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0926 - Preis der Macht

0926 - Preis der Macht

Titel: 0926 - Preis der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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Stolt gewesen… und Nicole natürlich, denn nur mit ihr hatte er den Dämonen der Hölle wirklich die Stirn bieten können.
    Nur gemeinsam mit ihr…
    Zamorra riss sich von diesem Gedanken los. Es musste auch ohne sie gehen. Es musste !
    »Ich erinnere mich. Und weiter? Komm zum Punkt, Vampir. Nenne Namen.«
    Die Antwort kam gereizt und alles andere als selbstsicher. »Was ich hier tue - das ist nicht leicht, glaube mir. Einen Namen? Ich wage es nicht einmal diesen Namen zu denken, denn ich weiß nicht, ob er nicht schon so viel Kontrolle über mich hat, dass er selbst meine geheimsten Gedanken lesen kann. Er ist stark - stark und mächtig! Und er will mehr, als nur die Krone über das Nachtvolk auf sein Haupt zu setzen. Ich muss fort von hier. Er wird mich sonst entdecken… Zamorra, wenn du ihn nicht stoppen kannst, dann wird schon bald ein Sturm über die Erde hinweg fegen, wie es keinen zuvor gegeben hat. Er hält die Macht in seinen Händen - vergiss das nicht.«
    Der Parapsychologe wusste nicht, was er von der Sache zu halten hatte. Wahrscheinlich ging es wieder einmal um einen Führer eines Vampir-Clans, der in seinem Größenwahn alle anderen Familien unterjochen wollte. Das hatte es früher schon so oft gegeben, nie wurde schlussendlich daraus wirklich eine so echte Gefahr, wie sie von einem Sarkana ausgegangen war. Doch irgendetwas war da in dieser Stimme, das Zamorras Aufmerksamkeit bannte.
    »Wo soll ich nach diesem geheimnisvollen Vampir suchen?«
    Einige Sekunden kam keine Reaktion, doch dann, als Zamorra bereits glaubte, der Warner wäre verschwunden, klang die Stimme noch einmal auf.
    »Dort, wo der Blutruf schon einmal seinen Anfang genommen hat.« Dann war da nur noch Schweigen. Zamorra wusste, dass sein Informant die Trümmer des Palazzos verlassen hatte. Eine ganze Weile lang stand er wie festgewachsen da. Eine Menge Gedanken und Erinnerungen gingen durch seinen Kopf.
    Sarkana…
    Aber nein, mit dem Vampirdämon konnte dies hier wirklich nichts mehr zu tun haben, denn das Fragment, das vom Herrscher über die Vampire übrig geblieben war, hatte Zamorra endgültig und ein für alle Mal vernichtet. Auch wenn es nur ein winziger Rest Sarkanas gewesen war, so hatte seine Macht dennoch ausgereicht, um eine ganze Welt zu bedrohen und unter seine Knute zu bringen. Doch das war Vergangenheit. [1]
    Der Warner im Dunkeln hatte sicherlich maßlos übertrieben und wahrscheinlich auf ein Machtgerangel innerhalb seines Clans angespielt; er hatte vom Blutruf gesprochen, doch den konnten ausschließlich die Mächtigsten des Nachtvolks aussenden. Zamorra kannte dort niemanden, der die Befähigung dazu hatte… außer einem, doch der war, wie er selbst fand, nicht zum Herrscher geboren worden, sondern bevorzugte Ruhe, Frieden und sein luxuriöses Leben.
    Zamorra schüttelte den Kopf. Er hatte ganz sicher nicht vor, sich in die Querelen einzelner Vampir-Clans einzumischen. Noch einmal sah er sich um, sog die Eindrücke dieser Trümmer in sich auf, die so sehr erinnerungsschwanger für ihn waren, dann suchte er den Weg zurück über die Regenbogenblumen. Zurück nach Frankreich, ins Château Montagne, wo ihn die volle Wucht seiner ganz persönlichen Erinnerungen erwartete. Anscheinend war er zurzeit nicht in der Lage, nach vorne zu sehen - da waren viel zu viele offene Fragen, die ihn hier erwarteten.
    Zumindest nahm er sich vor, noch heute Verbindung zu Gryf ap Llandrysgryf aufzunehmen, um ihm von dem seltsamen Vorfall im Palazzo zu berichten. Der Vampirjäger Gryf würde bestimmt interessiert sein. Vielleicht machte er ja sogar einen Abstecher nach Rom?
    Gryf ließ sich leichte Beute sicher nicht so schnell entgehen - und wo Streit herrschte, da fand man auch die Unvorsicht.
    Vampire machten da keine Ausnahme…
    ***
    Hier war es. Hier war der Ort an dem Sarkana den Blutruf ausgesandt hatte. Es war nicht so sehr schwierig gewesen, diesen Platz ausfindig zu machen, auch wenn es unter den Straßen Roms ein verwirrendes Netz von Straßen, Plätzen und Höhlen gab, die praktisch die gesamte Stadt durchzogen.
    Es war wirklich erstaunlich, wie gut erhalten Teile dieser Alten Stadt noch waren, in die sich immer wieder Menschen flüchteten, die das Licht der Sonne besser für eine gewisse Zeit lang meiden sollten, wenn ihnen ihr Leben lieb war. Ein besseres Versteck konnte man wirklich nicht finden. Allerdings bestand auch die Gefahr, sich hier unten hoffnungslos zu verirren. Dann gab es den Weg nach oben plötzlich nicht

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