, traf ein wuchtiger Faustschlag sein Kreuz. Er stöhnte auf und fiel auf die Knie.
    Quinn schlug gleich noch einmal zu.
    Halb benommen lag Hawke auf dem Rücken. Wie durch einen dichten Nebelvorhang sah er den Zombie und die Totenpriesterin. Er wollte aufspringen, aber Quinn hielt ihn fest.
    Und der Dolch senkte sich langsam auf seine Brust herab, »Neiiin!« brüllte er aus Leibeskräften. »Das… das könnt ihr nicht machen!«
    Hawke wehrte sich in panischer Verzweiflung, aber es nützte ihm nichts. Quinn drückte ihn fest auf den Boden, und Yora setzte den Seelendolch an und schuf einen weiteren Zombie…
    ***
    Chet Bosco hatte sich die Angelegenheit noch einmal gründlich durch den Kopf gehen lassen. Nun war er bester Laune. Dazu trug auch die Prise Kokain bei, die er vor wenigen Augenblicken genommen hatte.
    »Hört zu«, sagte er zu Bill O'Hara und Erroll Cosby. »Sobald uns die Zombies zur Verfügung stehen, programmieren wir sie für den Juwelenraub. Ursprünglich wollte ich, daß die Untoten die Beute hierherbringen, aber das ist ein zu langer Weg. Da könnte eine Menge schiefgehen. Deshalb ist es meiner Ansicht nach besser, wenn wir in der Nähe der Ausstellung eine Wohnung mieten. Die Untoten sollen ihre Beute dort abliefern, und, falls es nötig sein sollte, können sie die Bullen anschließend auf eine falsche Fährte locken, während wir mit den Klunkern seelenruhig nach Hause spazieren.«
    O'Hara grinste. »Gute Idee, Boß.«
    »Ist ja auch von mir«, gab Bosco zurück. »Macht euch gleich auf den Weg. Sobald ihr das passende Apartment habt, gebt mir Bescheid, und holt Calano zu euch, damit alles Hand in Hand geht.«
    »Bringst du Ballard dann auch in die Wohnung?« wollte der rothaarige Ire wissen.
    »Nein, der bleibt bis auf weiteres hier.«
    »Aber die Augen des Todes überläßt du Yora.«
    »Wenn es eine Möglichkeit gäbe, sie darum zu prellen, würde ich es tun, aber ich bin nicht scharf darauf, von ihr zum ersten Gangsterboß Londons gemacht zu werden, der ein Zombie ist. Sie soll die Augen haben. Was uns Natwick, Pasquanell, Quinn und Hawke bringen werden, wird reichen.«
    O'Hara und Cosby verließen das Haus.
    Eine Stunde später meldeten sie ihm bereits, daß sie ein Apartment mit Blick auf die Themse gefunden hatten. Zwar nicht billig, aber bestimmt genau das, was sich Bosco vorstellte.
    Noch eine Stunde verging.
    Dann brachten die Wachen George Quinn und Brian Hawke, zwei willenlose Werkzeuge. Yora hatte sie mit ihrem Seelendolch zu Befehlsempfängern degradiert.
    Einer Realisierung der Pläne stand nun nichts mehr im Wege.
    ***
    Die Tore wurden um 19 Uhr geschlossen. Danach ging das Sicherheitspersonal durch die Ausstellungsräume, um überall nach dem Rechten zu sehen, und

Weitere Kostenlose Bücher