0920 - Insel der Vernichtung
Raumschiff mit donnernden Triebwerken. Es stieg mit starker Beschleunigung auf und verschwand nach wenigen Minuten.
Verna lachte hell auf, als sie daran dachte, was Galto Quohlfahrt jetzt wohl sagen mochte. Sie konnte sich lebhaft vorstellen, wie er fluchen würde.
Rhodan war von vornherein entschlossen gewesen, nur für höchstens eine halbe Stunde auf Terzowhiele zubleiben. Das war auch der Grund dafür, daß neben der Kreuzerbesatzung nur Galto Quohlfahrt an der „Expedition" teilgenommen hatte.
Der Olliwyner tat ihr leid. Er hatte sich aus Gründen verletzter Eitelkeit zu weit vorgewagt und hatte von Rhodan prompt die passende Antwort dafür bekommen.
Verna schaltete die Infrarotortung ein. Wenig später hatte sie Pankha-Skrin gefunden. Der Reflex zeichnete sich deutlich auf dem Erfassungsschirm ab, da die Körpertemperatur des Loowers über der seiner Umgebung lag.
Pankha-Skrin bewegte sich nicht mehr nach Westen, sondern nach Osten. Daraus war klar ersichtlich, daß er Laire so schnell wie möglich angreifen wollte. Verna wußte nicht, welche Ausrüstung er mit sich führte. Der Quellmeister hatte es wieder einmal geschafft, an Bord der BASIS unterzutauchen, bevor er in den Leichten Kreuzer gekommen war. Danach hatte er die Antigravplattform mitgebracht, in der Verna einige Ausrüstungsgegenstände vermutete. Was Laire für den bevorstehenden Kampf getan hatte, wußte die Robotologin nicht.
Verna verfolgte den Quellmeister.
Ihr war eigentlich alles viel zu schnell gegangen. Ihr wäre es lieber gewesen, wenn Rhodan den Planeten Terzowhiele erst einige Tage lang erforscht hätte. Doch für eine genaue Erkundung des Planeten hatte er sich keine Zeit genommen. Der Leichte Kreuzer hatte Terzowhiele nur einige Male umkreist. Dabei war die Ortungsmaschinerie auf Höchsttouren gelaufen. Die Spezialisten hatten eine Reihe von Erkenntnissen gewonnen.
So wußte man, daß Terzowhiele von verschiedenen Völkern bewohnt wurde, die einen Zivilisationsstand von höchst unterschiedlicher Art erreicht hatten. Es bestanden offenbar primitivste Kulturen neben hochstehenden.
Die Tatsache, daß an einigen Stellen gesteuerte Kernprozesse abliefen, deuteten darauf hin.
Terzowhiele war eine Wasserwelt mit kleinen Kontinenten, die über den ganzen Planeten verstreut waren.
Auffallend waren Hunderttausende von künstlichen Inseln, die den Kontinenten zum Teil weit vorgelagert waren.
Sie hatten die Aufmerksamkeit der Ortungsspezialisten erregt. Diese hatten herausgefunden, daß nur ein verschwindend kleiner Bruchteil dieser künstlichen Eilande noch intakt war. Auf ihnen standen die Kernreaktoren, die sie erfaßt hatten.
Rhodan hatte sich entschlossen, nicht allzu weit von einer Gruppe künstlicher Inseln auf einem der nördlichen Kontinente zu landen. Offensichtlich ging er von dem Gedanken aus, daß Pankha-Skrin und Laire ihr Duell früher oder später auf eine dieser Inseln verlagern würden, weil ihnen dort ein gewisses technisches Potential zur Verfügung stand.
Tatsächlich bewegten sich die beiden Kontrahenten auf die Inseln zu, die Verna Theran mit Hilfe ihrer technischen Ausrüstung bereits ortete. Weder der Loower noch der Roboter schien daran zu denken, schon jetzt zu kämpfen. Beide hatten offenbar die Absicht, sich zunächst über die Gegebenheiten von Terzowhiele zu informieren.
*
Pankha-Skrin war bis in die Tiefen seines entelechischen Bewußtseins beunruhigt. Ihm war nicht verborgen geblieben, weshalb Rhodan die „Expedition" nach Terzowhiele befohlen hatte. Ihm war klar, daß sie allein dazu diente, ihm und Laire den Kampfplatz zur Verfügung zu stellen.
‘Doch das war nicht der Grund für die Unruhe des Quellmeisters. Ihn erfüllte mit Sorge, daß er überhaupt gegen Laire kämpfen mußte, da er keineswegs daran dachte, dem Roboter das rechte Auge zu entwenden.
Für ihn war allein jenes Auge wichtig, das er im Solsystem wähnte. Mit diesem Auge konnte er die Materiequelle durchdringen und zu jenen Mächten vorstoßen, die das Volk der Loower bedrohten und die es zu vernichten galt.
Laire war ein Hindernis, das sich ihm und seinen Plänen unerwartet entgegenstellte. Er war nicht nur lästig, sondern auch gefährlich.
Pankha-Skrin war von den Angriffen Laires keineswegs überrascht worden. Sein Quellhäuschen hätte ihn mit heftigen Impulsen vor der Gefahr gewarnt und somit dafür gesorgt, daß er den Anschlägen entgangen war.
Daher war Pankha-Skrin trotz aller Unruhe zuversichtlich. Er war
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