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Time Travel Inc. - Fast Forward (Die Zeitreise Chroniken) (German Edition)

Time Travel Inc. - Fast Forward (Die Zeitreise Chroniken) (German Edition)

Titel: Time Travel Inc. - Fast Forward (Die Zeitreise Chroniken) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Newman
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Prolog
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    Die Angst bahnte sich ihren Weg aus den Tiefen seines Bewusstseins, hinauf an die Oberfläche. Eiskalte Schauer krochen ihm den Rücken empor und er fühlte, wie seine Lippen taub wurden. Nie zuvor hatte John sich so hilflos gefühlt. Er klammerte sich an seine Erinnerungen, völlig sicher, dass sie ansonsten plötzlich verblassen würden. Er versuchte, sich ihr Gesicht vorzustellen. Ihre Augen, ihr langes Haar. Erleichtert stellte er fest, dass es ihm wie gestern erschien, als sie sich das letzte Mal berührt hatten. Langsam und fast mechanisch griff er in seine Hosentasche und brachte die Halskette zum Vorschein. Sie lag leicht, fast ohne Gewicht in seiner Hand. Sie war noch da, sie war real. Johns Herzschlag beruhigte sich allmählich. Er existierte. Sein bisheriges Leben war keine Einbildung gewesen. Er konnte sich an alles erinnern. An den Professor, an Frankreich, an sie …
    Er fasste neuen Mut und machte ein paar wackelige Schritte vorwärts, um einen besseren Blick über die Stadt zu erhaschen. Hinter ihm lag die Lichtung, auf welcher der Zeitsprung sein Ende gefunden hatte. Nur ein paar Schritte und er könnte sehen, was ihm solche Angst einjagte. Den kleinen Anhänger der Kette fest umschlungen bewegte er sich weiter vorwärts. Schritt für Schritt, als würde es sich nicht nur um einen Abhang, sondern um das Tor zur Hölle handeln. Er tat den letzten Schritt und stand nun nur noch wenige Meter vom Rande des Abgrunds entfernt. Sein Blick war starr auf seine Füße gerichtet. Wieder tauchte ihr Gesicht vor seinem inneren Auge auf und Entschlossenheit überkam ihn. Er durfte jetzt nicht den Kopf verlieren. Er musste zu ihr zurückfinden.
    Ruckartig hob John den Blick und richtete ihn auf die Stadt, die unter ihm lag. Es verschlug ihm beinahe den Atem. Er wusste noch genau, wann er ihr die Kette geschenkt hatte. Er konnte sich an jede Minute dieses wundervollen Abends erinnern. Gemessen an der Zeit, die sie sich kannten, war es noch nicht lange her. Doch der Anblick, welcher sich ihm in diesem Moment bot, machte John schmerzhaft klar, dass dieser Abend tatsächlich über 100 Jahre her war. Am Horizont zeigte sich die Sonne und ergoss ihr glühendes Licht über das Rio de Janeiro des 22. Jahrhunderts.

Kapitel 1
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    Februar 2018
    Nordfrankreich
     
    Gelangweilt starrte ich auf den Bildschirm, an welchem John saß und irgendetwas Kryptisches in die Tastatur hackte. Er war aufgeregt, das konnte ich spüren. Leider riefen seine kleinen Hackerspielchen bei mir bislang keine große Begeisterung hervor. Es war mir ohnehin unbegreiflich, wie ein Mensch des 20. Jahrhunderts es schaffen konnte, so gut wie jede gängige Computersprache meiner Gegenwart zu beherrschen. In seiner Zeit war an Computer noch nicht einmal zu denken gewesen, und mit seinen neuen Talenten hatte er nicht nur meine Erwartungen bei Weitem übertroffen. Man konnte förmlich dabei zusehen, wie ich von Andrés Platz eins der Lieblingsschüler-Rangfolge abstieg, um für John das Feld zu räumen. Manchmal war ich beinahe ein wenig neidisch.
    Als wir vor über einem Jahr gemeinsam aus der Vergangenheit zurückgekehrt waren, hatte ich mir große Sorgen um John gemacht. Ich befürchtete, dass er es nicht schaffen würde, sich in meiner Welt zurechtzufinden. Doch bis auf ein paar mehr oder weniger lustige Hürden, die er hatte nehmen müssen, schlug er sich extrem gut. So war zum Beispiel sein erster Besuch auf einem Jahrmarkt des 21. Jahrhunderts beinahe in einer Katastrophe geendet, als John mit mir ein Gruselkabinett durchquerte. Das Innere des Irrgartens glich einem LSD-Trip. Wir trugen große 3D-Brillen aus Pappe und Plastik, welche die Wahrnehmung auf bunte Art und Weise verändert hatten. Danach war John speiübel gewesen und ich konnte Angst in seinen Augen sehen. Er hatte mir unendlich leidgetan. Doch dieses Erlebnis war eine Ausnahme geblieben.
    Innerhalb kürzester Zeit hatte man ihm nicht mehr anmerken können, dass er eigentlich über hundert Jahre alt war. Seine Umgangsformen, ja, sein ganzes Auftreten hatten sich der neuen Umgebung angepasst, und wenn ich nicht dabei gewesen wäre, als er 1922 aus Berlin in das Frankreich des 21. Jahrhunderts katapultiert wurde, hätte ich es nicht geglaubt.
    Nachdem John seine neue Identität erhalten und sich im Jahr 2016 zurechtgefunden hatte, blieb leider nur wenig Zeit zur Entspannung. André Tyssot, mein Mentor und Leiter unseres Forschungsprojekts bei Van Orten Enterprises, hatte sein

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