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0926 - Preis der Macht

0926 - Preis der Macht

Titel: 0926 - Preis der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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Tatsache, dass Moranos ewiger Widersacher Sarkana seinen Anspruch auf die Krone der Vampire von hier aus gestellt hatte? Möglich, doch vielleicht war noch etwas ganz anderes so besonders an dieser Villa, die einst vielleicht ein römischer Staatsmann erbaut und bewohnt hatte.
    Dieser Ort hatte es sein müssen - und kein anderer.
    Irgendwie schaffte es der Uskuge tatsächlich, die Schutzblase über die Köpfe von Morano und seinen Helfern auf die Villa zu steuern. Laertes ging in die Knie und Zamorra wusste, dass er den Schutz nur noch für Sekunden aufrecht halten konnte. Dann knallte die Blase gegen die Vorderfront des Gebäudes… und Moranos Angriff endete schlagartig.
    Der alte Vampir taumelte, fiel zu Boden. Zamorra schrie auf. Genau damit hatte er gerechnet - nein, er hatte darauf gehofft ! Morano würde die Villa auf keinen Fall beschädigen, nicht einmal um den Preis, wieder einmal im Kampf gegen Zamorra zu unterliegen.
    Doch da war noch etwas, auf das Zamorra seine Hoffnungen gerichtet hatte. Der Machtkristall war ein Instrument, dessen Kraft man exakt dosieren musste, denn sonst richtete es sich gegen seinen Träger. Moranos Kraft reichte nicht aus, um den Dhyarra vollständig zu beherrschen. Sie reichte noch nicht aus .
    Zamorra sah, wie Starless - oder Bibleblack - und Sinje-Li sich vor ihren Meister stellten, doch Morano hielt sie zurück, schob beide zur Seite. Nur mit großer Mühe kam er wieder auf die Beine.
    Eine einzige Handbewegung von ihm reichte aus, um Zamorra und Laertes durch die Luft fliegen zu lassen. Äußerst schmerzhaft landeten sie einige Meter von der Villa entfernt auf den Steinboden.
    Nahe genug allerdings, um Moranos wutverzerrte Fratze deutlich sehen zu können. Nur mit Mühe beherrschte der Vampir sich.
    »Nun gut, Zamorra, du warst schon immer voller Tricks und Ideen. Das zumindest muss ich dir zugestehen. Für heute bleibst du am Leben, doch bei unserem nächsten Treffen wird das anders ausgehen. Ich bin müde… und es gibt eine Menge vorzubereiten, denn schon morgen werde ich der König aller Vampire sein.«
    Laertes stieß Zamorra an. »Los, so viel Abstand wie möglich zur Villa. Steh auf!« Zamorra fragte sich, was Laertes befürchtete, doch schon im nächsten Moment begriff er die Vorahnung des Uskugen.
    Tan Morano umfasste den Dhyarra mit beiden Händen. Links und rechts von ihm hatten sich Starless und Sinje-Li aufgebaut. Morano schien ganz plötzlich wie in Trance zu sein. Dann begann es. Die Höhle wurde von blauen Nebeln durchzogen, die sich direkt über der Villa sammelten. Schließlich formten sie sich zu einer großen Glocke, die sich über das Gebäude stülpte.
    Zamorra glaubte, seine Augen würden ihm einen Streich spielen, doch dem war nicht so. Die Glocke verlor mit jeder verstreichenden Sekunde ihre Transparenz, bis sie schließlich absolut blickdicht geworden war. Morano und die beiden Vampire waren nun ebenso wenig sichtbar, wie die gesamte altrömische Villa.
    Zamorra und Laertes schafften es, sich in den Gang zurückzuziehen, durch den sie die Kaverne erreicht hatten. »Da!« Laertes wies mit ausgestrecktem Arm auf das blaue Phänomen, das sich plötzlich ruckartig ausdehnte und sofort darauf in sich zusammen fiel.
    Die Glocke, geformt aus Dhyarra-Magie, war verschwunden. Vollständig - sie hatte nichts von sich hinterlassen, nicht einmal einen Hauch. Und mit ihr waren die Vampire verschwunden und die gesamte Villa. Wo das Haus noch vor Sekunden gestanden hatte, klaffte nun ein Loch im Boden.
    Die Freunde sahen einander an.
    »Ich glaube es nicht…« Der Uskuge war ehrlich bestürzt. »Was für eine Macht in den Händen eines Vampirs. Er hat einfach alles verschwinden lassen.«
    Zamorra schüttelte den Kopf. »Nicht verschwinden - er hat die Villa versetzt. Unglaublich, doch das wird ihn eine Menge Kraft gekostet haben. Ich fürchte, Moranos neues Spielzeug wird ihm mehr nehmen, als es ihm gibt.«
    »Versetzt? Aber wohin?«
    Zamorra sah den Uskugen an, der die Frage gestellt hatte.
    »Ich kann es mir beinahe denken, doch das soll jetzt nicht unser Problem sein. Ich bin mir sicher, Morano wird eine gewisse Zeit brauchen, um sich zu erholen. Zudem hat er sicherlich erkannt, wie weit er noch von der wahren Beherrschung des Kristalls entfernt ist. Komm, bring mich nach Hause. Oder warte - lass uns gemeinsam nach Ted Ewigk sehen. Vielleicht braucht man uns jetzt bei no tears . Ich denke, mit lästigen Fragen der Polizei müssen wir nun dort nicht mehr

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