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0925 - Boten der Finsternis

Titel: 0925 - Boten der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mitteilen, daß Vavo Rassa wegen der bewußten Sache verhaftet worden ist und schwer bestraft werden wird", sagte Rayn Verser.
    „Du kannst doch nicht unter vier Augen mit einer Minderjährigen reden, Rayn!" rief Vavo Rassa. „Das verstößt gegen alle siganesischen Moralgesetze!"
    „Nicht in meinem Fall", widersprach Rayn Verser. „Ich bin nämlich ihr Cousin und nach siganesischen Moralgesetzen verpflichtet, mich für die Unschuld aller meiner Cousinen einzusetzen, die jünger sind als ich."
    Vavo Rassa gab ein ersticktes Gurgeln von sich, dann rief er: „Und warum hast du mir das nicht gleich gesagt, du Heimlichtuer?"
    Rayn Verser seufzte tief und sagte: „Was deine Frage danach angeht, warum ich dich nicht unverzüglich über meine Verwandtschaft mit Mareisi Puthmer informiert habe, so bitte ich höflichst zu bedenken, daß ich nicht wissen konnte, ob die Anschuldigung gegen dich nicht doch Rechtens war."
    Als Julian Tifflor sah, daß Vavo Rassa nach Luft schnappte, sagte er schnell „Ich befehle Ihnen beiden, das Thema endgültig fallenzulassen! Mister Verser, Ihren Vorschlag zur Bereinigung der Angelegenheit halte ich für gut. Bitte" verfahren Sie entsprechend. Mister Rassa, Sie sind voll rehabilitiert."
    Er ergriff Kyron Barrakuns Hand.
    „Und dir danke ich, Kid, für deinen ‘zufälligen’ Erfolg."
    Kyron Barrakun lächelte schüchtern.
    „Wie ich dich kenne, bestehst du darauf, die Honorarrechnung nicht an Mister Rassa, sondern an dich zu schicken, Tiff", meinte er.
    „An meine Privatadresse!" antwortete Tifflor. „Es handelte sich schließlich um private Ermittlungen."
    Als Kyron Barrakun gegangen war, wollten auch die beiden Siganesen sich verabschieden, aber Julian Tifflor hielt sie zurück und erklärte: „Da Sie, Mister Rassa, voll rehabilitiert sind, fühle ich mich verpflichtet, Ihnen wieder einen Auftrag zu erteilen, wie er einem Spitzenkönner zusteht. Erst wollte ich die Mission Mister Verser allein übertragen, aber ich halte es für effektiver, wenn Sie die Sache gemeinsam erledigen."
    „Es wird mir eine große Ehre sein", sagte Vavo Rassa.
    „Dann hören Sie bitte gut zu!" sagte Julian Tifflor. „Es handelt sich um den loowerischen Helk Nistor, den Sie beide ja vortrefflich kennen, und um den Planeten Zaltertepe ..."
     
    6.
     
    GÖTTIN DER RIESEN
     
    „Wir bekommen wieder einen Orkan, Zellotos", erklärte Arkur Chumet, der Stellvertreter des Stützpunktkommandanten der GAVÖK-Basis auf Varsok.
    „Orkane sind nichts Besonderes mehr für uns, seit wir auf Varsok sitzen, Chumetos", erwiderte Yapra Zellot.
    „Aber dieser wird besonders schwer werden", sagte Chumet.
    Yapra Zellot erhob sich von seinem Platz hinter dem Kommandopult, das mit seiner technischen Ausrüstung an die Zentrale eines Raumschiffs erinnerte. Nachdenklich ging er durch den großen kuppelförmigen Raum und blickte aus seinen drei Augen über das Häusermeer von Zakkor City.
    Varsok war der vierte Planet der hellgelben Sonne Dermial und hatte früher einmal zum Carsualschen Bund gehört, dem Sternenreich der Ertruser. Seit der Gründung des Carsualschen Bundes hatten die führenden Ertruser sich darum bemüht, innerhalb der Milchstraße immer neue Planeten beziehungsweise Sonnensysteme zu kolonisieren.
    Logischerweise waren dafür stets Planeten mit relativ hoher Gravitation ausgewählt worden. Welten mit zirka einem Gravo Schwerkraft wären auf die Dauer unbekömmlich für die an 3,4 Gravos gewöhnten Ertruser gewesen.
    Aber es gab nicht genug Planeten mit einer Schwerkraft um 3,4 Gravos, die gleichzeitig auch in anderer Hinsicht gute Lebensbedingungen für Sauerstoffatmer boten. Die meisten der schweren Planeten besaßen heiße Wasserstoff-Ammoniak-Methan-Atmosphären, wären also besfenfalls für Maahks geeignet gewesen. Aus diesem Grund griffen die Angehörigen des Carsualschen Bundes auch auf Planeten mit geringerer Schwerkraft als 3,4 Gravos zurück.
    Varsok war ein solcher „Behelfsplanet". Mit seinen 2,32 Gravos war er eine Welt, die von Ertrusern nicht besonders geliebt wurde. Sie besiedelten ihn nur deshalb, weil sie damals noch eine psychologische Abneigung gegen dichtes Zusammenleben hatten - und weil Varsok ein galaktostrategisch wichtiger Eckpfeiler in der damaligen, gegen Terra gerichteten militärischen Planung der diktatorischen Machthaber des Bundes gewesen war.
    Das alles war lange vorbei. Als die Politik des Carsualschen Bundes nicht mehr auf Krieg gegen das Solare Imperium abzielte,

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